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Streit ums Handspiel: Warum sich der VfB zurecht beschwert

(red/ss) Borussia Dortmund schenkt mit der Auswärtsniederlage beim SC Freiburg wichtige Punkte im Kampf um die Champions League Plätze her, während Bayer die Chance gegen den VfB Stuttgart nutzte. Vor dem zwischenzeitlichen 3:1 hatten sie allerdings nach einem Handspiel von Tapsoba Glück, dass der Treffer nicht aberkannt und ein Strafstoß für den VfB verhängt wurde. Eine Überraschung gelang Mainz 05, die sich mit 1:0 daheim gegen Union durchsetzen konnten. Schalke und Augsburg hatten gegen RB Leipzig bzw. den VfL Wolfsburg keine Chance.

Von: Simon Schmidt

SC Freiburg – Borussia Dortmund 2:1

Schiedsrichter der Partie war Dr. Felix Brych aus München. Ihm assistierten wie gewohnt Mark Borsch und Stefan Lupp. Als Vierter Offizieller wurde Bundesliga-Schiedsrichter Daniel Schlager eingeteilt. In Köln beobachteten Günter Perl und Markus Schüller das Geschehen im Schwarzwald-Stadion.

Die Dortmunder waren zu Beginn die bessere Mannschaft, die Freiburger waren jedoch gewohnt aktiv und machten es den Gästen hauptsächlich defensiv sehr schwer. In der 37. Minute forderten die Dortmunder Strafstoß, als Jadon Sancho im Freiburger Strafraum zu Boden ging. Insgesamt war es Brych aber zu wenig für einen Strafstoß und Sancho stand im Vorfeld der Aktion im Abseits. SRA 2 Lupp brachte die Fahne später. Den Dortmunder gelangen bis zur Pause keine großen Chancen mehr, sodass es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause ging.

Nach der Pause setzten beide Mannschaften ihr Spiel aus der 1. Halbzeit fort. Und in der 49. passierte es dann! Freiburg eroberte den Ball im Mittelfeld und zog dann an das linke Strafraumeck. Dort bediente Grifo Zoo-Yeoung Jeong, der eiskalt ins linke Eck abschloss. Hitz hatte da keine Chance. Anders sollte es wenige Minuten später aussehen. Denn Freiburg legte nach und machte tatsächlich das 2:0! Schmid schloss vom rechten Strafraumeck mit rechts ins kurze Eck ab. Der Ball prallte über den Innenpfosten und die Hand von Marvin Hitz ins Tor. Eine unglückliche Szene des Dortmunder Keepers. Der BVB tat sich im weiteren Spielverlauf durchaus schwer und kam erst in der 76. Minute zum Anschlusstreffer. Haaland bediente Moukoko, der aus guten 8 Metern das erste Tor für die Dortmunder machte. Der BVB wollte 5 Minuten vor dem Schluss einen Strafstoß, den Felix Brych ihnen aber vollkommen korrekterweise verweigerte. Guerreiro wollte hier von Anfang an nur einen Elfmeter schinden, die Aktion von Kübler reicht einfach nicht. Die Schlussphase wurde nochmal etwas turbulenter, Brych behielt aber einmal mehr die Ruhe und sprach eine korrekte Verwarnungen gegen Akanji aus. Am Ende blieb es beim glücklichen 2:1 Sieg für den SC Freiburg. Dortmund hat damit jetzt mindestens 3 Punkte Rückstand auf die Champions League Plätze und kann auf den 7. Platz rutschen, wenn Gladbach heute Abend gegen Köln punktet.

Fazit: Eine gelungene und souveräne Spielleitung von Dr. Felix Brych in einem normal zu leitenden Spiel.

 

Bayer 04 Leverkusen – VfB Stuttgart 5:2 (SR: Sven Jablonski)

In der 18. Minute gingen die Leverkusener in Führung durch Kerem Demirbay, der nicht im Abseits stand und nachdem ersten Schuss von Diaby abstaubte.

Erst machte Leon Bailey das 3:1 für Bayer 04 Leverkusen in der 56. Minute, doch dann zeigte Sky die Szene von einem Handspiel zuvor im Leverkusener Strafraum. Kalajdzic schoss nach einer Stuttgarter Ecke an die Hand von Tapsoba. VAR Felix Zwayer überprüfte die Szene zwei Minuten lang und empfahl Sven Jablonski kein On-Field-Review! Wieder eine durchaus schwierige Szene, da es hier die Handspielkriterien abzuwägen gilt. Die Distanz zum Schützen ist sehr gering, der Arm ist eng am Körper. Es schaut eher aus wie eine reflexartige Schutzhand, die zum Ball geht und in diesem Fall auch knapp oberhalb der Schulter ist. Somit liegt nach der Handspielregel eigentlich ein strafbares Handspiel vor. In jedem Fall wäre hier der Strafstoß die bessere Entscheidung für Sven Jablonski gewesen. Für VAR Felix Zwayer war vermutlich die Eingriffsschwelle zu hoch.

FC Schalke 04 – RB Leipzig 0:3 (SR: Martin Petersen)

In dieser Partie gab es keine strittigen Szenen.

 

1. FSV Mainz 05 – 1. FC Union Berlin 1:0 (SR: Sascha Stegemann)

In der 20. Minute zeigte Sascha Stegemann auf den Punkt! Onisiwo gab im Strafraum den Ball schon längst ab als ihm Nico Schlotterbeck voll auf den Fuß stieg. Super gesehen von Stegemann der Schlotterbeck auch noch Gelb zeigte, die einzig richtige Entscheidung! Niakhaté verwandelte den Elfmeter über den rechten Innenpfosten zum 1:0 für Mainz 05.

Platzverweis für Schlotterbeck in der 54. Minute! Stegemann zeigte dem Berliner nach einem Treffer mit dem Fuß weit in der Luft am Kinn gegen Onisiwo die Gelb-Rote Karte. Wieder eine vollkommend richtige und eindeutig Szene. Das war mindestens rücksichtslos!

 

FC Augsburg – VfL Wolfsburg 0:2 (SR: Robert Hartmann)

In der 55. Minute wurde das vermeintliche 2:0 für den VfL Wolfsburg vom VAR überprüft. Der Torschütze Baku stand knapp im Abseits beim letzten Pass. Robert Hartmann nahm der Treffer folgerichtig zurück.

Gute 15 Minuten später mussten die VARs Dr. Matthias Jöllenbeck und Michael Emmer wieder eingreifen. Denn beim 3:0 von Arnold stand Baku knapp in der Schussbahn im Abseits und behinderte in jedem Fall den Gegenspieler und war wahrscheinlich sogar leicht noch am Ball. In jedem Fall ist es eine strafbare Abseitsposition, die eine Annullierung des Treffers und einen indirekten Freistoß für den FCA zur Folge hatte.

 

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