Die Derby-Serie ist gerissen! Der 1. FC Union Berlin und Hertha BSC teilten sich in einem umkämpften Berlin-Derby beim 1:1 die Punkte. Bislang hatte in den Bundesliga-Duellen immer die Heimmannschaft gewonnen.
Mit der Regeldurchsetzung des Kräftemessens wurde ein Unparteiischengespann in die Hauptstadt beordert, dass von FIFA-Schiedsrichter Sascha Stegemann angeführt wird. Bei seinem 99. Duell im Fußball-Oberhaus wird Stegemann durch seine Assistenten Frederick Assmuth und Philipp Hüwe sowie dem vierten Offiziellen Nico Winter unterstützt. Im Video Assist Center (auch ,,Kölner Keller genannt“) sitzen Tobias Stieler und Christian Fischer.
Von: Felix Stark
Das Berliner Stadtderby zwischen Union und Hertha startete mit überlegenen Gastgebern, die folgerichtig früh mit 1:0 in Führung gingen. Robert Andrich, der im Hinspiel noch vom Platz flog, netzte aus der Distanz ein. Beinahe legten die Köpenicker nach, doch Julian Ryerson traf nur die Latte. Ryerson war es dann auch, der den Tempolauf von Jhob Cordoba in Richtung Strafraum per Beinstellen stoppte und sich die erste Verwarnung holte. Jordan Torunarigha meldete dann die Hertha mit einem Kopfball im Spiel an, traf aber auch nur die Latte. Grischa Prömel und Matteo Guendouzi gerieten dann nach einem Zweikampf aneinander und lösten eine Rudelbildung aus. Prömel hielt seinen Gegner im Vorwärtsgang, welcher sich provozieren ließ und dann zum Check ansetzte. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte beiden Spielern die gelbe Karte. Diese war auch für den Herthaner angemessen, da es sich eben nur um einem Check handelte und keine zusätzliche Armbewegung vorlag. Dann gab es Strafstoß für die Hertha: Marvin Friedrich ging ungeschickt gegen Guendouzi zu Werke und traf diesen deutlich am Fuß. Korrekte Strafstoßentscheidung! Dodi Lukebakio ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf zum 1:1. Lucas Tousart holte sich kurz vor der Pause noch eine Verwarnung, nachdem er gegen Petar Musa zu spät kam.
Die zweite Hälfte begann deutlich ruhiger. Union war überlegen, konnte sich aber keine klaren Chancen erspielen. Torunarigha holte sich die nächste Verwarnung für einen Tritt auf den Fuß von Christopher Trimmel. Wenig später wurde es dann doch wieder hitziger, als sich Cunha aus der Umklammerung von Friedrich befreite und diesen dabei leicht im Gesicht erwischte. Dabei kam es natürlich wieder zur handelsüblichen Theatralik und auch persönliche Strafen waren nicht erforderlich. Jedoch hätte man das durch einen Pfiff aufgrund des Halten in einer belanglosen Situation an der Seitenlinie verhindern können. Es blieb in der Folge hitzig und es war immer wieder Jhon Cordoba, der mit einigen Fouls für Hektik sorgte. In der Summe wäre eine gelbe Karte für den Angreifer mehr als sinnvoll gewesen! Der eingewechselte Santiago Ascacibar setzte zu einer harten Grätsche gegen Nico Schlotterbeck an und räumte Ball und Gegner weg. Die Verwarnung setzte es dafür trotzdem und diese war auch absolut gerechtfertigt.
Dann passierte nicht mehr viel und das Stadtderby endete 1:1.
Fazit: Schiedsrichter Sascha Stegemann lag in den entscheidenden Szenen richtig und löste seine Aufgaben sonst auch meist gut. In hitzigen Situationen wäre allerdings etwas mehr Fokus auf Unruheherde, wie Cordoba, gut gewesen.