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Schiedsrichter Daniel Bartnitzki zeigt dem Aachener Danilo Wiebe die Rote Karte. Der ist maximal fassungslos. (Foto: IMAGO/Fotostand)

Warum eine rote Karte zu einer Sperre führt

Danilo Wiebe wurde trotz der Fehlentscheidung von Schiedsrichter Daniel Bartnitzki für ein Spiel gesperrt, nachdem er im Spiel bei Hansa Rostock eine rote Karte erhalten hatte die als eindeutig falsch zu bezeichnen ist. 

Diese Sperre galt für das Meisterschaftsspiel gegen Viktoria Köln am vergangenen Wochenende. 

Die rote Karte führt grundsätzlich immer zu einer Sperre von mindestens einem Spiel, auch wenn der Schiedsrichter sich geirrt hat (z. B. falsche Person oder falsche Wahrnehmung des Vorfalls). Das gilt nach den Regeln des DFB und der FIFA/IFAB fast immer, solange kein offensichtlicher Irrtum vorliegt, der die Karte komplett aufhebt.

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Warum bleibt die Sperre meist bestehen? 🤔

  • Die rote Karte ist eine Disziplinarmaßnahme: Sie zieht automatisch eine Sperre nach sich, um Fair Play und Disziplin zu wahren. Die IFAB-Regeln und der DFB legen fest, dass eine rote Karte mindestens ein Spiel Sperre bedeutet – außer bei offensichtlichem Fehler (z. B. wenn der Schiri den falschen Spieler verwiesen hat oder das Foul gar nicht stattgefunden hat).
  • Nur bei klarem Irrtum (z. B. nach VAR-Überprüfung oder Beweis durch Video) kann die Karte und Sperre annulliert werden.
  • Bei Tätlichkeit oder grobem Foul wird die Sperre sogar oft länger (2–6 Spiele oder mehr), und eine Korrektur ist noch seltener möglich. Hier bleibt die Sperre fast immer bestehen, da der Verband das Vergehen als schwerwiegend einstuft.
  • Das Sportgericht entscheidet endgültig: Nach einer roten Karte prüft der DFB-Kontrollausschuss den Vorfall und fordert eine Sperre. Einspruch ist möglich, aber nur bei klarem Beweis wird die Sperre aufgehoben – sonst bleibt mindestens ein Spiel.

Beispiele für Ausnahmen (sehr selten)

  • Nils Petersen (SC Freiburg, 2018): Rote Karte annulliert, weil die erste Gelbe Karte „stille Verwarnung“ war und der Spieler sie nicht wahrgenommen hat → Sperre aufgehoben.
  • Marcel Landers (Rot-Weiß Oberhausen, 2010): Rote Karte zurückgenommen, weil der Schiri zugab, sich geirrt zu haben → Sperre weg.

Die Tatsachenentscheidung ist unanfechtbar

In den meisten Fällen – besonders bei „normalen“ Fehlentscheidungen ohne Beweise – bleibt die Sperre bestehen. Das sorgt für Kontinuität und verhindert, dass Spieler nach jedem Protest freigesprochen werden. Die Logik: Eine rote Karte ist eine harte Strafe, die auch bei Fehlern respektiert werden muss, um den Sport fair zu halten.

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