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Sören Storks zückt Rot gegen Eric Smith

Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 14. Spieltag | Bundesliga

Während bei den Bundesliga-Sonntagsspielen die Schiedsrichter regelkonform entschieden, sah ein Paulianer eine fragwürdige rote Karte. Mehr dazu in der Spieltagsanalyse der wichtigsten Szenen:

FC Bayern München – 1. FSV Mainz 05 2:2 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 1: Der 18-Jährige Kacper Potulski köpfte nach einem Freistoß von Bøving ein. Es gab eine lange VAR-Prüfung wegen einer möglicher Abseitsstellung. Doch der Treffer zählte zu Recht, da sich die Schulter auf gleicher Höhe mit dem der des Abwehrspielers befand. Die Prüfung sollte aber keine vier Minuten in Anspruch nehmen! [TV-Bilder – ab 02:33 Minuten]

Szene 2: In der 85. Minute chippte Aleksandar Pavlović den Ball in den Mainzer Strafraum. Harry Kane wollte den Ball annehmen, wurde jedoch von Mainzer Verteidiger Kacper Potulski am Trikot gezogen und dadurch behindert. Schiedsrichter Robin Braun pfiff sofort auf Elfmeter – eine klare Entscheidung vor Ort, ohne dass ein VAR-Eingriff nötig war.  Kane verwandelte den Strafstoß in der 87. Minute zum 2:2-Ausgleich. Trikotzupfen im Strafraum ist ein Foul (unsportliches Verhalten oder rücksichtsloses Spiel nach IFAB-Regeln, Abschnitt 12), besonders wenn es den Angreifer wie hier an einer klaren Ballannahme oder Torchance hindert. Unstrittige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 06:00 Minuten]

SC Freiburg – Borussia Dortmund 1:1 (SR: Felix Zwayer)

Szene 3: Die jüngste Rote Karte im Bellingham-Umfeld betrifft seinen Bruder Jobe Bellingham: Im Spiel gegen den SC Freiburg sah er in der 53. Minute glatt Rot wegen einer Notbremse  durch ein taktisches Foul als letzter Mann nach einem Fehlpass von Torwart Gregor Kobel. Das war eine klare DOGSO-Situation und die Verhinderung einer offensichtlichen Torchance. Schiedsrichter Zwayer zeigte ihm dort regelkonform Rot. [TV-Bilder – ab 02:59 Minuten]

Szene 4: Nach einer Ecke von Vincenzo Grifo verlängerte Merlin Ginter per Kopf vor den ersten Pfosten. Der Ball landete im Gedränge, wo mehrere Freiburger involviert waren – zuletzt stocherte Igor Matanović aus kurzer Distanz ein. Doch Assistent Robert Kempter hob sofort die Fahne: Abseits? Nein, nach knapp 2 Minuten VAR-Überprüfung stellte man fest, das dass aberkannte Tor regelkonform wegen des knappen Abseits von Eggestein war und VAR und Assistent korrekt handelten. Es war eine klassische Millimeter-Szene, die Dortmund den Punkt rettete. [TV-Bilder – ab 05:09 Minuten]

Werder Bremen – VfB Stuttgart 0:4 (SR: Robert Hartmann)

Szene 5: Das aberkannte Tor von Undav war regelkonform wegen einer hauchzarten Abseitsposition – VAR und die Technik handelten korrekt und zogen auch die Linie der halbautomatischen Abseitserkennung korrekt. Es war eine klassische Millimeter-Entscheidung, die wieder mit dem menschlichen Auge nicht zu erkennen ist und Werder half und Stuttgart frustrierte. Man muss ernsthaft nach einem Chip im Ball nachdenken, der einen Ton bei einer Abseitsposition abgibt (ähnlich wie der Goal Line Technologie). Man muss bei diesen Abseitsüberprüfungen mit der Technik mehr Vertrauen schaffen. [TV-Bilder – ab 01:20 Minuten] 

