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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 17. Spieltag | 2. Bundesliga

Der vergangene Spieltag der 2. Bundesliga verlief aus Schiedsrichtersicht sehr geräuschlos. Wir analysieren zwei Handspiele, eine Torerzielung und dem Videobeweis im Mittelpunkt. Besonders das Handspiel in Aue sorgte für Diskussionen im Anschluss, zu denen sich auch der aktuelle Weltschiedsrichter Dr. Felix Brych am Montag äußerte.

FC Schalke 04 – 1.FC Nürnberg 4:1 (SR: Tobias Reichel)

Fabian Nürnberger wurde in der Spitze angespielt und scheiterte mit seinem Versuch. Der Ball lief wieder in die andere Richtung, sodass Assistent Christian Bandurski die Fahne hob, um eine vermeintliche Abseitsstellung anzuzeigen. Schiedsrichter Tobias Reichel befolgte das Signal dann auch, ohne den heranstürmenden Manuel Schäffler wahrzunehmen, der den Ball zum vermeintlichen Ausgleich ins Tor schoss.
Dieser konnte natürlich nicht zählen, was zu mehreren Problemen führte: Zum einen war die Fahne von Bandurski falsch und zum anderen konnte der Videoassistent aufgrund des erfolgten Pfiffs nicht mehr eingreifen. Dabei sind die Assistenten doch angehalten, sobald die unmittelbare Angriffsphase vorüber ist, die Fahne zu bringen.
Ist allerdings eine solche Schussgelegenheit erkennbar, hätten andere Mitglieder des Schiedsrichtergespannes Reichel darauf aufmerksam machen müssen, dass Schäffler hier noch schießen konnte und der Referee mit dem Pfiff warten sollte. [TV-Bilder – ab 2:20 Minute]

Karlsruher SC 3:2 1.FC Heidenheim 3:2 (SR: Tobias Stieler)

Marion Busch wehrte eine Flanke mit erhobenem Arm ab, sodass Schiedsrichter Tobias Stieler auf Strafstoß für Karlsruhe entschied. Korrekte Entscheidung, da eine Abwehr des Balles in dieser Höhe selbstverständlich kein natürlicher Ablauf sein kann. [TV-Bilder – ab 2:10 Minute]

Erzgebirge Aue 0:1 SG Dynamo Dresden 0:1 (SR: Dr. Felix Brych)

Nicolas Kühn schoss Michael Sollbauer den Ball an den etwas abgestreckten Arm, Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied sich jedoch gegen einen Handelfmeter. Hier ist zum einen auffällig, dass die Distanz sehr kurz und die Reaktionszeit begrenzt war. Allerdings ist der Arm unnatürlich vom Körper abgestreckt und die Armhaltung in dieser Szene allgemein sehr unglücklich. Erst ist der Arm oben, dann geht er wieder runter an den Körper und dann wieder leicht raus. Außerdem ist eine Bewegung zum Ball erkennbar und der Arm steht unter Spannung, woraus man schließen könnte, dass die Bereitschaft, den Ball mit dem Arm aufzuhalten, doch vorhanden war. In der Summe spricht sowohl die unnatürliche Armhaltung als auch eine möglicherweise vorliegende Absicht für ein strafbares Handspiel. Dr. Felix Bruch hätte hier auf Strafstoß wegen des Handspiels entscheiden müssen.

Nichts halbes und nichts Ganzes 

Brych erklärte sich am Montag im MDR zur Entscheidung und betonte, dass er die Szene auf dem Platz korrekt wahrgenommen hatte und für ihn einfach aufgrund der sehr geringen Distanz keine Absicht vorliege. VAR Pfeifer war somit raus, für uns bleibt es aber aufgrund der Armhaltung und Bewegung zum Ball ein strafbares Handspiel.

[FS/SS]

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. topo

    … und wieder diese „Rumgeeier“ – Absicht, keine Absicht, unnatürliche Körperhaltung, geringe Entfernung, Hopsasa und Trallala!
    Hand sollte Hand sein – wie Fuß Fuß ist beim Hockey, dann gäbe es diese allwöchentliche Diskussion nicht mehr!!!
    Genau wie die aus meiner Sicht völlig beknackte aktuelle Abseitsregel.
    Das macht den Fußball nicht interessanter.

  2. Dietmar Dietze

    FC Aue ist nicht FC Bayern da muss man
    halt Unterschiede festlegen.

  3. Ua

    Hätte die gleiche Szene mal beim Fc Bayern sehen wollen, da hätte es aber einen Einlauf gegeben Dr. Felix

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