Du betrachtest gerade Aufregung in Berlin: Der Schiedsrichter hatte damit weniger zu tun

Aufregung in Berlin: Der Schiedsrichter hatte damit weniger zu tun

Während es in Berlin zu einem Feuerzeugwurf auf den Bochumer Keeper kam, bewerteten die Schiedsrichter an diesem Bundesliga-Samstag die spielentscheidenden Szenen korrekt.

1.FC Union Berlin – VfL Bochum 1:1 (SR: Martin Petersen)

Szene 1: Koji Miyoshi stieg András Schäfer mit gestrecktem Bein und offener Sohle auf das Schienbein, woraufhin Schiedsrichter Martin Petersen folgerichtig die Rote Karte zeigte.

Szene 2: Nach der Pause gab es Aufregung in Köpenick! Robert Skov zog zwischen zwei Gegenspielern in den Strafraum ein. Dabei ging er zu Boden. Nur 40 Sekunden nach dem Seitenwechsel zeigte Schiedsrichter Martin Petersen auf den Punkt. Reicht das für einen Elfmeter?  Auf Hinweis von Video-Assistent Robert Schröder schaute er sich lange die Szene nochmal selbst am Monitor an und korrigierte letztlich seine Entscheidung. Auch für mich im Sinne des Fußballs die richtige Entscheidung. Bernardo stolperte über Hollerbachs Bein und fiel in Skov hinein. Der leichte Kontakt mit dem Arm an der Schulter ist viel zu wenig für einen Elfmeter nicht ursächlich für den Fall, da dieser bereits strauchelnd zu Boden gegangen war.

Kurz vor regulären Schlusspfiff dann der Skandal. VfL-Keeper wurde gestützt von Betreuern vom Feld gebracht, nachdem dieser von einem gestörten Idioten ein Feuerzeug an den Kopf geworfen bekam. Regeltechnisch müssen für einen Spielabbruch alle Mittel ausgeschöpft werden. Wenn sich ein Spieler verletzen würde müsste auch ein Feldspieler ins Tor. So hat es auch DFB-Lehrwart Lutz Wagner kommunizieren lassen, dass es richtig war, nicht abzubrechen, weil die Sicherheit nicht gefährdet war.

FC Augsburg – Bayer 04 Leverkusen 0:2 SR: Felix Zwayer)

Szene 3: Der Ball zappelte im Tor – doch die Fahne des Assistenten ging hoch. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld schlug Wolf perfekt an den Elfmeterpunkt wo Schlotterbeck freistehend mit dem Hinterkopf über Hrádecky hinweg verlängerte. Die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns war richtig, da Schlotterbeck einen Moment zu früh gestartet war.

Borussia Mönchengladbach – KSV Holstein Kiel 3:1 (SR: Daniel Schlager)

Szene 4: Links im Strafraum setzte sich Pichler gegen Itakura durch, seinen Pass nach innen konnte Nicolas dann nach vorne abwehren. Zwar berührt hier nur den Oberkörper es wäre aber ohnehin der angelegte Stützarm gewesen, wenn der Ball an den abstützenden Arm prallen würde, doch dies ist auch für mich nicht strafbar, da der Arm ein klassische Stützhand gewertet wird. Durch das Aufstützen macht er auch keine Bewegung zum Ball. Somit ist da Handspiel nicht absichtlich und demzufolge nicht strafbar.

Szene 5: Tim Kleindienst bejubelte zunächst seinen zweiten Treffer, nachdem er infolge eines Pfostenschusses Elvedis abgestaubt hatte. Wegen einer knappen Abseitsstellung wurde der Treffer aber nach Hinweis des VAR durch Schiedsrichter Daniel Schlager zurückgenommen. Tatsächlich stand Kleindienst um Zentimeter im Abseits.

1.FSV Mainz 05 – FC Bayern München 2:1 (SR: Frank Willenborg)

Szene 6: Halblinks im Strafraum ging Lee ohne einen Kontakt zu Boden. Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte sofort an, dass da nichts war. Er hätte den Mainzer auch Gelb wegen der Schwalbe geben müssen, so offensichtlich er versuchte, einen Elfmeter herauszuholen.

FC St. Pauli – Werder Bremen 0:2 (SR: Robert Hartmann)

Szene 7: Jens Stage hatte plötzlich freie Bahn, wurde direkt am Sechzehner von David Nemeth umgerissen. Der VAR checkte hier sowohl ein mögliches Abseits, als auch eine mögliche Notbremse. Da es zunächst Abseits war, war alles andere hinfällig.

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..