In den Samstagsspielen war es verhältnismäßig ruhig auf den Plätzen. Neben der Bewertung von Hand- und Foulspielen hatte es die Video-Assistenten auch mit Abseitstoren zu tun. Zudem hat Felix Brych die magische Schallmauer der meisten Bundesligaspiele durchbrochen.
Borussia Dortmund – FC Heidenheim 4:2 (SR: Robert Schröder)
Szene 1: Der Ball zappelte zum vierten Mal im Heidenheimer Tor, aber der Schiedsrichter kassierte den Treffer direkt wieder ein. Groß nahmimmt den Ball 22 Meter vor den Heidenheimer Tor mit dem Oberarm an und bediente dann Sabitzer, der die Kugel aus zwölf Metern sicher ins rechte Eck schweißte. Robert Schröder vertraute hier dem VAR und schaute sich die Szene nicht nochmal selbst an. Das ist schon grenzwertig und die Entscheidung ist schon sehr hart.
Szene 2: Mikkel Kaufmann wurde an der Strafraumgrenze angespielt und Niklas Süle rauschte ungestüm von hinten in den Zweikampf, womit er seinen Gegenspieler zu Fall brachte. Völlig unnötig. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Das ist der klarste Elfmeter von allen.
Szene 3: In der zweiten Minute der Nachspielzeit wurde nochmal ein Handspiel überprüft. Traoré war beim Eckstoß mit der Hand am Ball, der daraufhin erst Süle vor die Füße fiel. Der Schiedsrichter schaut sich die Szene kurz an und entschied dann sofort auf Handelfmeter für Dortmund! Beim Handspiel gibt es selten schwarz/weiß und viel grau, aber was der Heidenheimer da macht ist dann doch der klarste Elfmeter den man eit langem gesehen hat. Hätte man auch ohne Videobeweis sehe können!
TSG Hoffenheim – Bayer Leverkusen 1:4 (SR: Daniel Schlager)
Szene 4: Victor Boniface wurde aus der eigenen Hälfte steil geschickt. Frei vor dem Tor legte er auf Terrier ab, welcher aus halblinker Position einschieben konnte. Zunächst ging die Fahne aber hoch, weil Boniface beim Zuspiel vermeintlich im Abseits stand. Doch der Treffer wurde überprüft und der Treffer zählte. Um wenige Milimeter stand Terrier nicht im Abseits, sodass dieser seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielt hat.
Szene 5: Geiger grätschte zu spät in den Gegenspieler und sah zunächst Gelb. Das Foul war aber klar im Sechzehner! Dazu wurde Grimaldo deutlich von Geiger getroffen, obwohl er sich sehr schnell fallen ließ. Eigentlich konnte es da keine zwei Meinungen geben. Nach VAR-Überprüfung gab es Elfmeter für Leverkusen.
RB Leipzig – 1. FC Union Berlin 0:0 (SR: Sven Jablonski)
Szene 6: Kevin Vogt grätschte viel zu früh und rauschte dem viel schnelleren Loïs Openda ins Sprunggelenk. Der nahm den Kontakt natürlich auch dankend an. Aber das Foul ist an der Stelle einfach unklug gewesen. Schiedsrichter Jablonski entschied sich sofort für den Pfiff. Eine klare Fehlentscheidung lag nicht vor, weshalb der vertretbare Strafstoß bestehen blieb. Der Gefoulte machte es selbst – aber mal richtig schlecht. Rönnow entschärfte den schwachen Versuch.
VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 1:2 (SR: Harm Osmers)
Szene 7: Amoura kam auf dem linken Flügel an den Ball und zog nach innen. Dort passte er den Ball einige Meter zu Baku, der sich die Kugel einmal vorlegte und aus 20 Metern zum Schlenzer ansetzte. Gefühlvoll setzte er die Pille knapp neben den linken Pfosten, sodass Kauã absolut chancenlos war. Doch der Treffer wurde noch auf eine vermeintliche Abseitsposition von Kaminski überprüft und für korrekt befunden. Grenzwertig. Der Pole stand in der Schichtline im Abseits und behinderte für mich den dahinter befindlichen Torwart durch eine aktive Bewegung mit dem Kopf.
Szene 8: Bei einer Flanke von rechts hatte Ziesinger den linken Arm draußen und bekam den Ball an den Arm. Der Spieler vergrößerte damit seine Körperfläche. Aus meiner Sicht zeigte Schiedsrichter Osmers zu Recht auf den Punkt!