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Schiedsrichterliste der Bundesliga gerät in Bewegung

In den nächsten Jahren wird es zu erheblichen Veränderungen bei den Bundesligaschiedsrichtern kommen. Nach dem Rücktritt von Deutschlands-Rekord-Schiedsrichter Dr. Felix Brych (359 Einsätze), der durch Dr. Robin Braun ersetzt worden ist, haben drei Schiedsrichter für das Saisonende 2026 frühzeitig ihren Abschied angekündigt.

Deniz Aytekin (47), Tobias Welz (48) und Frank Willenborg (46) machen Platz für den in den Startlöchern kauernden Nachwuchs.

Mit Aytekin, Welz und Jablonski fallen zum Saisonstart drei Schiedsrichter aus, die verletzungsbedingt noch keinen Leistungstest abgelegt haben. Was wird aus Patrick Ittrich? Der 46 Jahre alte dauerverletzte Hamburger kam in der vergangenen Saison zu keinem Erstligaeinsatz, steigt jetzt aber wieder ein. Gute Zweitligakandidaten stehen längst als Nachfolger bereit. Der Umbruch geht danach zügig weiter. Bastian Dankert, Christian Dingert und Robert Hartmann (alle 45) sind in zwei bis drei Jahren an der Reihe, ehe bis spätestens 2030 auch Tobias Stieler und Felix Zwayer abtreten werden.

Vorstellbar wäre dann eine Schiedsrichterliste mit 20 bis 22 Namen, wie es bereits vor längerer Zeit gewesen ist. Die Aufblähung hatte damit zu tun, dass bei internationalen Spielen die durch Einführung des VAR wieder abgeschafften Torrichter zum Einsatz kamen, die zumeist sinnlos an der Toraußenlinie hin- und herliefen. Nach Vorgabe der FIFA/UEFA mussten diese noch ausnahmslos Erstligaschiedsrichter sein.

Das Durchschnittsalter der 24 Bundesligaschiedsrichter beträgt, bezogen auf das Jahresende 2025, genau 41 Jahre. Auf der internationalen Liste ist es nach dem Rücktritt von Dankert und Dingert von 42,1 auf 40,3 Jahre deutlich gesunken. Dennoch sind die Zahlen in der Bundesliga zu hoch. Weil einige Schiedsrichter trotz ihrer ständigen Verletzungsanfälligkeit nicht Platz machen, muss der Nachwuchs um so länger warten.

Hier ist die Schiedsrichterkommission, unter der Führung von Knut Kircher, gefordert, notwendige Schritte vorzunehmen. Gegebenenfalls muss ein Schiedsrichter, dessen Leistungsbild insgesamt den Ansprüchen nicht genügt, auch mal absteigen. Das hat es seit der Rückstufung von Dr. Robert Kampka in die 2. Liga, im Jahr 2020, nicht mehr gegeben.

Dieter Albrecht

42 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Abdullah

    Prigan, Hempel und Burda sollten hoch.

  2. Dieter Albrecht

    Die Nachfolge ist allein von den Leistungen des kommenden Spieljahres abhängig. Für Dr. Max Burda ist es mit dann 37 Jahren die allerletzte Chance zum Aufstieg. Er hätte längst in der Bundesliga pfeifen müssen. Aber keiner räumt seinen Stammplatz.

  3. Abdullah

    Burda wird dann die Nachfolge von Willenborg antreten, ohne Ambitionen für irgendwas weiteres wird er paar Jahre Bundesliga pfeifen. Aus meiner Sicht müssen junge SR in die Bundesliga, die dann auch zeitnah auf die FIFA Liste gehen müssen, damit sich wieder ein Deutscher Top FIFA Mann entwickeln kann. Auch dort müssen dann Leute wie Stegemann einfach runter von der Liste auch vor der Altersgrenze.

  4. Dieter Albrecht

    Wir brauchen dringend jüngere Schiedsrichter in der Bundesliga, die nach zwei, spätestens drei Jahren auf die internationale Liste kommen. Das muss ab 2026 ohne wenn und aber passieren, sonst stehen wir bald nur noch in der zweiten Reihe. Wenn Zwayer und Stieler, die dann 45 Jahre alt sind, ersetzt werden müssen, bleibt allein Siebert in der Elite-Klasse übrig.
    Was kommt danach? Osmers ist 40, hat nach fünf Jahren „sein erstes Schnupperspiel“ in der Champions-League bekommen. Für Schröder (40), erst zwei Jahre auf der Liste, ist es zu spät. Stegemann hat nach sechs Jahren noch immer kein CL-Spiel erhalten. Ein deutliches Signal in eine bestimmte Richtung. Schlager hätte mit 36 Jahren beste Chancen, muss sich aber noch erheblich steigern. Für Neuling Jöllenbeck (39), ist der große Durchbruch kaum mehr möglich. Bleibt neben Jablonski noch Badstübner, die es altersmäßig bis nach ganz oben schaffen können.
    Was wird in zwei oder drei Jahren sein? Es wird höchste Zeit, das vordringliche Problem anzupacken und jüngere Schiedsrichter in die Bundesliga zu befördern, notfalls auch mal mit Risiko ins kalte Wasser zu werfen. Sonst droht uns das geschilderte Szenario.

  5. Marko

    Robert Hartmann raus!

    1. Dieter Albrecht

      Armer Werder-Fan. An der Niederlage ist natürlich wieder mal der Schiedsrichter schuld. Konstruktives haben sie nicht beizutragen.

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