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Eine vogelwilde Leitung des Spiels

Der Hamburger SV und Holstein Kiel lieferten sich ein denkwürdiges und hochdramatisches Montagabendspiel in der 2. Bundesliga, in welchem Schiedsrichter Bastian Dankert eine unfreiwillig tragende Rolle übernahm.

Leider machte er das ganze Spiel über einen sehr verkrampften Eindruck, als ob er sich aufgrund seiner Rostocker Herkunft und der Rivalität zum HSV selbst Druck machen würde, bloß keine Fehler zu machen. Es kam wie es kommen musste und das Gespann lag in wichtigen Situationen überraschend heftig daneben. Video-Assistent Arne Aarnik korrigierte, was möglich war, jedoch sorgte eine Entscheidung mal wieder für grundsätzliche Diskussionen um die derzeitige Anwendung des Videobeweises.

Zu Beginn der ersten Halbzeit hatte Dankert bereits zwei knifflige Entscheidungen zu treffen, in denen der Videobeweis ein Thema war.

Das Tor wurde überprüft, Schiedsrichter Bastian Dankert schaute sich den Treffer an. Jatta stand bei van Drongelens Kopfball vor Gelios im Abseits und nahm dem Keeper die Sicht.

In der 16. Minute hatte Rick van Drongelen zum vermeintlichen Hamburger Ausgleich eingeköpft. Dankert bekam allerdings ein Signal von VAR Aarnik. Bakery Jatta stand beim Kopfball von van Drongelen in einer Abseitsposition direkt vor Kiels Torwart Ioannis Gelios. Jattas Position wurde dann vom Schiedsrichter selbst am Bildschirm als strafbar bewertet. Diese Entscheidung war richtig, obwohl Gelios den Ball auch ohne Jattas Position wohl nicht gehalten hätte. Solche Eingriffe sind gewollt, was auch vergangene Spiele bestätigen und sind wohl als korrekt anzusehen.

In der 20. Minute dann der Aufreger der Partie! Sonny Kittel wurde ins Strafraumduell mit Phil Neumann geschickt. Der Kieler Verteidiger arbeitete mit dem Arm nach hinten, berührte den Hamburger Offensivakteur aber nur leicht am Oberkörper. Diese Berührung an sich ist keineswegs strafwürdig, spielt aber im Zusammenhang mit der Anwendung des Videobeweises eine Rolle. Im Anschluss ging Kittel dann zu Boden und simuliert einen Ellenbogenkontakt im Gesicht. Mit der beschriebenen Wahrnehmung entschied Dankert auf Strafstoß für den HSV!

Zunächst einmal sehen wir diese Entscheidung als falsch an! Umgangssprachlich hat sich Dankert hier von Kittel verarschen lassen! Hier zeigt sich aber die derzeit in solchen Fällen unbefriedigende Rolle des VAR.
Da Neumann mit dem Arm nach hinten arbeitete und Kittel dadurch am Oberkörper traft, sind Videoassistent Aarnik nach dem VAR-Protokoll des IFAB hier die Hände gebunden. Zum besseren Verständnis dieses Vorgehens weisen wir auf die offizielle Erklärung zur Torwartbehinderung anhand einer anderen Szene hin:

Die zweite Halbzeit begann Dankert leider, wie er die erste aufgehört hat. In der 48. Minute wurde Hamburgs Verteidigier Timo Letschert bei einem Vorstoß im Kieler Strafraum von Jae-Sung Lee sauber vom Ball getrennt. Trotzdem entschied Dankert auf Strafstoß für den HSV. Dieser Wahrnehmungsfehler passte zur Leistung des fahrig wirkenden Spielleiters!
Der Strafstoß ist die härteste Spielstrafe und soll nur nach einem hundertprozentig strafwürdigen Foulspiel verhängt werden. In die Pflicht zu nehmen ist hier auch SRA Henry Müller, der hier Input hätte geben müssen!
Diesen klaren, eindeutigen Fehler deckte VAR Aarnik glücklicherweise sofort auf und gab Dankert den Hinweis, den Elfmeter unbedingt zurückzunehmen. Das tat er nach einem sehr kurzen Blick auf den Bildschirm auch und entschuldigte sich bei Lee.

https://twitter.com/IgSchiri/status/1270077978182135809

Im weiteren Verlauf schien sich Dankert etwas zu stabilisieren. Die Fouls wurden deutlicher und das schien ihm gut zu tun. Die Verwarnungen waren im weiteren Sinne stimmig, jedoch unterliefen ihm weiterhin schwer erklärbare Zweikampfbewertungsfehler. In der Nachspielzeit erzielte Kiel durch Jae-Sung Lee noch den Ausgleich. Das Tor wurde auf Abseits überprüft, hielt der Kontrolle jedoch zu Recht stand.

Der späte Ausgleich machte einen spannenden und aus neutraler Sicht gut anzusehenden Fußballabend perfekt. Leider weniger gut anzusehen war das Spiel aus Schiedsrichtersicht!‘

Fazit: Bastian Dankert lieferte eine ungewohnt unsichere und fehlerhafte Partie ab. Er lag in zwei Strafraumsituationen komplett daneben und leistete sich auch sonst diverse Fehler! [TV-Bilder]

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Michael Holst

    Wenn ich immer diese Klugscheisser mit Ihren Analysen lesen zu Schiedsrichterleistungen lesen muss nehmt euch mal eine Pfeife in die Hand und leitet nur ein Trainingsspiel um schlimmeres zu verhindern vielleicht ändert das manchen Kommentar wenn ein Schiedsrichter so pfeifen würde wie manche Profis spielen könnte man sich beschweren ansonsten einfach mal

    1. VfB 1893

      Du Schwachkopf was redest Du das was der seit Wochen Pfeift ist unter aller Sau!

  2. Bienia

    Ja stimmt Schreibtischtäter….ohne Worte…er hatte auch sicher gesehen das Dankert beim klo Gang…nicht sauber gemacht hat…

  3. Mirco Boeck

    Völlig solide Leistung von Dankert. Strafstoßentscheidungen werden immer kritisiert. So oder so. Er hat das Spiel nicht entschieden und wenn man nur über ihn redet, weil er Rostocker ist, hat er tatsächlich nicht so viel falsch gemacht.

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