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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 8. Spieltag | 3. Liga

Der 8. Spieltag in der 3. Liga ging zu Ende und wir haben aus Schiedsrichtersicht womöglich einer der schwächsten Wochenenden der letzten Jahre erlebt. Der Samstag war nahezu katastrophal und in jedem der 6 Spiele an diesem Tag gab es reichlich Diskussionen über die Schiedsrichter. Angefangen bei Luca Jürgensen der einen regulären Treffer für 1860 München ohne Grund in Aue zurücknahm. Dann Cengiz Kabalakli der einen falschen Elfmeter in Schweinfurt für Aachen gab. Dann Justin Hasmann dem das Spiel in Rostock gegen Havelse komplett um die Ohren flog. Der erfahrene Schiedsrichter Robert Kampka ebenfalls mit 3-4 katastrophalen Entscheidungen bei Wiesbaden – Saarbrücken. Zu guter letzt noch Florian Lechner der bei Mannheim – Essen zu Unrecht rot gegen Gjasula und einen Elfmeter durch Schwalbe für Mannheim gegen Ende gab. Der Sonntag ging dann leider so weiter, als Fabienne Michel bei einem klaren Elfmeter für Regensburg nicht auf den Punkt zeigte. 

Am Ende gab es dann zum Glück noch auf 3 Plätzen der 10 Spiele eine gute Leistung des Schiedsrichters, sodass es diesmal diese Top 3 wurde:

Platz 🥇 – Felix Weller: Den Spieltag 8 eröffnete Felix Weller aus Neunkirchen (NRW) bei der Partie Energie Cottbus – Stuttgart 2 am Freitagabend. Das Spiel verlief sich ruhig ab für den Schiedsrichter, da Cottbus das Spiel sehr stark dominierte und am Ende 5:0 gewann. Schiedsrichter Felix Weller war an dem Tag sehr kommunikativ unterwegs und verteilte nur 3 Gelbe Karten. Die erste nach 19. Minuten für ein taktisches Foul von einem Stuttgarter und 2 gegen Ende noch an Cottbus. Ansonsten gab es nicht viel zu tun, zeigte jedoch über 90 Minuten eine sehr konzentrierte Leistung und gilt für uns nicht ohne Grund als Aufstiegsfavorit für die Liga 2 nächstes Jahr. Weller bekommt immer größere Aufgaben, wie z.b das Auftaktspiel in Essen dieses Jahr!

Platz 🥈- Niclas Rose: Bei der vorletzten Partie des Spieltags nahm Niclas Rose aus Satow die weite Reise aufsich und reiste zu der Baden-Württemberg Partie zwischen Hoffenheim 2 – Ulm. Rose zeigte in dieser Partie eine gute und unaufgeregte Leitung. In einer Szene in Minute 52. fehlte bei einer harten Grätsche von hinten das Foulspiel und eine gelbe Karte. Dort sah er ein Ball spielen welches nicht vorlag. Ansonsten war es für sein zweites Spiel mehr als souverän. Auch auf kommunikativer Ebene sah es sehr gut aus, da er den Spielern immer viel mitteilte warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden. Gerne weiter so!

Platz 🥉 – Martin Wilke: Bei der letzten Partie am Sonntagabend hatte Martin Wilke aus Merzhausen das Vergnügen bei der Partie zwischen der Viktoria aus Köln und dem VFL Osnabrück. Das Spiel war nicht das beste und es ging am Ende auch 0:0 aus, jedoch zeigte Wilke dafür eine sehr gute Leistung. Wie auch bei Weller gab es nur 3 Szenen wo Wilke die gelbe Karten zücken musste. Auch hier hat Wilke viel über das Sprechen mit den Spielern geregelt, obwohl es ein umkämpftes Spiel teilweise war.

