Zwar gewann der FC Bayern gegen Mainz 3:0, doch auch Verfolger Bayer Leverkusen ging mit einem 2:0 in Augsburg vom Rasen. Dadurch wurde die Bundesliga-Meisterschaft der Münchner auf kommende Woche in Leipzig. Während Borussia Dortmund einen Elfmeter bekam und spät gewann, wurde er für Mainz nicht gegeben. Ein Wolfsburger könnte zudem schon in die Sommerpause gehen. Meine Einschätzungen zur Sky-Konfernz
VfL Wolfsburg – SC Freiburg 0:1 (SR: Sven Jablonski)
Szene 1: Wolfsburgs Maximilian Arnold trat Adamu um und sah zunächst von Schiedsrichter Jablonski nur die gelbe Karte. In der Wiederholung wurde das Vergehen dann noch deutlicher, dass hier Gelb nicht mehr ausreicht. Das war ein ganz übles Einsteigen aufs Sprunggelenk, der vom Video-Assistent auf eine rote Karte überprüft wurde. Nach eigener Betrachtung am Monitor gab Jablonski dem Wolfsburger Kapitän völlig zu Recht Rot. Er traf ihn ganz fies mit offener Sohle knapp oberhalb des Knöchels. Diese rote Karte könnte für den Wolfsburger das Saisonaus bedeuten.
Bayer 04 Leverkusen – FC Augsburg 2:0 (SR: Christian Dingert)
Szene 2: Leverkusens Nathan Tella erhöhte aufs 2:0 für die Werkself, doch dies sah schon im realen Tempo ganz stark nach einer strafbares Abseitsposition aus. Der VAR hatte die Linie angelegt und nahm den Treffer folgerichtig wieder zurück. Als Florian Wirtz einen Ball vom linken Strafraumeck reinbrachte und Tella die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie brachte, stand der Torschütze im Abseits. Folgerichtig wurde der Treffer zurückgenommen, was Dingert auch so durchsagte.
TSG Hoffenheim – Borussia Dortmund 2:3 (SR: Benjamin Brand)
Szene 3: Mitte der ersten Hälfte erzielte BVB-Star Serhou Guirassy die Führung für Dortmund, die lange auf dem Prüfstand stand. Julian Brandt nahm auf der linken Seite Tempo auf und hob den Ball auf Svensson. Er legte quer auf Guirassy der flach ins linke untere Eck getroffen hatte. Die Fahne des Assistenten ging sofort nach oben, Der Treffer zählte aber doch, weil Östigaard beim Anspiel tiefer als Svensson stand.
Szene 4: Julian Brandt nahm nach einem Tempogegenstoß aus dem linken Halbfeld Tempo auf und Leo Östigaard durch. Beim Abspiel wurde Gittens leicht am Fuß getroffen und zudem oben mit dem Arm geschoben. Schiedsrichter Benjamin Brand zögerte keine Sekunde. Aus meiner Sicht eine richtige Entscheidung. Der Hoffenheimer ließ hier sein Bein stehen und zog dem Dortmunder das Bein weg. Auch wenn es nur ein leichter Kontakt war, den Guirassy auch haben will, aber solche Elfmeter nimmt man als Schiedsrichter gern. Da geht man allen Widerständen aus dem Weg.
Szene 5: In der sechsen Minute der Nachspielzeit erzielte Waldemar Anton den 3:2-Siegtreffer für die Borussia, als er im Laufduell vom TSG-Keeper getroffen wurde und das Tor erzielte. Hier ist es für mich kein Foulspiel, da Baumann zeitgleich als der Dortmunder am Ball war, ihn getroffen. Zeitgleich ist das Schlüsselwort.
Nachtrag: Hab den Zweikampf zwischen Baumann und Chukwuemeka jetzt noch mal gesehen. Ich bleibe dabei, für mich weil es zeitgleich geschieht eher kein Foulspiel. Sage aber auch, wenn da Brand abpfeift, muss man es auch akzeptieren. Bei Ball und Gegner wird häufig weitergespielt. Wenn Baumann liegen geblieben wäre, hätte ich gesagt. Kopfverletzung und sofort unterbrechen. Er stand aber auf und rannte Richtung Tor…..
FC Bayern München – 1. FSV Mainz 05 3:0 (SR: Bastian Dankert)
Szene 6: Als Harry Kane den Mainzer Jonathan Burkhardt erst oben hielt und dann unten auf den Fuß traf, ließ Schiedsrichter Dankert weiterspielen. Das ist sicher keine klare Fehlentscheidung und oben ließ er ihn auch rechtzeitig los. Auf der anderen Seite und ihm Vergleich mit dem Foulelfmeter für Dortmund ist das schon mehr ein Elfmeter. Bei solchen Szenen nimmt man das geringste Risiko das geringste Risiko, wenn man hier auf den Punkt zeigt. Für mich und in dem Vergleich mehr ein Strafstoß für Mainz.
Szene 7: Weil Bayern Sturmtank Harry Kané nach einem eigenen Foul im Mittelfeld den Ball nicht freigab, verhinderte der Stürmer die schnelle Ausführung des Freistoßes und sah von Schiedsrichter Dankert die gelbe Karte. Für den Münchner seine Fünfte, sodass der Engländer am nächsten Spieltag, wenn die Bayern in Leipzig die Meisterschaft klar machen könnten, fehlen wird.
Szene 8: Der Video-Assistent überprüfte eine mögliche rote Karte für den Mainzer Danny da Costa, als dieser als letzter Mann Sané zu Fall brachte und vor dem Strafraum nach einem Tritt an die Hacke zu Fall brachte und damit eine Notbremse. Doch weil Sané beim Anspiel von Olise knapp im Abseits stand, nahm Bastian Dankert gelbe Karte zurück und setzte das Spiel mit indirekten Freistoß am Ort der Abseitsstellung fort. Da das Abseits hier vor dem Foulspiel war, war dieses regeltechnisch nicht mehr relevant und Gelb wurde auch korrekt zurückgenommen. Starke VAR-Einsatz und regelkonform.