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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 1. Spieltag | 3. Liga

Am ersten Spieltag der 3. Liga zeigten die Unparteiischen gute Leistungen. Leider kam es jedoch zu einem fragwürdigen ‚Vierter Offizieller-Beweis‘.  Zudem legte sich Trainer Wollitz zum wiederholten Mal mit den Schiedsrichtern an.

TSV 1860 München – 1. FC Saarbrücken 0:1 (SR: Konrad Oldhafer)

Szene 1: Kasim Rabihic ging über rechts in die Box und wurde dabei von David Philipp am Sprunggelenk getroffen. Für den Schiedsrichter gab es allerdings keinen Grund, um auf den Punkt zu zeigen. Eine vollkommen richtige Entscheidung, da Rabihic hier selbst das Bein rausstellte und den Kontakt leichtfertig annahm. Ein gesuchter Kontakt ist kein Foul. [TV-Bilder – ab 01:12 Minuten]

Borussia Dortmund II – SpVgg Unterhaching 3:0 (SR: Justin Hasmann)

Szene 2: Zunächst räumte Sebastian Maier im Mittelfeld Fóti ab. Schiri Hasmann zeigte folgerichtig Gelb. Eine Viertelstunde vor dem Ende sah er für ein weiteres Foulspiel 19 Meter vor dem Tor ein zweites Mal Gelb und sah vom gut leitenden Schiedsrichterdebütanten Justin Hasmann die verdiente Ampelkarte. Diese gelb-rote Karte war für Unterhaching der Genickschlag. In Überzahl erzielte der BVB noch drei Tore. [TV-Bilder – ab 02:35 Minuten]

SC Verl – SV Wehen Wiesbaden 2:2 (SR: Luca Jürgensen)

Szene 3: Mit einer feinen Einzelleistung glich Nick Bätzner die Partie aus! Im rechten Mittelfeld eroberte er den Ball gegen Marcel Benger, ließ sofort einen Verler aussteigen und ging auf die Box zu. Mit einem Haken nach innen ließ Bätzner dann den Gegenspieler stehen und schickte die Kugel aus 17 Meter mit links flach ins rechte Eck. Jürgensen gab zunächst das Tor. Doch der Treffer zählte nicht! Jonah Besong meldete als vierten Offiziellen wegen eines Foulspiels an der Nummer 23 im Vorfeld des Treffers Einsprüche an und Schiedsrichter Luca Jürgensen gab das Tor nicht. Für mich eine Fehlentscheidung und kein Foulspiel der roten Nummer 7 nach diesem leichten Kontakt am Fuß des Verlers. In einer solch unklaren Situation nach kleinsten Kontakt (Spieler bleibt auf den Beinen) darf er niemals eingreifen. [TV-Bilder – ab 03:47 Minuten]

FC Hansa Rostock – VfB Stuttgart II 1:1 (SR: Timon Schulz)

Szene 4: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß tankte sich Lebeau über links in den Sechzehner. Kurz hinter der Linie wurde er vom ungestüm vorgehenden Malanga zu Boden gerissen – Schiedsrichter Timon Schulz zeigte sofort auf den Punkt. Clever vom Rostocker, der auf den Griff gewartet hat, bevor er zu Boden ging, aber bei einem solch plumpen Halten liegen wenig Argumente auf Seite des Abwehrspielers. [TV-Bilder – ab 01:13 Minuten]

Viktoria Köln – SG Dynamo Dresden 1:2 (SR: Florian Badstübner)

Szene 5: Sekunden nach Wiederanpfiff gab Vertretungsschiedsrichter Florian Badstübner Elfmeter für Dresden! Lofolomo spielte einen haarsträubenden Fehlpass nach hinten und schickt Dresdens Hauptmann damit alleine in Richtung Köln-Tor. Der Mittelfeldspieler zog in der Box am Keeper vorbei und wurde dabei klar von diesem zu Fall gebracht. Eindeutige Sache! [TV-Bilder – ab 01:35 Minuten]

FC Energie Cottbus – DSC Arminia Bielefeld 1:2 (SR: Tom Bauer)

Szene 6: Nach der umjubelten Energie-Pausenführung ging es nach dem Pausenpfiff hoch her, als in der Folge Energie-Trainer Wollitz in konfrontierender Absicht auf das Spielfeld gelaufen war um die Schiedsrichter zur stellen. Hier sieht das Regelwerk, anders als bei „Mecker-Gelb“ bei Spielern, gegenüber Teamoffiziellen nur der Platzverweis vor (Stichwort: Vorbildfunktion). Insofern hat der Schiedsrichter auch kein Spielraum für ein sogenanntes „Fingerspitzengefühl“.

Der Regeltext

Des Feldes verwiesen wird ein Teamoffizieller u.a. bei folgenden Vergehen:

  • einen Spieloffiziellen zur Rede stellen (einschließlich während der Halbzeitpause und nach Spielende)
  • das Spiel, einen Gegner oder einen Spieloffiziellen zu beeinflussen.

Der Schiedsrichter hat es bei „Magenta Sport“ auch sehr gut erklärt. Normalerweise hätte es sofort Rot geben müssen. Er war dann noch gnädig und hat Gelb gezeigt. Als Wollitz dem Schiri noch hinterher gelaufen ist, gab es konsequent Rot. [Zum Video]

FC Ingolstadt 04 – Waldhof Mannheim2:1 (SR: Felix Weller)

Szene 7: Nachdem 1:2-Anschlusstreffer schwächte sich der Waldhof in Reichweite des möglichen Punktgewinns selbst. Niklas Hoffmann, der nach einem saftigen Bodycheck die Gelbe Karte gesehen hatte, ging viel zu überhastet und fahrig in den Zweikampf, traf nur seinen Gegenspieler und sah konsequenterweise vom sehr gut agierenden Schiedsrichter Felix Weller Gelb-Rot.

Rot-Weiss Essen – Alemannia Aachen 1:2 (SR: Assad Nouhoum)

In dieser Partie gab es während der Highlights keinerlei strittigen Szenen. [TV-Bilder]

FC Erzgebirge Aue – Hannover 96 II 2:1 (SR: Leonidas Exuzidis)

Auch hier keine strittigen spielentscheidenden Szenen. [TV-Bilder]

Fazit: Am ersten Spieltag zeigten speziell die jungen Schiedsrichter wie Justin Hasmann bei seinem Debüt, Leonidas Exuzidis oder auch Felix Weller sehr gute Leistungen.

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