SV Waldhof Mannheim – FC Rot-Weiss Essen (SR: Florian Lechner)

Szene 1: Im Zweikampf mit Kennedy Okpala kam Klaus Gjsasula deutlich zu spät und hatte keine Chance mehr, den Ball zu erreichen. Allerdings traf er den Mannheimer nur von der Seite nicht am Knöchel. Der Platzverweis für uns eine Fehlentscheidung, Gelb hätte es für dieses Einsteigen auch getan. [TV-Bilder – 02:00 Minuten]

Szene 2: Kurz vor Schluss zeigte Lechner unter lautstarken Beschwerden auf den Punkt, denn Sascha Voelcke hob hier ohne jeglichen Kontakt mit dem Verteidigers ab. Der erschwalbte Elfmeter eine klare Fehlentscheidung von Schiedsrichter Lechner. Helfen kann sich hier der Unparteiische nur selbst, indem er einen seitlichen Blick hat, Von Außen ist hier wegen der Entfernung und schlechteren Sicht eher keine Hilfe zu erwarten. [TV-Bilder – ab 03:50 Minuten]

1.FC Schweinfurt – TSV Alemannia Aachen 1:5 (SR: Cengiz Kabalakli)

Szene 3: Wieder war es Felix Meyer der mutig losdribbelte und kurz vorm Strafraum auf Gindorf durchsteckte. Dieser ging genauso wie sein Gegenspieler mit vollem Risiko zum Ball und fällte ihn. Nach langem Zögern entschied Schiedsrichter Kabalakli auf Elfmeter! Für eine Fehlentscheidung, denn der grüne Verteidiger trifft den Ball und der gelbe Angreifer haut ihn dann hinten in die Füße. Das ist eher ein Stürmerfoul, aber auf gar keinen Fall ein Elfmeter. TV-Bilder – ab 04:25 Minuten]

SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Saarbrücken 1:1 (SR: Dr. Robert Kampka)

Szene 4: Elijah Krahn ließ sich von David Suárez provozieren und holte mit dem Ellenbogen zum Schlag gegen dessen Brust aus. Schiedsrichter Kampka zeigte dem Saarbrücker sofort die rote Karte. Die einzig richtige Entscheidung. Das war ein zielgerichteter Schlag gegen den Körper (Arm als Waffe) und das vor den Augen des Schiedsrichters. Das ist einfach nicht clever und schadete seinem Team enorm. [TV-Bilder – ab 01:12 Minuten]

Szene 5: Lucas Schleimer wurde leicht von Wilhelm geschubst und Schiedsrichter Kampka zeigte auf den Punkt. Doch wie in den Bildern zu sehen, ist es zum einen Schwalbe, zum anderen vor dem Sgtrafraum. Der Strafstoß eine Fehlentscheidung. [TV-Bilder – ab 02:37 Minuten]

Szene 6: Das Stadium jubelte aber der Treffer zählte nicht! Lucas Schleimer spielte Flotho hoch an, der sich am Strafraum behauptete, gegen Rabihic durchsetzte und ins linke Eck einschweißte. Schiedsrichter Kampka entschied den Einsatz jedoch als zu hart und pfiff die Situation ab. Das ist wieder mehr als glücklich fürAm Ende gab es dann zum Glück noch auf 3 Plätzen der 10 Spiele eine gute Leistung des Schiedsrichters, sodass es diesmal diese Top 3 wurde: Saarbrücken, denn das war richtig richtig wenig. Hier hielten einfach beide Spieler und der Saarbrücker konnte sich in dem Zweikampf durchsetzen. Das Tor anzuerkennen wäre die einzig richtige Entscheidung, [TV-Bilder – ab 03:30 Minuten]

