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Nach Blitzschlag: Deutschland zieht ins Viertelfinale ein

Mit einem verdienten 2:0-Sieg über Dänemark gewinnt das DFB-Team durch Tore von Kai Havertz und Jamal Musiala. Schiedsrichter Michael Oliver durchlebte einen anspruchsvollen Abend.

Deutschland ging früh in Führung, doch es zählte nicht! Nico Schlotterbeck köpfte die Ball in die Maschen und schritt zum Torjubel Richtung Eckfahne. Doch hatte Schiedsrichter Michael Oliver ein Offensivfoul abgepfiffen hat. In der Wiederholung wurde deutlich, dass abseits des Geschehens Joshua Kimmich einen Verteidiger weggeblockt hatte. Für mich ist das so in Ordnung, da der Münchner nur auf den Gegner geht und nicht Richtung Ball. Das ist schon sehr gegnerorientiert. Beim späteren Kopfball von Schlotterbeck wäre hingegen alles in Ordnung  gewesen, da der Dortmunder einfach vor dem Keeper am Ball war.

Nach gut einer halbe Stunde stürmt es über dem Stadion. Im Sekundentakt zischten Blitze über das Stadion. Mehrfach hallte der Donner durch die Arena. Dazu schüttete es wie aus Eimern. Als ein besonders heftiger Donnerschlag das Stadion erschüttert, unterbricht Schiedsrichter Michael Oliver aus England die Partie. Auf der Anzeigetafel steht: „Aufgrund schlechter Wetterbedingungen wurde das Spiel unterbrochen.“ Hier geht es um die Gesundheit der Spieler zu schützen.

Nach der Pause dann Glück für Deutschland! Von Thomas Delaney kam das Leder im Sechzehner zu Joachim Andersen, der frühere Dortmunder stand mit einer Fußspitze im Abseits. Nur eine Minuten später griff erneut der Video-Assistent ein. Michael Oliver schaute sich eine potentielle Elfmeterszene auf dem Bildschirm an. Der vermeintliche dänische Torschütze bekam den Ball von David Raum an die Hand gespielt. Der Arm ist nicht angelegt und verbreiterte auf den Hüfthöhe die Körperfläche. Zwar ist die Distanz sehr kurz aber Blick zum Ball und eben abgewinkelt vom Körper. Die Entscheidung ging in Ordnung. Kai Havertz übernahm die Verantwortung und traf zum 1:0 für Deutschland.

Sekunden nach dem Führungstor chipte Kai Havertz den Ball an Schmeichel vorbei neben das Tor. Davor wurde ein mitgelaufener deutscher Spieler  von einem Dänen am Fuß touchiert. Es ist keine Notbremse, weil es nur die Vereitelung eines aussichtsreichen Angriffs durch taktisches Foulspiel war. Wenn er rüber spielt und dabei das Foul passiert, wäre es bei bevorstehender Ballkontrolle eine Notbremse gewesen, so aber nicht.

Fazit: Insgesamt zeigte Schiedsrichter Michael Oliver eine gute Leistung, jedoch für eine aus englischer Sicht etwas kleinliche Spielleitung und dann auch teilweise sehr unkonstant bei den persönlichen Strafen. Die entscheidenden Szenen (Abseits und Handspiel) wurden zudem erst nach VAR-Hilfe richtig entschieden, sodass zwei Fehler auf dem Zettel stehen werden. Ob er so noch ein weiteres EM-Spiel bekommt, darf bezweifelt werden.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Abdullah

    Also das Abseits kannst du ohne Videobeweis gar nicht sehen, dass kann ihm unmöglich als Fehler angelastet werden, auch das Handspiel eigentlich nicht. Für nen englischen Schiri war er kleinlich. Ob er noch an Spiel bekommt hängt von der englischen Elf ab

    1. Reiner

      Ist aber eine faktische Entscheidung, da ist es egal wie knapp es ist. Ist halt Abseits.

      1. Stefan Michels

        Es gibt keine faktischen Entscheidungen. Das ist alles nur UEFA Kommunikations-Brei zur Verschleierung.

        Der Moment des Abspiels ist eine Ermessensentscheidung.
        Ob der Torschütze vorher tatsächlich im passiven Abseits stand (*neue Szene*,hier sehr relevant !), auch.
        Ob es knapp genug für einen VaR Fehler ist, auch.
        Ob nicht zwischendurch ein Verteidiger den Ball berührt hat, auch.
        Darüber hinaus hat auch Technik „Margin of error“. Niemand weiss sicher, ob dieses Standbild korrekt ist.

        Der VaR ist im Kern, und in der Praxis, eine dritte Manipulationsebene. Von der UEFA auf die Linienrichter und Schiri Ebene draufgesetzt.

  2. Abdullah

    Mich freut es, dass bei det EM der Videobeweis konsequent und richtig eingesetzt wird und so Fehlentscheidungen vermieden werden.

  3. Dieter Albrecht

    Wenn ich gelegentlich die Beiträge im Sozial Media lese, bin ich erstaunt über Berthold Schmitz, mit welchen, teilweise absoluten Chaoten er sich im Netz herumschlägt. Seine sachlichen Beiträge entsprechen der Sicht eines langjährigen Schiedsrichters mit großer Erfahrung. Viele Kommentare auf diesen Plattformen sind gespickt mit üblen Beleidigungen und kommen zumeist von Personen, die selbst noch nie eine Pfeife in der Hand gehalten haben. Ich weiß, warum ich mich aus diesem Bereich immer fern gehalten habe. So etwas brauche ich nicht.
    Einen Gruß unter alten Schiedsrichterkollegen an Berthold Schmitz.

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