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Stegemann: „Im Team klaren Fehler gemacht“

Gleich zu Beginn wurde Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann zu dem Aufreger im Doppelpass geschaltet. Was schon die Brisanz zeigte.

Gleich zu Beginn die Einstiegsfrage, wie man nur so krass daneben liegen kann?

Stegemann: Am Ende des Tages muss man konstatieren, dass man eine klare Fehlentscheidung getroffen hat und wir den Vorgang in den kommenden Tagen entsprechend sachlich aufarbeiten.

Warum greift der VA nach Betrachten der Bilder ein?

Stegemann: Zunächst ist der Anspruch im Team von mir, dass ich den Vorgang auf dem Spielfeld löse. Da stellte sich der Sachverhalt so dar, dass es einen robusten Körperkontakt gab von Spieler Adeyemi gegen Lindstrom, der für mich nicht ahndungswürdig war, aber eben kein Foul. Dementsprechend haben ich das Ganze auch nach Köln kommunziert. Dort wurde der Sachverhalt entsprechend geprüft. Es gab also keine technischen Probleme. Man hat sich von 20 Kameraperspektiven nur vier angeschaut und ist dort zum Ergebnis gekommen, dass die Entscheidung weiterspielen nicht klar offensichtlich falsch war und hat den Check dann entsprechend abgeschlossen.

Fühlt sich Sascha Stegemann im Stich gelassen vom Keller?

Stegemann: Nein. Das ist am Endedes Tages immer eine Teamleistung und wie schon gesagt, gehts darum zu sagen, dass wir als Team immer die richtige Entscheidung treffen wollen. Und da haben wir auf dem Spielfeld auf Anhieb nicht die richtige Entscheidung getroffen. Das ist es im Normalfall schön, wenn der Kölner Keller einen retten kann.

„Job als Video-Assistent schwierig“

Das Dilemma in dem man sich da befindet ist, dass Spannungsfeld auf der einen und der Sicherheitsprozess auf der anderen Seite. Gestern lag der Fehler darin, dass man vier Kamerapositionen sich angeschaut hat, jedoch der entscheidende Blickwinkel leider keine Berücksichtigung gefunden hat und deswegen ist es so, da haben wir einen klaren Fehler gemacht, was uns heute Leid tut.

Wie war die Kommunikation mit Köln?

Stegemann: Kommunikation war gestern so, dass ich nach Köln kommuniziert habe, dass es für mich nicht ausreichend ist und es keinen klaren Impuls gibt und das wurde dann vom Videioassistenten anhand den vier Einstellungen auch bestätigt.

Auf welche Fernsehbilder kann der VAR zugreifen?

Stegemann: Es gibt zum einen das Standardset mit vier unterschiedlichen Blickwinkeln, man hat aber natürlich auch den Zugriff auf alle anderen 20 Kameraeinstellungen. Das zu überprüfen, ist gestern leider nicht passiert. Beim Prozess wurde sich ausschließlich auf diese vier Standardeinstellungen bezogen. Die Frage Foul wurde nur anhand der 4 Standardeinstellungen bewertet und es wurde jedoch nicht auf weitere zusätzliche Kameras herangezogen., obwohl die Möglichkeit da gewesen wäre.

Was hätte von Kampka kommen müssen?

Stegemann: Der Prozess wurde zu früh abgebrochen. Hätte er die zusätzlichen Bilder angefordert, hätte er hundertprozentig einen Review angefordert, dass ich Elfmeter für Frankfurt geben muss.

Krasseste Foul was es im Fußball gibt

Stefan Effenberg spricht Dr. Robert Kampka die Kompetenz ab. „Das sieht ein Siebenjähriger, dass er ihn im gelben Trikot schubst“, so Effenberg.

Hast du mit Robert Kampka gesprochen und wie lief es?

Stegemann: Wir haben eine kurze Bestandsanalyse gemacht, bei dem es mich interessiert hat, warum und wieso es jetzt zu dieser Entscheidung in Köln gekommen ist. Mit Abstand werden wir das konstruktiv im Detail in einer Detailanalyse aufarbeiten.

Nicht sauer auf Kampka?

Stegemann denkt kurz nach und grinst. Ich bin ein ganz ruhiger und von daher mache ich ihm keinen Vorwurf. Ich weiß selber das der Job im Keller sehr schwierig ist und nichtsdestotrotz bin ich enttäuscht, dass wir es als Team nicht geschafft haben, die richtige Entscheidung zu treffen.

Schnelligkeit vor Gründlichkeit?

Das große Problem im Keller ist, dass wenn es zu lange dauert, man aus einer Mücke einen Elefanten macht. Aber gestern wäre es besser gewesen, den Vorgang etwas gründlicher zu überprüfen.

Wäre bei Elfer Rot richtig?

Hier sprechen für mich die besseren Argumente für die rote Karte wegen der Notbremse, da er zum Zeitpunkt des Fouls klar und kontrolliert abschließen kann.

Fazit: Stegemann sehr sachlich aufgearbeitet, er wirkte aber leicht genervt, dass ihn Kampka den Mist eingebrockt hat.  Es gehören die Besten auf den Platz und in den Keller. Und Robert Kampka hat jetzt leider kein Bundesliganiveau.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Andreas Guffart

    Da ne Analyse und dort ein Gespräch. Nach gefühlt 10 Jahren VAR sollte es jetzt halt mal funktionieren.

  2. Manfred Winter

    Unfähigkeit des VAR! Wird dieser Nichtskönner aus dem Verkehr gezogen? Wie ich die Verantwortlichen des DFB kenne, leider nein!

  3. Harry

    Ich habe nur die Bilder im Fernsehen gesehen, habe aber bei der Wiederholung sofort erkannt: Klarer Strafstoß!! Da sieht man welche Pfeifen im Keller sitzen!!!

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