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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen: 33. Spieltag | 2. Liga

Auch am vorletzten Spieltag in der 2. Bundesliga ging es in den Stadien heiß her und viele Entscheidungen in der Tabelle sind gefallen. Unteranderem steigt der HSV nach etlichen Jahren im Unterhaus wieder auf, wo Dr. Max Burda beim Spiel der Hamburger gegen Ulm keine Probleme hatte! Die meisten Diskussionen am Spieltag gab es in Kaiserslautern wo Dr. Robin Braun im Einsatz war. Dort fand ein zweifelhafter VAR-Eingriff statt und zudem gab es eine sehr knifflige Abseitssituation die viele Zuschauer verwirrte! Auch Robert Hartmann in Nürnberg und Eric Weisbach in Regensburg hatten jeweils schwierige Szenen zu bewerten und wurden beide vom VAR korrigiert. Um welche Szenen es sich handelt, seht ihr in der weiteren Spieltagsanalyse:

1.FC Kaiserslautern – SV Darmstadt 98 2:1 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 1: Gleich in der zehnten Minute ein großer Aufreger im Darmstädter Strafraum! Bei einem Zweikampf um den Ball ließ Schiedsrichter Robin Braun weiterspielen. Video-Schiedsrichter Tobias Reichel nahm Kontakt auf und empfahl den Onfield Review. Nach eingehender Betrachtung der Bilder zeigte der Referee auf den Punkt. Eine sehr harte Entscheidung! Im normalen Ablauf erkennt man überhaupt nicht, wer da zu erst am Ball ist. In der Zeitlupe am Monitor konnte man dann aber sehen, dass Zimmer hier den Ball zuerst vor dem Darmstädter getroffen hat und dann ihn Darmstadts Marseiler beim Klärungsversuch am Fuß getroffen wird. Dann wäre es nach  diesen Bildern ein Foul und ein Strafstoß. Ein bisschen fraglich ist dann, ob es die klare falsche Entscheidung ist. Wenn der Schiedsrichter wahrnimmt blaue habe zuerst den Ball getroffen, der VAR aber sagt, nein das war der Rote, nein schickt er ihn zur Neubewertung an den Monitor und dort muss dann letztlich die richtige Entscheidung stehen. [TV-Bilder – ab 01:05 Minuten]

Szene 2: In der 32. Minute traf Darmstadts Isac Lidberg zum vermeintlichen 1:2 nach einer Ecke, als Lauterer Schlussmann Krahl am Ball vorbeispringt und Isac Lidberg frei im 5er angespielt wurde und nur noch per Kopf reindrücken muss. Doch dieser Treff wurde kontrolliert und zurecht vom VAR zurückgenommen. Beim Zuspiel von Darmstads Riedel steht Fraser Hornby mit der Fußspitze in der verbotenen Zone und greift aktiv ins Geschehen ein, auch wenn er den Ball nicht trifft. Da der Torwart draußen ist, muss die Linie beim zweitletzten Verteidiger gezogen werden und somit sind alle die hinter ihm stehen im Abseits. [TV-Bilder – ab  02:50 Minuten]

Szene 3: Unmittelbar nach der 2:1-Führung für  Kaiserslautern beschwerte sich Darmstadt-Keeper Marcel Schuhe vehement als Robin Braun im Mittelfeld unglücklich im Weg stand. Hier hat der Unparteiische den Ball nicht berührt, sodass regeltechnisch eine Unterbrechung auch nicht in Frage kommt. Zuma der Darmstädter den Ball auch nicht mehr bekommen hätte. [TV-Bilder – ab 02:40 Minuten]

Szene 4: Mit Anbruch der Schlussviertelstunde das nächste Abseitstor von Lidberg: Diesmal war es ganz klar, da sich Corredor bei der Vorarbeit sich im Abseits befand, der dann Lidberg aus seiner strafbaren Abseitsstellung bediente. Sofort ging die Fahne von Assistent von Asmir Osmanagic hoch. Gut gesehen! [TV-Bilder – ab 05:00 Minuten]

Hamburger SV – SSV Ulm 6:1 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 5: Kurz nach dem Abschluss wurde Higl von Muheim getroffen, der eigentlich nur den Schuss blocken wollte. Da kam Muheim zu spät und ging klar zum Gegenspieler, statt nur zum Block. Das ist der ausschlaggebende Faktor für die letztlich richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 02:10 Minuten]

