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Warum haben sie da eine Notbremse erkannt, Herr Welz?

Schiedsrichter Tobias Welz schilderte seine Wahrnehmung einer Graubereichsentscheidung. Im Doppelpass waren sich die Experten uneinig, jedoch möchte der Stürmer das Tor erzielen.

Tobias Welz: Der Sachverhalt stellte sich für mich so dar, dass ich einen langen Schlag in die Bayern-Hälfte wahrgenommen habe, die Spieler bereits an der Mittellinie ins Sprintduell gingen und der Gladbacher Stürmer schob sich kurz vor dem Strafraum vor den Münchener in zentraler Position, bekommt den Kontakt oben an der Schulter, kommt aus der Balance und obwohl er noch versucht weiterzulaufen, kommt er einfach zu Fall. Als letzter Spieler war Upamecano somit für die Notbremse verantwortlich. Deswegen aus meiner Sicht die rote Karte. So hab ich es auch auf dem Platz wahrgenommen und nach Köln kommuniziert.

Warum griff der VAR nicht ein?

Welz: Der Video-Assistent hat die situation lange geprüft, weil es eine wichtige Entscheidung war. Hat meine Wahrnehmung bestätigt (Kontakt an der Schulter, kommt aus der Ballance). Der Video-Assistent konnte mir keine anderen Bilder liefern, welche mich umgestimmt hätten. Er hätte mir lediglich die Bilder, welche ich bereits wahrgenommen habe, nochmal zeigen können. Ich hätte aber dann aus dem Videobeweis  keine neuen Erkenntnisse liefern können. Es ist eine Entscheidung im Graubereich, aber absolut nichts für den Video-Assistenten -aus meiner Sicht-.

Stefan Effenberg ist anderer Meinung. Hier muss man zwischen Kontakt und Kontakt unterscheiden. Wenn dieser leichte Kontakt an der Schulter für ein Foul und rote Karte reicht, geben wir in Zukunft zehn Platzverweise im Spiel. Das muss man in einem anderen Verhältnis sehen und für mich keine rote Karte. In so einer Situation hätte man rausgehen müssen und sich es nochmal anzusehen. Dabei spielt die Minute auch keine Rolle, es geht nur um die Situation.

DAZN-Experte Sebastian Kneißl meint: „Hart, aber in der modernen Zeit vertretbar. Der Stürmer nimmt gerne den Kontakt an, aber es gibt drei Kritieren:

  1. zentraler Bereich
  2. hat Ballkontrolle
  3. ist vor dem Abwehrspieler und kann danach kontrolliert abschließen

Waldemar Hartmann: Ein Arroganzanfall. Der VAR schaute es sich das zwei Minuten lange an und Welz hät es nicht für nötig es sich anzuschauen. Aus Tranzparenzgründen wäre das besser gewesen und kommt nicht gut an.

Welz: Jeder darf seine Meinung haben, ist völlig okay. Die Fans wollen Schiedsrichter die auf dem Platz entscheiden. Das habe ich getan. Zuletzt wurde die Diskussion geführt das wir zuviel draußen sind, er hätte mir keine neuen Aufschlüsse geben können. Trotzdem kann ich die Argumente, welche gegen Rot sprechen nachvollziehen. Aber in dem Fall bin ich anderer Meinung.

Sind Sie jetzt anderer Meinung?

Welz: Natürlich ist es eine ganz enge Entscheidung und es ist keine Schwarz-Weiß-Entscheidung. Da haben die einen die eine die andere Meinung bleiben. Es gibt da für beide Seiten Argumente. Für mich haben die Argumente für den Platzverweis höher gewogen. Der Stürmer will das Tor erzielen, er läuft allein auf den Torwart und kann im nächsten Moment anschließen. Warum soll er sich dann hinwerfen?

Trainer Armin Veh kann die Meinung von Tobias Welz nachvollziehen, aber er hätte keine rote KArte gegeben. Man kan hier nicht das Gegenteil beweisen. Dann ist es einfach eine rote Karte. Wenn der Schiedsrichter auf dem Platz sagt, es ist eine rote Karte, muss man es akzeptieren. Das ist auch ein uncleveres Verhalten

Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

  1. Andreas Guffart

    Warum soll er sich hinwerfen? Hmm mal überlegen… vielleicht weil es ein größerer Vorteil ist 82 Minuten in Überzahl zu spielen als vielleicht 1:0 in Führung zu gehen? Es gab keine bessere Perspektive als die von einem hinterher hechelnden Schiedsrichter? Dies bezweifle ich. Er wollte halt bei seiner Entscheidung bleiben, da er ja alles perfekt wahrgenommen hat. Sei es drum, wir werden die Saison noch zahlreiche Fehlentscheidungen sehen. Das Gefährliche ist nicht nur das die Qualität der Schiedsrichter immer schlechter wird, sondern diese unfassbare Arroganz die da an den Tag gelegt wird. Normalerweise muss da der VAR sagen du Tobi ich weiß nicht was du gesehen hast, aber schau es dir bitte nochmals an und entscheide neu.

    1. Rick5001

      Klar. Der Spieler hat in dem Moment wo er an der Schulter berührt wurde, den Gedanken gehabt, dass es jetzt eher ein Vorteil ist, wenn man 82 Minuten in Überzahl spielt. Also falle ich jetzt. Hahaha….

