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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen | Länderspiele

Die deutsche Mannschaft erledigte ihre Aufgabe am gestrigen Abend sehr souverän. Aus Schiedsrichtersicht lohnt es aber, auf eine Szene genauer zu schauen. Auch einige andere Situationen haben wir analysiert.

Von: Felix Stark 

Ilkay Gündogan traf zum 3:0 für die deutsche Mannschaft. Doch war alles regulär? Beim Schuss befand sich der im Abseits stehende Kai Havertz in der Sichtlinie des isländischen Torwarts Hannes Halldorson. Assistent Uros Stojkovic ließ jedenfalls die Fahne unten und Schiedsrichter Srdjan Jovanovic befand das Tor auch für korrekt.
Wir sind uns sehr sicher, dass mit VAR wohl die Überprüfung gefolgt hätte und mit großer Wahrscheinlichkeit das Tor keinen Bestand gehabt hätte!
Da es hier aber keinen VAR gab, sind wir auch froh es bei einem kleinen regeltechnischen Hinweis belassen zu können, da sich dafür nicht wirklich jemand interessierte. Beim 2:0 lag übrigens eine ähnliche Sichtbehinderung vor, jedoch hob ein isländischer Verteidiger das Abseits noch auf. [TV-Bilder]

Ungarn – Polen (SR: Dr. Felix Brych)

Attila Fiola zog im Duell mit Kamil Jozwiak durch, traf den Gegner aber nur leicht. Da der Ungar bereits verwarnt war, schickte ihn Schiedsrichter Dr. Felix Brych mit der gelb-roten Karte vom Feld. Isoliert gesehen war diese Entscheidung zu hart. Doch Fiola ließ sich in diesem Spiel einiges zu Schulden kommen und hätte bereits drei Minuten zuvor mit der zweiten gelben Karte rechnen können. So sah das aus Schiedsrichtersicht nicht unbedingt gut aus, war aber im Endeffekt die richtige Entscheidung. [TV-Bilder]

Spanien – Griechenland (SR: Marco Guida)

Inigo Martínez spielte im eigenen Strafraum den Ball und traf dann Giorgos Masouras mit der Sohle am Schienbein. Schiedsrichter Marco Guida entschied, wohl nach Hinweis von einem der Assistenten, mit etwas Verzögerung auf Strafstoß. Korrekte Entscheidung, denn auch wenn Martínez erst klar den Ball spielte, muss er dann nicht das Bein hochziehen und den Gegner damit nicht nur geringfügig treffen. Die persönliche Strafe in Form der Verwarnung ist auch korrekt, denn obwohl das Trefferbild deutlich nach einer roten Karte aussieht, kann man die persönliche Strafe nicht nur danach bestimmen. Für ein feldverweiswürdiges Foulspiel mangelte es deutlich an Intensität. [TV-Bilder]

Schottland – Österreich (SR: Carlos del Cerro Grande)

John Mc Ginn erzielte per Fallrückzieher den sehenswerten Ausgelich für die Schotten. Alle warteten auf das Signal für Abseits, doch Stefan Lainer hob es tatsächlich auf. Exzellent gesehen von Assistent Diego Barbero Sevilla. [TV-Bilder]

Stefan Ilsanker umklammerte Ryan Christie und rang ihn so zu Boden. Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande ließ das Spiel weiterlaufen. Für diesen klaren Haltegriff hätte Schottland allerdings einen Strafstoß bekommen müssen! [TV-Bilder]

Portugal – Kroatien (SR: Bartosz Frankowski)

Martin Erlic blockte einen Torschuss mit dem klar und deutlich abgestrecktem Arm. Ein Strafstoßpfiff des polnischen Schiedsrichters Bartoks Frankowski erfolgte leider nicht. [TV-Bilder]

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