Neben dem großen Aufreger wo Braunschweigs Robin Heußer seinen Gegenspieler zu Fall brachte, geht es in der Zweitliga-Spieltagsanalyse um einen potentiellen Platzverweis auf Schalke.
FC Schalke 04 – SC Paderborn (SR: Tobias Reichel)
Szene 1: Bei einem schnell ausgeführten Freistoß tankte sich Sylla an Brackelmann voFrbei, drang in den Sechzehner ein und wurde kurz hinter der Linie von seinem Verfolger aus der Balance gebracht. Schiedsrichter Reichel entschied auf Strafstoß für Schalke. Video-Assistent Kampka zitierte den Referee an den Monitor, da er den Tatort außerhalb des Strafraums sah. Und tatsächlich zeigten ihm die Bilder, dass der Kontakt knapp vor dem Strafraum war. Reichel entschied letztlich korrekt auf Freistoß und gab Brackelmann Gelb und für mich auch noch okay, da auch der Ball leicht nach außen wegging, es ist ganz am Strafraumrand und der Ball war zum Zeitpunkt des Fouls schon fast beim Torwart. Somit bestand keine unmittelbare Ballkontrolle, die für eine Nozbremse notwendig ist. [TV-Bilder – ab 0:50 Minute]
Szene 2: Brackelmann köpfte Tigges den Ball auf den Arm. Auch wenn der Arm nicht angelegt ist, ist das Handspiel nicht strafbar weil der Ball fällt vom Mitspieler auf den normal gehaltenen Arm und es kein Torschuss ist wo die Körperfläche vergrößert wird. [TV-Bilder – ab 04:13 Minute]
Szene 3: Die Gelsenkirchener machten zunehmend mehr für die Partie und erzielten das Führungstor zum 2:1. Mika Baur chippte den Ball im Aufbauspiel zu einem Gegenspieler und über zwei Stationen landete die Kugel bei Moussa Sylla, der nach dem Zuspiel von Soufiane El-Faouzi aus halblinker Position flach mit links im Paderborner Tor einschob. Allerdings startete er aus einer sehr abseitsverdächtigen Position heraus. Die Bilder sind so eindeutig, dass es keiner Linie bedarf. Da reichte das bloße Auge. Klar Abseits. Der Treffer wurde zurückgenommen. [TV-Bilder – ab 05:15 Minuten]
Eintracht Braunschweig – 1. FC Kaiserslautern 2:0 (SR: Timo Gansoweit)
Szene 4: Krahl briachte einen langen Abschlag in die Sturmspitze, wo Skyttä plötzlich ziemlich frei vor dem Sechzehner der Löwen auftauchen konnte. Robin Heußer kam jedoch noch an den Gegenspieler ran und riß diesen klar um. Doch für Schiedsrichter Gansloweit ist das kein Grund, um auf Freistoß und Rot zu entscheiden, der VAR griff nicht ein. Der Braunschweiger hatte in der Situation bevor er den Ball köpfte, schon den Lauterer am Hals gepackt – an der Schulter – und dann eindeutig umgerissen. Wenn er den Ball gespielt oder geköpft hätte, und dann den Gegner treffen könnte man die Szene vielleicht noch mit weiterspielen einordnen. Doch das ist ein glssklares Foul, welches mit Freistoß geahndet werden muss. Eine rote Karte sehe ich aber eher nicht, weil hier keine Ballkontrolle vorlag und er demzufolge keine klare Torchance verhinderte. Doch die gelbe Karte hätte es mindestens geben müssen. Das der Video-Assistent nicht eingreift, ist für mich aber in Ordnung, weil es unklar ist, ob er den hohen Ball sicher unter Kontrolle bringen und somit frei auf das Tor zulaufen kann. [TV-Bilder – ab 0:44 Minuten]
1. FC Magdeburg – 1. FC Nürnberg 3:0 (SR: Felix Bickel)
Szene 5: Nur vier Minuten nach seiner ersten Gelben Karte holte Rafael Lubach im Halbfeld Philipp Hercher klar von den Beinen. Schiedsrichter Felix Bickel schickte den Nürnberger mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. Klare Sache! [TV-Bilder – 04:40 Minuten]
Arminia Bielefeld – Preußen Münster (SR: Marc Philip Eckermann)
Szene 6: Der VAR meldete sich und wies Schiedsrichter Marc Philip Eckermann darauf hin, das Corboz von Keeper Behrens mit der Faust am Kopf getroffen hatte. Nach kurzem Videostudium entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Die Entscheidung ist richtig, doch der Referee hätte das Foul auch ohne VAR-Hilfe erkennen müssen. [TV-Bilder – ab 0:49 Minuten]