Szene 6: Der junge Werder-Innenverteidiger Karim Coulibaly foulte Stuttgarts Atakan Karazor als er zu spät kam und ihn rüde am Knöchel. Coulibaly hatte bereits in der ersten Halbzeit Gelb für ein Verzögern eines Einwurfs, indem er einen zweiten Ball auf den Rasen fallen ließ, gesehen. Schiedsrichter Robert Hartmann zeigte ihm die zweite Gelbe und schickte den Bremer mit Gelb-Rot vom Platz. Richtige Entscheidungen! [TV-Bilder – ab 03:35 Minuten]

Eintracht Frankfurt – FC Augsburg 1:0 (SR: Frank Willenborg)

Szene 7: Nach einer Ecke köpfte Augsburgs Abwehrspieler Chrislain Matsima wuchtig ein – der Ball war im Tor, Augsburg jubelte über die vermeintliche Führung. Der VAR prüfte die Szene über 3 Minuten lang und erkannte eine knappe Abseitsstellung im Aufbau. Flankengeber Kristijan Jakic stand minimal im Abseits. Das aberkannte frühe Tor war regelkonform wegen knapper Abseitsstellung von Jakic und der VAR handelte korrekt mit der präzisen Technik. Es war eine klassische Millimeter-Entscheidung. [TV-Bilder – ab 0:30 Minuten]

Szene 8: Nach einer Ecke von links verlängerte ein Augsburger Spieler den Ball per Kopf an den Fünfmeterraum. Der Verteidiger des FCA stocherte aus wenigen Metern den Ball mit dem rechten Außenrist am Frankfurter Torhüter Michael Zetterer vorbei ins Tor. Augsburg jubelte über den vermeintlichen Ausgleich – doch der VAR prüfte und erkannte eine knappe Abseitsstellung von Banks bei der Kopfballverlängerung, da ein Spieler bei der Ballberührung von Wolf näher am Tor als der vorletzte Gegner ist und aktiv einwirkt (Banks berührte den Ball danach). [TV-Bilder – ab 07:45 Minuten]

Borussia Mönchengladbach – VfL Wolfsburg 3:1 (SR: Patrick Ittrich)

Szene 9: Nachdem sich Schiedsrichter Ittrich ein leichten Schubser im Strafraum selbst am Monitor anschaute, erkannte er auf Tor und kein ahndungswürdiges Foul. Tabaković und Koulierakis kämpften fair um den Ball (Schulter-an-Schulter, normales Duell bei Flanke. Kein Halten, Drängen oder rücksichtsloses Spiel, das einen Freistoß gerechtfertigt hätte. [TV-Bilder – ab 01:36 Minuten]

FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim 2:1 (SR: Sören Storks)

Szene 10: Eine umstrittene Entscheidung ereignete sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Paulis Smith den Ball aufgrund einer Unachtmerksamkeit an der Mittellinie verlor, als Heidenheims Marvin Pieringer einen Heidenheimer Konter startete. Smith zupfte Pieringer leicht am Trikot/Schulter, um ihn zu stoppen, Pieringer ging theatralisch zu Boden. Schiedsrichter Sören Storks zeigte sofort glatt Rot wegen Notbremse (DOGSO: Denying an Obvious Goal-Scoring Opportunity). Für mich eine klare Fehlentscheidung – kein DOGSO, da Pieringer nicht allein durch war (Wahl hätte noch eingreifen können), Distanz zum Tor groß war und der Kontakt mit einem „Streicheln“ minimal. [TV-Bilder – ab 02:49 Minuten]

TSG Hoffenheim – Hamburger SV 4:1 (SR: Martin Petersen)

Szene 11: Hoffenheims Verteidiger W. Burger verlor in einem Laufduell die Balance, rutschte am Boden liegend und berührte den Ball kurz mit der Hand. Zwar unabsichtlich, aber ein klarer Kontakt im Strafraum mit der Hand. Die Hand berührte durch die aktive Bewegung den Ball, folglich der Handelfmeter die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 08:15 Minuten]

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