Das Aufregerspiel des 3. Liga-Spieltags fand in München statt. Neben den Szenen dieses Spiels analysieren wir einige weitere Strafraumszenen, Handelfmeter, berechtigte und wie in München und Zwickau weniger berechtigte Platzverweise.
TSV 1860 München – Hallescher FC 3:1 (SR: Steven Greif)
Szene 1: Der bereits verwarnte Tunay Deniz ging in den Zweikampf mit Sten Lex und erwischte diesen dabei am Bein. Schiedsrichter Steven Greif zeigte die gelb-rote Karte. Das war eine Fehlentscheidung, da es sich um ein ganz normales Fußfoul handelte, das weder rücksichtslos war, noch einen aussichtsreichen Angriff stoppte. [TV-Bilder – ab 0:48 Minute]
Szene 2: Tim Rieder grätschte mit gestreckten Bein von vorne gegen Timur Garet und traf diesen am Schienbein. Schiedsrichter Greif zeigte sofort die glatt rote Karte. Sehr strenge, aber vertretbare Entscheidung, da zum einen die Linie des Unparteiischen sehr hart war und zum anderen das Einsteigen schon mit hohem Tempo durchgeführt wurde und einige Merkmale eines groben Foulspiels erfüllt waren. [TV-Bilder – ab 2:14 Minute]
Ein guter Schiedsrichter hätte uns heute vielleicht geholfen
witterte HFC-Coach Andre Meyer
Szene 3: Sören Reddemann grätschte Joseph Boyamba ab, worauf Greif Strafstoß für München gab. Eine Fehlentscheidung, da der Hallenser deutlich den Ball spielte. [TV-Bilder – ab 3:43 Minute]
Fazit: Der 28-Jährige aus Gotha wirkte als wäre er mit den Zuschauern im Rücken in München etwas überfordert. Mit 15 Gelben Karten (Ligarekord) war er aber an diesem Abend nicht ligatauglich. Er hatte die 3:1-Niederlage des HFC beim Spitzenreiter maßgeblich mit seinen Pfiffen und Karten geprägt und hatte einen zu großen Einfluss auf die Partie. Jeder hat mal einen schlechten Tag.
1.FC Saarbrücken – Erzgebirge Aue 0:0 (SR: Dr. Robin Braun)
Szene 4: Alexander Sorge bekam im eigenen Strafraum den Ball an den Arm, einen Strafstoß plus Verwarnung bekam Saarbrücken von Schiedsrichter Dr. Robin Braun allerdings nicht. Diesen hätte der Unparteiische aber geben müssen, da der Auer mit seinem deutlich abgestreckten Arm einen Torschuss blockte. [TV-Bilder – ab 00:30 Minute]
Dynamo Dresden – SV Elversberg 2:3 (SR: Sven Jablonski)
Szene 5: Dennis Borkiwskis Tor zum vermeintlichen 2:2 zählte nicht, da sich Tim Knipping im Kopfballduell robust Platz verschaffte. Schiedsrichter Sven Jablonski sah dabei ein Foulspiel. Recht strenge Entscheidung, da die Hand zwar am Rücken wahr, aber nicht viel Kontakt vorlag. [TV-Bilder – ab 02:15 Minute
RW Essen – FC Ingolstadt 04 2:2 (SR: Lars Erbst)
Szene 6: Patrick Schmidt bekam im eigenen Strafraum einen Ball an den Arm, worauf Schiedsrichter Lars Erbst auf Strafstoß für Essen entschied. Allerdings zog der Ingolstädter den Arm so nah, wie möglich an den Körper und verbreiterte seine Fläche damit nicht mehr. Sicher war das nicht ganz einfach zu sehen, Erbst hätte seine Position für eine bessere Bewertung aber weiter nach außen versetzen zu müssen. Damit wäre bei Seiteneinblick eine bessere Sicht möglich gewesen. [TV-Bilder – ab 00:30 Minute]
SV Meppen – MSV Duisburg 0:3 (SR: Wolfgang Haslberger)
Szene 7: Markus Ballmert bot im eigenen Strafraum Moritz Stoppelkamp ungeschickt ein Bein an, welches der Duisburger zu Fallen annahm. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger gab den Strafstoß für Duisburg. Vertretbare Entscheidung, da hier nicht viel vorlag, der Meppener sein Bein aber doch recht plump in den Weg stellte. [TV-Bilder – ab 02:40 Minute]
FSV Zwickau – SpVgg Bayreuth 2:0 (SR: Patrick Hanslbauer)
Szene 8: Dennis Lippert sprang in Mike Könnecke hinein und traf den Zwickauer dabei mit dem Körper an der Brust. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer zeigte die rote Karte, was aber deutlich zu hart war. Wahrscheinlich nahm der Unparteiische einen Kopftreffer wahr, der aber nicht vorlag. Eine gelbe Karte wäre angemessen gewesen. [TV-Bilder – ab Minute]