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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 12. Spieltag | 2. Liga

Am vergangenen Wochenende kam es auch in der 2. Liga zu engen Abseitspositionen, welche durch die halbautomatische Abseitstechnologie Milimetergenau erkennbar war. Besonders groß war der Ärger in Kaiserslautern und Braunschweig. 

1.FC Kaiserslautern – Hertha BSC 0:1 (SR: Tobias Welz)

Szene 1: In der Nachspielzeit erzielte Lauterns Ivan Prtajin den vermeintlichen Ausgleich, der eine Kopfballverlängerung von Ritter aufnahm und zum späten Ausgleich traf. Doch wie in der Bundesliga werden durch den Video-Assistenten seit dieser Saison auch in der 2. Liga die halbautomatische Abseitsmessung eingeführt und mit dieser wurde erkennt, dass sich Prtajin hauchzart im Abseits ist. Natürlich sind solche Entscheidungen für den Fußballromantiker und den Betroffenen wenig verständlich. Während früher man dort im Zweifel für den Angreifer erkannte, wird es heute mit Videobeweis und der automatischen Abseitserkennung. Wenn man den VAR nutzt und Abseits Milimetergenau messen kann, ist es für jeden gleich. Und wenn man 5 mm im Abseits steht, ist es eben Abseits. Irgendwo müssen Regeln für alle gleich sein. [TV-Bilder – ab 07:20 Minuten]

Holstein Kiel – Fortuna Düsseldorf 1:0 (SR: Felix Bickel)

Szene 2: Nach einer Grätsche von Breithaupt krümmte sich Bernhardsson auf dem Boden. Schiedsrichter Bickel ließ weiterspielen. Für mich korrekt, da Ursache und Wirkung des Kontakts nicht zusammenpassen. [TV-Bilder – ab 03:00 Minuten]

Szene 3: Auch bei diesem Spiel gab es durch den Video-Assistent eine späte Überprüfung. Zunächst schaltete sich der Video-Assistent nach einem Zweikampf zwischen Davidsen und Egouli ein, als Kiels Torschütze den Düsseldorfer im Strafraum am Bein traf. Den Strafstoß gab es jedoch nicht, weil in der Angriffsentstehung eine knappe Abseitsposition eines Düsseldorfers vorlag. [TV-Bilder – ab 04:20 Minuten]

DSC Arminia Bielefeld – Karlsruher SC 4:0 (SR: Patrick Schwengers)

Szene 4: Eine kurze Ecke flankte Handwerker scharf in die Mitte. In der Mitte ging Groß zu Boden und reklamierte einen Strafstoß, als ihn Franke klar an der Schulter festhielt und zu Boden zerrte. Schiedsrichter Schwengers ließ zunächst weiterspielen, schaute sich aber wenig später die Bilder am Monitor an und zeigte auf den Punkt. Auch wenn es nur ein kurzes Ziehen war, griff er aber zweimal kurz zu und brachte den Angreifer dadurch zu Fall. Für mich eine korrekte Entscheidung. [TV-Bilder – ab 0:54 Minuten]

Eintracht Braunschweig – VfL Bochum (SR: Konrad Oldhafer)

Szene 5: Nachdem die Bochumer zunächst zwei Schüsse im eigenen Strafraum blockten, brachte Marie aus halbrechter Position und etwa acht Metern mit einem Volleyschuss den Ball im Tor unter. Doch zuvor stand aber ein Braunschweiger im Abseits. Weil Conteh auf Marie passte, war es danach keine zielgerichtete Abwehraktion der Bochumer und deshalb stand letztlich Gomez im Abseits. Regeltechnisch die richtige Entscheidung und sehr gut von Assistent Ben Henry Uhrig erkannt. [TV-Bilder – ab 02:15 Minuten]

Szene 6: Nach einer Kaufmann-Flanke von der rechten Seite zogen Polter und Loosli im Zweikampf und der Braunschweiger ging zu Boden. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Eine sehr harte Entscheidung, weil hier beide Spieler gleichzeitig halten und sich zu Boden bringen. Hier wäre es besser gewesen, auf den Pfiff zu verzichten. Glücklicherweise wurde der Strafstoß vergeben. [TV-Bilder – ab 05:15 Minuten]

1.FC Magdeburg – SC Paderborn 07 (1:0 (SR: Felix Prigan)

Szene 7: Mitte der erste Hälfte gab Schiedsrichter Prigan Strafstoß für Magdeburg. Scheller wollte einen Schuss von Ghrieb per Grätsche blocken, aber berührt den Ball wohl mit dem Arm. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Nach Betrachtung der Bilder revidierte der Referee seine Entscheidung. Der Ball war erst am Körper von Scheller und dann an den Arm geprallt. Weil das Handspiel vom eigenen Körper an den hinter dem Rücken gehaltenen Arm prallte, ist das Handspiel nicht absichtlich und für mich auch nicht unnatürlich gehalten. Richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 02:10 Minuten]

SpVgg Greuther Fürth – Preußen Münster 1:0 (SR: Timo Gansloweit)

Szene 8: Noel Futkeu leitete den Angriff selbst ein, indem er Hrgota anspielt. Der Kapitän steckte daraufhin auf Klaus durch, dessen flache Hereingabe Futkeu per Grätsche ins Tor befördert. Aber auch hier lag eine knappe Abseitsstellung des Angreifers vor. [TV-Bilder – ab 02:00 Minuten]

Szene 9: Wenige Minuten späte erneut eine strittige Szene. Klaus ging im Münsteraner Strafraum bei einer Grätsche von Preißinger zu Boden. Schiedsrichter Gansloweit ließ weiterspielen. Auch der Video-Assistent hatte gegen Gansloweits Entscheidung nichts einzuwenden. Nach Betrachtung der Bilder für mich korrekt. Zwar trifft er Preißinger am Fuß, spielte dabei aber auch den Ball weg. [TV-Bilder – ab 02:22 Minuten]

Szene 10: Nach einer Ecke forderten die Münsteraner einen Handelfmeter. Der Unparteiische ließ aber wieder aber zu Recht weiterspielen, der der Arm des Fürther Angreifers eng am Körper angelegt ist und die Fläche nicht vergrößert. [TV-Bilder – ab 03:55 Minuten]

Szene 11: Der Ball zappelte im Münsteraner Netz, doch der Treffer zählte nicht. Keller, der nach Steckpass von Sillah ins kurze Eck traf, stand zuvor recht deutlich im Abseits. [TV-Bilder – ab 05:13 Minuten]

AnmerkungWir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ralf Giesenkirchen

    Szene 3: Das Abseits ist doch völlig irrelevant, da der Ball kontrolliert verteidigt wurde und eine neue Spielsituation vorlag! Daher hätte es Elfmeter geben müssen

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