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Drama von Berlin: Leipzig gewinnt erstmals DFB-Pokal

RB Leipzig hat sich am Samstagabend gegen den SC Freiburg zum ersten Mal zum DFB-Pokalsieger gekrönt: Die Sachsen gewannen ein packendes Finale in Berlin, das erst in die Verlängerung und dann auch noch ins Elfmeterschießen ging.

19. Minute: 1:0 für SC Freiburg: Grifo schickte links die Linie runter, der den Ball direkt ins Zentrum schlug. Sallai verstolperte den Ball und schlug dann versehentlich mit der Hand nach hinten. So legte er ihn perfekt für Eggestein ab, der die Kugel mit links ins Eck legte. Gulacsi war chancenlos. Natürlich wurde der Treffer noch diskutiert und der VAR schaltete sich ein. Da der Ball allerdings vom eigenen Körper kam und eindeutig versehentlich gespielt wurde, zählte das Tor.

Hier liegt kein Offensivhandspiel zu! Das kann nach der Präzisierung der Regel zu dieser Saison nur noch beim Torschützen selber unmittelbar sein. Jetzt geht es darum, ob es sich hier um ein absichtliches Handspiel handelt oder nicht. Hier gibt es sowohl Argumente dafür als auch dagegen. Einerseits kommt der Ball unerwartet und es macht aus Spielersicht hier eigentlich keinen Sinn den Ball absichtlich mit der Hand zu spielen. Andererseits geht der Arm schon zum Ball, wenn es in der Situation schon eine natürliche Handbewegung ist. Am Ende ist weiterspielen und Tor eine nachvollziehbare Entscheidung.

In der 56. Minute ging Simakan im Strafraum zu Boden. Am rechten Strafraumeck kam der Franzose nicht an Schlotterbeck vorbei und fiel. Das bewertete Schiedsrichter Stegemann allerdings als normalen Zwikampf. Ansich stimme ich ihm da zu. Es war insgesamt nicht viel Kontakt, aber man hätte hier Elfmeter geben können. Die Hand war dran und er zieht.

Kurz drauf sah Marcel Halstenberg im direkten Gegenzug Rot: Völlig korrekt. Höler brach gegen den letzten Verteidiger der Bullen durch, als Halstenberg plötzlich in die Schulter des Freiburgers Griff. Der Spieler zog auf das Tor, der Ball war wenige Meter vor ihm und kein anderer Leipziger hätte mehr eingreifen können. Stegemann hatte keine andere Wahl als den letzten Mann vom Feld zu schicken.

117. Minute: Elfmeter? Im eigenen Strafraum grätschte Höfler den Spanier um, aber Stegemann zeigte den Abstoß an. Schwer zu sagen, ob er da mit der Grätsche von hinten noch kein leicht den Ball berührt. Für mich ist das nicht Ballspiel in dem Sinne was man damit meint mit Ballspiel das war für mich ein Foul. Aber Elfmeter müssen eindeutig sein, in einer solchen Phase des Spiels. Von daher kann ich verstehen, warum er nicht wurde. So musste RB Leipzig ins Elfmeterschießen und gewann dort.

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Karlheinz Dahinten

    Die Schiedrichterleistung war Ungenügend und sehr Freiburg Begünstigt.Aber Gottseidank konnte Er Den Sieg von Leipzig nicht verhindern

    1. Arthur Langer

      Stimmt. solange die anderen Mannschaften Werbung auf dem Trikot oder Bandenwerbung machen, ist es absurd über Werbung zu meckern. Beim Sport geht es um Leistung und nicht sentimentales Geblubber. Die haben die Spielberechtigung und fertig.

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