Bei einem Vergehen im Strafraum gibt es meist Elfmeter. Gestern in Leipzig aber entschied Schiedsrichter Aytekin nach einem Vergehen des Leipziger Poulsens gegen den Mainzer Lee im Leipziger Sechzehner nur einen indirekten Freistoß.
(Von: Thorsten Kinhöfer; aus der Printausgabe der BamS)
Warum? Man unterscheidet im Regelwerk zwischen „gefährlichem Spiel“ und „verbotenen Spiel“. Bei gefährlichem Spiel findet kein Körperkontakt statt wie zum Beispiel bei hohem Bein. Hier gibt es – egal, wo auf dem Spielfeld – einen indirekten Freistoß.
Von „verbotenem Spiel“ spricht man bei Foulspielen mit Körperkontakt wie zum Beispiel Halten, Beinstellen, Anspringen oder Stoßen. Bei diesen Vergehen gibt es außerhalb des Strafraums einen direkten Freistoß, im Strafraum des Verursachers Strafstoß.
In Leipzig war das Bein von Poulsen sehr hoch, aber Lee, der unmittelbar neben Poulsen stand, wurde nicht getroffen, sodass die Entscheidung von Aytekin absolut korrekt war. Wäre Lee nur minimal touchiert worden, hätte es Strafstoß anstatt eines indirekten Freistoß gegeben.
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