Szene 6: Mit einer tollen Strafraumkombination über Dompé und Glatzel schob Daniel Elfadli zum 6:1 ein. Der VAR überprüfte eine mögliche Abseitsstellung. Doch die Bilder zeigten, zwar war Glatzel hier noch am Ball, aber es war minimal kein Abseits weshalb der Treffer regelkonform erzielt wurde. [TV-Bilder – ab 05:50 Minuten]

1.FC Nürnberg – 1. FC Köln 1:2 (SR: Robert Hartmann)

Szene 7: Gleich zu Beginn des Spiels eine knifflige Szene für Schiedsrichter Hartmann. Robin Knoche traf Lemperle klar und Hartmann zeigte sofort auf den Punkt. Nach Ansicht der Bilder nahm der Referee seine Entscheidung wieder zurück, da Lemperle einfädelte und dadurch den Kontakt selbst suchte. [TV-Bilder – ab 0:20 Minuten]

SC Paderborn – 1. FC Magdeburg 2:1 (SR: Martin Petersen)

Szene 8: Nach knapp einer Viertelstunde überprüfte der Video-Assistent einen möglichen Handelfmeter. Beim Kopfball von Pfeiffer touchierte Scheller den Ball kurz in der Luft mit demnach oben gehaltenen vom Körper abgewinkelten Arm. Aber das ist eine harte Entscheidung. Zwar ist der Arm nach oben gehalten und blockt hier den Ball, aber das ist ein normaler Bewegungsablauf, wo Scheller einfach nur nach oben springt  und seine Hand mitführt. Laut Regel kann man bei der Armhaltung kaum etwas sagen, aber ein absichtliches Handspiel ist das eher nicht. [TV-Bilder – ab 0:10 Minuten]

Szene 9: Noch ein Elfer für Magdeburg? Nollenberger prallte mit Scheller zusammen und ging nach einem handelsüblichen Rempler zu Boden. Da war sicher auch ein kleiner Kontakt, aber der reicht absolut nicht aus, um auf Elfmeter zu entscheiden! [TV-Bilder – ab 01:10 Minuten]

Szene 10: Kurz vor der Pause noch zwei knifflige Szenen. Erst traf Heber am Boden liegend Paderborns Michel leicht. Auch das ist viel zu wenig für einen Foulelfmeter. Dann traf Marcus Mathisen Felix Götze im Zweikampf um den Ball, den der Magdeburger hier knapp verfehlte und dann den Paderborner mit der Sohle am Oberschenkel streifte. Zwar spielt er hier nicht den Ball, kedoch ist das hier auch nur ein leichter und voll durchgezogener Treffer. Das ist rücksichtslos und Gelb auch gerechtfertigt. [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]

Fortuna Düsseldorf – FC Schalke 04 2:0 (SR: Michael Bacher)

Szene 11: Mit der ersten richtige Chance gingen die Fortunen durch Myron van Brederode vermeintlich in Führung. Doch weil Flankengeber Gavory sich auf links knapp im Abseits befand, wurde der Treffer wieder einkassiert. Richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 0:45 Minuten]

Preußen Münster – Hertha BSC 2:0 (SR: Patrick Ittrich)

Szene  12: Für ein grobes Foul an Preißinger sah Herthas Linus Gechter die rote Karte. Mit einem Bein rauschte er voll in seinen Gegenspieler. Dabei ist der Münsteraner eher am Ball als Gechtner. Deshalb ist der Platzverweis als grobes Foul zu werten die richtige Entscheidung des Comebackers. [TV-Bilder – ab 07:30 Uhr]

Jahn Regensburg – Karlsruher SC 2:2 (SR: Eric Dominic Weisbach) 

Szene 13: Nach einer Notbremse gegen Noah Ganaus sah Karlsruhes  Marcel Beifus kurz vor Schluss von Schiedsrichter Weisbach wegen einer vermeintlichen Notbremse die Rote Karte. Erstmal lag hier keine Abseitsposition von Ganaus im Vorfeld vor. In der Folge wurde nochmal überprüft, ob es sich wirklich um eine klare Torchance handelte, die Marcel Beifus verhinderte. Diese lag deshalb nicht vor, da hier keine Ballkontrolle oder sie unmittelbar bevor stand vorlag. Und wenn dann hätte er den Ball  ert sehr seitlich kurz vor der Außenlinie erreicht und dann wäre die Situation zum Tor sehr spitz, sodass hier deshalb keine klare Torchance vorlag. Schiedsrichter Weisbach schaute sich die Bilder selbst an und korrigierte sich anschließend seine ursprüngliche Entscheidung und zeigte dem Karlsruher die gelbe Karte. [TV-Bilder – ab 02:45 Minuten]

AnmerkungWir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

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