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Fall „Jan Beck“ geht in die nächste Runde – weitere Rücktritte im SBFV

In den letzten Wochen passierte im Südbadischen Fußballverband einiges. Es strahlt viel Unruhe in den Verband und um deren VSO Ralf Brombacher Nun gibt es weitere Erkenntnisse und die Sache geht in Runde 3.

Hier könnt ihr unsere ersten beiden Berichte zum Thema lesen:

  1. Rechtliche Schritte gegen Verbands-Schiedsrichter-Obmann
  2. Der Druck gegen Ralf B wird härter

Jan Beck, mit dem wir einen engen Austausch führen, kämpft weiter um sein Recht und gibt auch anderen benachteiligten Schiedsrichtern und Funktionären eine Stimme, die ebenfalls unter den Umgangsweisen der Verbandsschiedsrichterspitze leiden mussten. Die ganzen Vorkenntnisse lest ihr in den vorherigen Berichten.

Nun kam es dazu, dass drei weitere hohe Namen das Ruder geworfen haben. Unter anderem der Ehren-BSO Guido Seelig aus dem Bezirk Schwarzwald. Wir berichten exklusiv über die neuesten Erkenntnisse.

„Die aktuellen Vorkommnisse, die negativen Berichte und das Handeln rund um das Schiedsrichterwesen sind für mich nicht mehr tolerierbar. Ich glaube auch nicht, dass sich diesbezüglich in naher Zukunft etwas ändert. Das Schiedsrichterwesen in Südbaden steht vor einer ganz schwierigen Zeit. In meinen gesamten Leben als Funktionär war es für mich wichtig, authentisch und berechenbar zu sein. Somit passtauch mein Rücktritt zu den Werten und zu meiner Einstellung. Auch die Arbeit im Fußballausschuss war für mich nicht immer einfach. Die Auffassung rund um den Amateurfußball war nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Das alles hat am Ende dazu geführt, dass ich zurückgetreten bin, so Guido Seelig gegenüber dem „Schwarzwälder Boten.“.

Wie berichtet wurde, war Seelig die ganze Unruhe und die aktuellen Geschehnisse und Umgangsweisen von Ralf Brombacher im Verband zu viel und passte nicht mehr zu seinen Werten. Zu sehr stört ihn das Auftreten des Verbands inklusive Ralf Brombacher. Seelig glaube nicht, das sich im Verband oder seitens der Verbandsspitze etwas bessern wird. Beide Seiten führen nun zu unterschiedliche Auffassungen. Insbesondere auch, dass er seine Auszeichnung als Ehren-BSO zurückgegeben hat, spricht Bände – nicht positiv! Auch hatte sich Guido Selig bereits vor ein paar Tagen im Südkurier dazu geäußert, was ein herber Verlust die Abmeldung vom ehemaligen Bezirksschiedsrichterobmann des Bezirks Schwarzwald – Tobias Doering – für die Schiedsrichterei in Südbaden darstellt. Auch er meldete sich wegen vieler Missstände und Differenzen mit Ralf Brombacher als Schiedsrichter vollständig ab.

Ein harter Rückschlag für den SBFV!

Ebenso kommt es zu einem weiteren Rücktritt. Der ehemalige Verbandsbeobachter Markus Bienek wirft ebenfalls hin. Genauere Details dazu wollen wir nicht öffentlich machen. Es ist aber bekannt, dass es auch hier insbesondere um Unstimmigkeiten mit Ralf Brombacher ging. Es scheint fast so, als würde sich der von Ralf Brombacher so gut dargestellte Verband selbst weiter mehr schaden als etwas zu verbessern.

Schiedsrichter werden unter Druck gesetzt

Auf unsere vorherigen Artikel gab ein Schiedsrichter aus dem Bezirk Schwarzwald einen „Daumen nach oben“ ab. Dies kam im Verband nicht gut an. Knallhart wurde dieser bei der Leistungsprüfung zur Rede gestellt und mit Nachdruck darauf hingewiesen, man könnte fast schon sagen, dass ihm damit gedroht wurde, sollte dieser das nochmals tun, es weitere Folgen bzw. Konsequenzen für ihn haben wird.

Wie viel wollen Sie sich noch rausnehmen?!

Des Weiteren wurden wir als freie Journalisten der IG-Schiedsrichter von einem Fake-Profil – augenscheinlich von einem VSA Mitglied – bedroht, dass weitere Berichterstattungen unterlassen werden sollen. Ganz schwache Aktion!

Ausflug des VSA zum EM Spiel Deutschland – Schweiz

Wie bereits von „Regio-Amateur“ berichtet wurde, gab es vor wenigen Tagen einen Ausflug zum EM-Gruppenspiel. Insbesondere ins Rampenlicht rückte ein Bild, auf welchem Arno H. als Vizepräsident des SBFV, Maximilian R. als Verbandsrechtsausschuss des SBFV als auch Ralf B. als Verbandsschiedsrichterobmann des SBFV posierend abgelichtet wurden. Wurden hier Details besprochen wie auf den Gegenwind reagiert wird? Eine neutrale und unbefangene Aufarbeitung sieht wahrscheinlich anders aus.

