Während man in Stuttgart über das Handspiel debattierte, hatte ein Freiburger im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen riesen Glück.
Bayer 04 Leverkusen – SC Freiburg 2:0 (SR: Harm Osmers)
Szene 1: Gleich nach einer Viertelstunde hatte eine sehr strittige Situation als Philipp Lienhart Leverkusens Grimaldo schmerzhaft vor dem eigenen Strafraum am Knöchel traf. Der Spanier blieb erstmal liegen und musste behandelt werden. Schiedsrichter Osmers zeigte dem Freiburger die gelbe Karte. Nach Betrachtung der Bilder muss man aber sagen, hier hatte Philipp Lienhart richtig viel Glück nicht direkt Rot gesehen zu haben, denn er kam hier von hinten mit dem gestreckten Bein und der offenen Sohle beim Versuch an den Ball zu kommen und traf den Leverkusener ganz fies am Sprunggelenk. Osmers bewertete es als ein Treffer am Fuß und Video-Assistent Johann Pfeifer konnte es offenbar nicht widerlegen und blieb beim einzigen Argument es noch bei Gelb zu belassen. Das ist ein absoluter Grenzfall und für mich hätte es eher Rot bedeuten müssen, weil wenn man von hinten so einsteigt und das linke Sprunggelenk trifft, riskiert man eine Verletzung des Gegenspielers. Wenn man sich den Freiburger Spieler in dieser Situation so anschaut hat er mal so richtig durchgeatmet und ich denke er hätte auch eine rote Karte ohne zu reklamieren geschluckt. [TV-Bilder – ab 01:30 Minuten]
Szene 2: Es hatte es bis zum Anbruch der Schlussviertel gedauert, ehe der Freiburger Lienhart dann doch vorzeitig zum duschen geschickt wurde, als er gegen Maza wieder mit dem langen Bein zu spät kam und nicht den Ball traf. Folglich sah er dann hier wegen der Verhinderung des aussichtsreichen Angriffs seine zweite gelbe Karte. Richtige Entscheidung von Osmers. [TV-Bilder – ab 07:20 Minuten]
VfB Stuttgart – 1. FSV Mainz 05 2:1 (SR: Felix Zwayer)
Szene 3: Fünf Minuten vor der Pause hatte man beim VfB etwas zu beanstanden. Widmer zog vom linken Flügel nach innen und suchte dann einfach mal den Abschluss aufs lange Eck. In der Schussbahn stand allerdings noch Nartey, der den Ball zur Ecke klärt. Direkt davor köpfte jedoch Zagadou Chema Andrés an die nach oben gehaltenen abgespreizten Arme, auf den der VAR hinwies. Schiri Zwayer schaute sich die Szene am Monitor an und entschied letztlich auf Strafstoß für Mainz. Die Stuittgarter monierten er hat sich aufgestützt und deshalb die Hände zur Balance genutzt. Eine regeltechnisch richtige Entscheidung, denn die Arme sind senkrecht nach oben in Torwartmanier gestreckt. Diese Armhaltung ist unnatürlich und wenn man dann im Strafraum an die Hände bekommt, trägt man das Risiko. Sicher war es keine Absicht und er hat den Ball nicht kommen sehen. Das leichte Schieben/Aufstützen war ein handelsüblicher Kontakt im Strafraum und die Arme haben auf dieser unnnatürlichen Höhe nichts zu suchen. Eine vielleicht harte aber regeltechnisch korrekte Auslegung von Zwayer. [TV-Bilder – ab 03:05 Minuten]