Szene 7: Wenig später gab es eine Entscheidung pro Wiesbaden, denn es gab Elfmeter für Wehen. Schleimer wurde zwar leicht von Wilhelm geschubst. Ob man den pfeifen muss? Das war wohl die Wiedergutmachung für den nicht gegebenen Treffer von Flotho. Man kann diesen Strafstoß aber geben. Der Verteidiger hat keine Chance auf den Ball und während der Angreifer zum Kopfball will, gab es das Stoßen im Rücken. Da liegen die Argumente jetzt nicht unbedingt beim Verteidiger, da er ja weiß, dass es die einzige Möglichkeit ist, ihm am Kopfball zu hindern. Ich hätte aber vermutlich beides weiterlaufen lassen. Der Elfmeter ist eine Kann- aber keine Muss-Entscheidung. Der Verteidiger kann auch einfach seine Hände weglassen und so ein Stoßen im Rücken ist halt strafbar, auch wenn es nicht viel war. Das war seine einige Möglichkeit den Kopfball zu verhindern. Deshalb ist es für mich eher einer als keiner, aber weiterspielen würde zur Not da auch gehen. Ein VAR würde da beides stehen lassen. [TV-Bilder – ab 03:45 Minuten]

Szene 8: In der Nachspielzeit forderte Wiesbaden nochmal einen Elfmeter, als Pick von hinten an der Ferse getroffen wurde und der Ball nicht getroffen wurde. Referee Kampka ließ das Spiel laufen. Für uns wieder eine Fehlentscheidung. Der Verteidiger wollte da zum Ball und traf ihn da unten am Fuß. [TV-Bilder – ab Minuten]

FC Hansa Rostock – TSV Havelse 1:1 (SR: Justin Hasmann)

Szene 9: Als letzter Mann rang Ahmet Gürleyen im Laufduell kurz vor dem Strafraum John Posselt nieder und traf ihn im Gesicht. Nach kurzem Zögern zeigte Schiedsrichter Hasmann ihm die rote Karte. Für mich die richtige, da der Rostocker im Laufduell mit dem Arm den Gegner aufhalten wollte und er als letzter Mann nicht ballorientiert agierte. [TV-Bilder – ab 01:20 Minuten]

Erzgebirge Aue – 1860 München 1:1 (SR: Luca Jürgensen)

Szene 10: Bei einer Ecke von der rechten Seite zog Kevin Volland die Kugel direkt aufs Tor. Martin Männel verlies seine Linie, um den Ball abzufangen, doch er stolperte über ein Bein seines Mitspielers. Schiedsrichter Luca Jürgensen erkannte die Situation falsch und entschied auf Foul, sodass der Treffer nicht zählt. Das war bitter für die Löwen.

Jahn Regensburg – SC Verl 2:0 (SR: Fabienne Michel)

Szene 11: Felix Strauß ging auf der linken Seite ein extrem hohes Risiko und holte Oualid Mhamdi rigoros von den Beinen. Für das übertriebene Einsteigen gab es weder Foul noch eine Verwarnung, womit Schiedsrichterin Fabienne Michel mit ihrer Einschätzung daneben lag. [TV-Bilder – ab 30:20 Minute]

Szene 12: Nach der Pause setzte sich Eric Hottmann gegen drei Gegenspieler durch und zog in den Strafraum hinein. Von hinten wurde der Angreifer dann von Yari Otto von den Beinen geholt. Schiedsrichterin Fabienne Michel entschied zügig auf weiterspielen, doch dies ist eine klare Fehlentscheidung. Er springt mit beiden Beinen rein und traf nur den Mann. Somit wurde den Hausherren ein Elfmeter verwehrt. [TV-Bilder – ab 01:25 Minute]

TSG Hoffenheim II – SSV Ulm (SR: Niclas Rose)

Szene 13: Bei einem Laufduell traf Dajaku seinen Gegenspieler. Schiedsrichter Rose lies weiterlaufen. Wenn der Unparteiische die Aktion selbst sieht, ist das nach Ansicht der Bilder die gelbe Karte. Kein Rot, da der Arm im Laufen als Werkzeug eingesetzt wurde. Eine aktive Bewegung des Ulmers und der Arm als Waffe ist mit diesen Bildern nicht ganz aufzulösen. [TV-Bilder – ab 52. Minute]

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