Reaktion des BSA Baden-Baden

Die BNN berichtete ebenfalls exklusiv über die Vorkommnisse. Auf diese reagierte der BSA aus dem Bezirk Baden-Baden mit einem Schreiben an die BNN. Es wurde eine angeblich einseitige Berichterstattung bemängelt und auch eine Gegendarstellung gewünscht. Die Fakten liegen jedoch auf dem Papier. Vorab der Zeitungsartikel wurden seitens der Berichterstatter die entsprechenden Personen beim Verband ebenfalls zur Stellungnahme aufgefordert bzw. gebeten. Bis auf eine kurze Äußerung seitens des SBFV, dass man im laufenden Verfahren keine Stellungnahme abgeben möchte, kam keine Reaktion oder Gegendarstellung und blieb somit aus. Somit gibt es keinen Grund zur Beschwerde! Die Frage ist nur, warum man wohl keine Stellungnahme abgeben wollte…

Erste Rückmeldung der DFB-Ethikkommission

In einer ersten Rückmeldung der DFB-Ethikkommission verweist diese zunächst lapidar zurück an den Verband mit dem Hinweis und Bezug zur Satzung, dass wenn der Verband oder ein anderer Ausschuss zuständig ist, grundsätzlich der Sachverhalt auch zunächst dort geklärt werden muss. Bei der Verweisung an den Verband wurde jedoch nur auf den Sachverhalt hinsichtlich der Wechselanfrage Bezug genommen, nicht jedoch auf etwaige weitergehende Benachteiligungen, Diskriminierungen und Punkte, die entsprechend auch in den Zuständigkeitsbereich der DFB-Ethikkommission fallen. Hier führt Jan Beck in seiner Antwort einige Punkte auf, die bestätigen, dass auch unabhängig der Verwaltungsentscheidung des Verbandssportgerichts Südbaden bzgl. der Wechselanfrage, es darüber hinaus durch die Ethikkommission zu klärende Punkte und somit eine Zuständigkeit gibt. Hierzu zählen die Folgenden:

Ronja Bricke absolvierte abgelaufene Saison ihre erste aktiv Saison in der Herren-Landesliga und war ebenso in der aktuellen Saison als Assistentin in der 2. Frauen-Bundesliga aktiv. Dass Ronja Bricke in der Herren-Landesliga aktiv ist, ist die Vorgabe des DFB, um überhaupt in der 2. Frauen Bundesliga als Schiedsrichterassistentin aktiv sein zu können. Der Notenschnitt am Ende der Runde unterdurchschnittlich und eigentlich mit dem Abstieg besiegelt, da dieser ebenso beispielsweise deutlich unter dem Schnitt von Jan Beck liegt und dennoch musste sie nicht absteigen, Jan Beck aber schon. Somit liegt hier in Augen von Jan Beck eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vor, die auf die Vorgaben des DFB zurückzuführen ist, was damit einhergehend auch die Zuständigkeit der DFB-Ethikkommission begründet.

Ebenso wurde als weiterer Punkt angemerkt, dass eine Zuständigkeit dadurch begründet wird, dass es im Verfahren auch darüber hinaus um altersdiskriminierende Sachverhalte geht. Da der Verband hier jedoch ebenso wie die eigentlich verantwortliche Kontrollstelle sich nicht verantwortlich fühlen und dies das Verbandssportgericht nicht behandeln möchte und die Kontrollstelle vermutlich seitens der Verbandsspitze im Zaum gehalten wird, muss auch hier die Ethikkommission tätig werden.

Ebenso muss sich die DFB-Ethikkommission laut deren Satzung und Kodex sich zur Prüfung einschalten, insofern es um Sachverhalte geht, die dem Ansehen des DFB und der zugehörigen Landesverbände schaden. Aufgrund der Vielzahl an negativen Schlagzeilen in vielen Medien aufgrund der Verhaltensweisen der Schiedsrichterspitze, der Rücktritte und der Abmeldungen beim SBFV liegt auch hierin begründet eine Zuständigkeit durch die Ethikkommission vor.

Die erneute Antwort bleibt abzuwarten. Die erste Reaktion ist aber sehr aussagekräftig und lässt darauf hindeuten, dass versucht wird, auch nach wie vor so weit als möglich gewisse „Machenschaften“ unter den Teppich zu kehren oder herunterzuspielen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. InfoSepp17

    Alter Falter !
    VSA Ausflug mit Bild in den sozialen Medien während es schwere Vorwürfe gegen den Verband gibt. Tut mir leid das sagen zu müssen, aber wie bekloppt muss man sein um sowas zu machen. Das spottet jeglicher Beschreibung und trägt dazu bei erhebliche Zweifel an einer sauberen Aufarbeitung zu haben. Und von vertrauen braucht man erst gar nicht sprechen.
    Der BSA aus Baden-Baden schreibt die Presse an obwohl das Chefsache von Freiburg ist. Auf wessen Misst das gewachsen ist kann man leicht erraten. Initialen B.Z. der nächste Ex BL-SR der dort Massiv sein „Unwesen“ treibt.
    Es ist alles andere als verwunderlich, dass nun in „Massen“ Rücktritte kommen.
    Ich erinnere mich an 1989 als die Leute auf die Straße gingen und riefen : WIR SIND DAS VOLK
    Es ist an der Zeit

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