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Schiedsrichter ohne Probleme am Samstag Nachmittag

Frankfurt drehte das Spiel gegen Leverkusen und gewann am Ende mit 2:1, Augsburg setzte sich glücklich gegen Köln durch und Union setzte seine Siegesserie fort. Außerdem gewann Gladbach in Bielefeld und Freiburg setzte sich deutlich bei der TSG Hoffenheim durch. Die Schiedsrichter lieferten insgesamt über den Nachmittag eine sehr gute Performance ab.

Eintracht Frankfurt – Bayer 04 Leverkusen 2:1

Mit der Spielleitung wurde der Münchner FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych beauftragt. Ihm assistierten Mark Borsch und Markus Schüller. Als Vierter Offizieller wurde Bundesliga-Schiedsrichter Martin Petersen eingeteilt. In Köln beobachtete Florian Badstübner mit Jan Seidel das Geschehen im Deutsche Bank Park.

(red/fs) Auch nach der Weihnachtspause setzte sich die Schwäche der Eintracht für Gegentore in den Anfangsminuten fort. Nadiem Amiri nutzte nach toller Vorarbeit von Florian Wirtz die einzige Leverkusener Chance bereits nach 10 Minuten zum sehenswerten 0:1. Doch die Sorgenfalten von Bayer-Coach Peter Bosz kamen schneller als gedacht: Zunächst blieb Leon Bailey liegen, nachdem er das Knie von Evan N‘Dicka abbekam. Ein für Schiedsrichter Felix Brych schwer zu erkennendes Foul, aber die Beschwerden der verletzungsgebeutelten Werkself waren trotzdem nachvollziehbar.

In der Folge kam die Eintracht deutlich besser auf und hatte durch Makoto Hasebe die erste Großchance. Es dauerte dann aber nicht mehr lange, bis der Ausgleich fiel: Amin Younes wurde auf die Reise geschickt, blieb vor Keeper Lukas Hradecky cool und schob zum 1:1 ein.  In einer sehr fairen Partie langte Hasebe dann nach einer halben Stunde gegen Bailey doch etwas härter hin. Brych beließ es nach dem Beinstellen der doch etwas gröberen Natur aber noch bei einer Ermahnung. Hier wurde schon Gelb gezeigt, mit Blick auf den bisherigen Spielverlauf lässt sich die Ermahnung aber gut vertreten. Kurz vor der Pause bot sich der Eintracht noch die hundertprozentige Chance zur Führung: War Younes vor dem Ausgleich noch eiskalt, so drosch er hier die Kugel alleine vor Hradecky in den Frankfurter Himmel.

Denkbar unglücklich aus Sicht der Werkself ging es auch in den zweiten Durchgang: Edmond Tapsoba grätschte in eine Hereingabe von Daichi Kamada und lenkte den Ball so ins eigene Tor. In der Folge verflachte die Partie etwas, doch wenn es gefährlich wurde, dann war die Eintracht am Zug. Knifflig wurde es dann im Leverkusener Strafraum, als Tapsoba den Körper einsetzte und Kamada leicht schob. Allgemein wäre ein Strafstoß hier etwas ‚soft‘ und speziell hier wäre ein Pfiff mit der Linie von Brych gar nicht vereinbar!  Ebenfalls nichts für VAR Florian Badstübner war der folgende Zweikampf zwischen Kevin Trapp und Lucas Alario: Der Frankfurter Torwart blieb lediglich in einer Abwehrposition und machte keine aktive Bewegung, sodass es sich beim folgenden Kontakt nur um einen Zusammenprall handelte. Auch in der Nachspielzeit bot sich nochmal die Möglichkeit, Bailey nach Halten an Andre Silva zu verwarnen, doch Brych entschied sich gegen eine Karte, die auch nicht mehr wirklich eine Wirkung gehabt hätte. Kurz darauf pfiff er ab und der Erfolg der Eintracht war amtlich.

Fazit: Felix Brych war immer Herr der Lage, sehr sicher und kam ohne Karte aus. Auch in den Strafräumen waren die Entscheidungen korrekt.

