In der Bundesliga-Konferenz am 12. Spieltag nutzten die Dortmunder die Chance, auf einen Punkt an die Bayern ranzukommen. Gegen den VfB Stuttgart kann der BVB durch zwei glücklichen Treffern die drei Punkte einfahren. Bayer 04 Leverkusen gewinnt gegen den VfL Bochum mit 1:0, während die Gladbacher Fürth überhaupt keine Chance ließen beim 4:0-Heimsieg. Außerdem verlor Leipzig in Hoffenheim und Bielefeld und Wolfsburg trennten sich Unentschieden. Die DFB-Schiedsrichter hatten einen ruhigen Nachmittag, leisteten sich aber in Leverkusen und Gladbach Fehler.
Borussia Mönchengladbach – SpVgg Greuther Fürth 4:0 (SR: Benjamin Brand)
Benjamin Brand aus Unterspiesheim leitete die Partie in Gladbach. An den Linien wurde er unterstützt von Christian Bandurski und Frederick Assmuth. Vierter Offizieller war Dr. Robert Kampka. In Köln saß VAR-Spezialist Johann Pfeifer mit Norbert Grudzinski.
In der 49. Minute gab es eine Strafstoß-Überprüfung, nachdem Zakaria im Strafraum Leweling traf. VAR Johann Pfeifer schickte Benjamin Brand an den Monitor, wo der fränkische Bundesliga-Schiedsrichter bei seiner Entscheidung blieb. Für mich eine Fehlentscheidung, da man den Treffer am Fuß hier nicht wegdiskutieren kann. Zakaria kommt deutlich zu spät. Das die Aktion „bereits abgeschlossen ist“, spielt regeltechnisch keine Rolle, solange der Ball zum Zeitpunkt des Fouls noch im Spiel ist.
Wenige Minuten später gab es beim 4:0 der Gladbacher durch Hofmann wieder Aufregung mit den Spielern der Gäste. Denn bei der Entstehung kam Seguin bei der Balleroberung von Stindl zu Fall und tatsächlich, es gab auch einen Kontakt. Das ist eine klassische 50/50 Szene, wo man sowohl ein Beinstellen von Stindl sehen kann als auch nur ein zum Ball Gehen. Beide Spieler treffen im Rahmen des Kontakts nicht den Ball und verhacken sich. Nach kurzer VAR-Überprüfung kam es nicht zum Eingriff und der Treffer wurde gegeben. Eine nachvollziehbare Entscheidung von Pfeifer, da es sich sicher nicht um eine klare Fehlentscheidung handelte. Die Bewertung von Brand auf dem Feld muss hier entscheidend sein.
Borussia Dortmund – VfB Stuttgart 2:1
Mit der Spielleitung wurde FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers aus Hannover beauftragt. Ihm assistierten Robert Kempter und Dr. Arne Aarnink. Als Vierter Offizieller wurde Jan Clemens Neitzel-Petersen eingeteilt. Robert Schröder aus Hannover war VAR. Er wurde im VAC vor dem Bildschirm unterstützt von Christian Fischer.
Kurz vor Schluss ging Reus im Stuttgarter Strafraum zu Boden. Nach einem Zuspiel von Bellingham kam es zum leichten Kontakt mit Anton. Schiedsrichter Osmers ließ weiterspielen und lag damit richtig. Dieser Kontakt reicht nicht für einen Elfmeter.
Bayern 04 Leverkusen – VfL Bochum 1:0
Daniel Schlager wurde als designierter FIFA-Schiedsrichter für die Partie Leverkusen gegen Bochum eingeteilt. An den Linien wurde er unterstützt von Sven Waschitzki und Christian Gittelmann. Vierter Offizieller war Thomas Gorniak. Als VAR beobachtete Günter Perl das Geschehen im VAC. VA-A war Michael Emmer.
In der vierten Minute konnte sich die Torlinientechnik mal wieder beweisen, als Adli für Leverkusen die Führung erzielte. Dabei war der Kopfball schon knapp hinter der Linie, bevor VfL Keeper Riemann eingreifen konnte. Daniel Schlager konnte sich auf seine Uhr verlassen, die sofort „Goal“ anzeigte.
Jeremie Frimpong trat nach einer halben Stunde über den Ball und traf Rexhbecaj mit offener Sohle an beiden Knien. Schiedsrichter Daniel Schlager entschied auf eine gelbe Karte und lag damit falsch. Hier gibt es kaum ein Argument für Gelb. Das Trefferbild in Kombination mit der offenen Sohle muss einen Feldverweis auf Dauer für Frimpong zur Folge haben. Trotz der deutlichen Szene und der offensichtlichen Verletzung von Rexhbecaj griff Günter Perl nicht ein.
Zu einer VAR-Überprüfung kam es kurz vor der Pause. Es ging um eine Szene zwischen Tah und Antwi-Adjei im Leverkusener Strafraum, Günter Perl schickte Schlager aber nicht raus zum Monitor, sodass es weiterging. Hier hätte aber ein Review erfolgen müssen, da Tah den Bochumer deutlich am Fuß traf. Auch wenn Antwi-Adjei etwas komisch fällt, ist es ein Strafstoß. Schade, dass Günter Perl hier Schlager nicht zum On-Field-Review schickt.
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg 2:2 (SR: Martin Petersen)
In der 52. Minute zeigte Martin Petersen auf den Punkt. Kevin Mbabu kam im Zweikampf gegen Schöpf zu spät und erwischte den Bielefelder deutlich zu spät. Die deftig richtige Entscheidung, denn nur Schöpf spielt hier den Ball, Mbabu trifft ihn dann recht deutlich. Fabian Klos trat zum Elfmeter an und verwandelte zum zwischenzeitlichen 2:0.
TSG Hoffenheim – RB Leipzig 2:0 (SR: Tobias Welz)
In dieser Partie gab es keine strittigen und spielentscheidenden Entscheidungen.