 

Werder Bremen – Union Berlin 0:2 (SR: Tobias Stieler)

(red/ss) In der 28. Minute erzielte Union Berlin das 2:0. Die Bremer Hintermannschaft beschwerte sich daraufhin massiv bei Schiedsrichter Tobias Stieler, zu unrecht wie sich herausstellte. Becker ging davor mit den Händen in einen Zweikampf mit Friedl, der den Ball zum Gegenspieler geschlagen hatte, das reicht allerdings nicht für einen Freistoß. So ein leichter Schubsen wird bei entsprechender Linie der Bundesliga-Schiedsrichter kaum noch geahndet. Friedl wurde durch Beckers Einsatz zwar unter Druck gesetzt (was ja nicht strafbar ist), aber sein Fehlschlag wurde durch den Schubser nicht maßgeblich verursacht. Das ist einfach zu wenig. Taiwo Awoniyi stand im Anschluss ebenfalls nicht im Abseits, sodass VAR Tobias Welz keinen Grund hatte einzugreifen.

Kurz darauf kam es zu einem Handspiel im Berliner Strafraum. Osako schoss einem Gegenspieler den Ball aus sehr kurzer Distanz an den Arm. Stieler ließ weiterlaufen und Welz empfahl in der Folge auch kein On-Field-Review. Weiterspielen ist hier auch die absolut richtige Entscheidung. Der Arm ist nur minimal draußen (in der Spielsituation nicht unnatürlich) und geht weg vom Ball. Außerdem kommt er durch die kurze Distanz sehr unerwartet. Somit ist laut Regel 12 kein Kriterium für ein strafbares Handspiel erfüllt!

In der 44. Minute erzielte Schmid zunächst den Anschlusstreffer für Bremen, doch die Fahne vom Assistenten ging im Anschluss hoch und das war sehr knapp. Nach ca. 2 Minuten bestätigte VAR Tobias Welz die Entscheidung.

 

Arminia Bielefeld – Borussia Mönchengladbach 0:1 (SR: Sascha Stegemann)

In der 58. Minute ging die Borussia durch Breel Embolo in Führung. Der Gladbacher setzte sich gegen Pieper durch und schloss aus zentraler Position zur Führung ab. Keine Chance für Ortega.

 

1. FC Köln – FC Augsburg 0:1 (SR: Sören Storks)

In der 8. Minute köpfte Niederlechner aus einer Abseitsstellung ins gegnerische Tor. Der Assistent erkannte das vollkommend korrekt, VAR Deniz Aytekin bestätigte die Entscheidung.

In der 73. Minute ist es wieder Niederlechner, der den Ball aus einer Abseitssituation ins Tor von Timo Horn schoss. Storks löste die Situation super und pfiff ein rücksichtsloses Foul im Vorfeld zurück. In der 77. Minute gingen die Augsburger schließlich doch durch Iago in Führung, der knapp nicht im Abseits stand.

 

TSG Hoffenheim – SC Freiburg 1:3 (SR: Robert Hartmann)

Der SC Freiburg ging in der 7. Minute durch Santamaria mit 1:0 in Führung. Rudy verletzte sich bei der Entstehung ohne Gegnereinwirkung und musste im Anschluss ausgewechselt werden.

Nach 33 Minuten zeigte Schiedsrichter Robert Hartmann nach einem Eckball auf den Punkt. Und das aufgrund eines Handspiels von Bogarde. Eine sehr unglückliche Situation für den Hoffenheimer Verteidiger, der aus Reflex die Hand hoch vor das Gesicht zog und damit den Ball abblockte. Aber es ist ein strafbares Handspiel, da die Hand oberhalb der Schulter ist und klar zum Ball geht. Laut Regel 12 liegt somit ein eindeutig strafbares Handspiel vor:

„Ein Vergehen liegt vor, […] wenn ein Spieler den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und: […] sich seine Hand/sein Arm über der Schulterhöhe befindet […].“

Super erkannt vom Schiedsrichtergespann rund um Robert Hartmann. Grifo verwandelte den Elfmeter im Anschluss zum 0:2.

Von: Simon Schmidt und Felix Stark.

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