  2. Mathias Kämpfe

    Auch wenn ich mit 18 Jahren verletzungsbedingt aufhören musste mit dem aktiven Fußball, habe ich dann noch einige Jahre im Nachwuchsbereich als Schiedsrichter gearbeitet. Ich bin der Meinung wenn man schon diese Überwacher in Köln sitzen hat, sollte man diese auch nutzen. Es war eine leichte Berührung, ja – aber wenn wir anfangen solche Sachen alle so zu pfeifen & zu bestrafen, können in Zukunft keine Spiele mehr länger als 45 Minuten dauern, da nicht mehr die erforderliche Anzahl an Spielern auf dem Platz steht. Für mich wieder einmal ein Beispiel für die überbordende Arroganz der Profischiedsrichter in Deutschland ! Schaut Euch mal andere europäische Ligen an und nehmt euch ein Beispiel!

    1. Gerhard Kleeberger

      Wenn solche Berührungen gepfiffen werden, dann frage ich mich warum es überhaupt zu dieser Situation gekommen ist, denn das Wegschieben mit beiden Händen gegen Müller war ein klares Foul und hätte zu einem Pfiff führen müssen. Wenn so unterschiedlich gewertet wird, brauchen wir solche Schiedsrichter nicht.

  3. Thomas

    Was für ein Lappen. Soll Manns genug sein und einen Fehler zugeben. Alles OK. Aber der VAR ist seit dieser Roten Karte völlig überflüssig. Oder der DFB gibt gewisse Order.

  4. Karl Stöbich

    Wem hätte es der Schiedsrichter Recht machen können?
    Gibt er Rot schreien die Bayern, gibt er nicht Rot schreit der Rest…..daraus einen Skandal zu machen ist zu einfach!

    1. Benjamin

      Was heisst hier Rechtmachen? Er soll so gut wie möglich die Regeln anwenden und dafür seine Möglichkeiten – wie z.B. verschiedene Bildperspektiven und Zeitlupe – nutzen.
      Er behauptet ja selbst es sei eine Entscheidung im Graubereich – also keine eindeutige Entscheidung – aber dann so feige zu sein, zu behaupten es gab keine anderen Bilder und er hätte es sofort eindeutig erkannt, ist bei einer dermaßen lächerlichen roten Karte einfach nur dreist.
      Fehler sind nicht zu vermeiden, aber können durch den VAR sogar korrigiert werden.
      Diese Fehlentscheidung auch noch im Nachhinein zu verteidigen zeigt, dass man keine Fehlerkultur erwarten darf von DFB und Schiedsrichtern. Der größte Witz ist noch die Sperre für Upamecano. Armes Fussball Deutschland…

  5. Andreas Guffart

    Selbst Rafati hat erkannt, dass es eine absolute Fehlentscheidungen war. Nahezu alle Experten außerhalb der DFB-Blase sind sich einig, dass es falsch war. Wenn ich eine Qualifikation für eine höhere Aufgabe nachhaltig nicht mehr erbringe, müsste ich eigentlich ersetzt werden. So wurde es funktionieren, dass andere Schiedsrichter in die Bundesliga kommen und nicht sagen haja du bist zwar noch einer der besten aber halt 47. Noten sollten transparent sein, klare Tabelle. Drei steigen ab aus Liga 1 und drei aus Liga 2 wieder auf. Wenn ich abgestiegen bin, kann ich ja nächstes Jahr wieder aufsteigen. Allerdings sollten dann aus Liga 2 auch die besten aufsteigen und nicht wie bei Bibiana Steinhaus irgendjemand der gerade regionalen Ansprüchen genügt. Dann wäre da auch Mal wieder Zug hinter den Leistungen. Welz weiss genau er pfeift noch 2 Jahre Bundesliga egal wie schlecht er ist und das war’s dann…

  6. Dieter Albrecht

    Ich wiederhole mich, wenn ich bei Spielvorgängen in teilweise schon beleidigenden Kommentaren mehr Sachlichkeit in der Beurteilung erwarte. Auch Schiedsrichter sind Menschen und keine Roboter die automatisch immer die richtige Entscheidung treffen.

    1. Lutz Bernsbach

      Also war es doch eine Fehlentscheidung.
      Sie geben diese ja in dieser Aussage zu.

    2. Benjamin

      Der eigentliche Aufreger ist: der Schiedsrichter verteidigt seine Fehlentscheidung auch im Nachgang weiterhin und diskreditiert sachliche Kritik als andere Meinung.

  7. Andreas Guffart

    Deshalb gibt es den Videobeweis. Den hat Herr Welz aber nicht nötig, wie er selbst aussagt. Er bleibt lieber bei einer Fehlentscheidung anstatt sich helfen zu lassen. Das ist an Arroganz nicht zu überbieten.

  8. Franz Filusz

    Ich bin selbe schiri in kleinen Klassen A undB wenn ich sowohl pfeifen wurde dann glaube mir das endet schlim für mich und solche Profi schiri wie sich das nennt kann sich alles erlauben weil er ist Bundesliga schiri das legt man falsch durch solche depen geht’s dann ganze Spiel kaputt und dann noch Arroganz sagen brauch ich keine VAR sowas darf nicht mehr 1liga pfeifen

    1. Benjamin

      Welz macht 2 Fehler auf dem Platz.
      1. Fehlentscheidung rote Karte wegen überbewertetem Kontakt
      2. Er schaut sich keine Wdh./andere Perspektiven an…
      Jetzt muss er seine offensichtliche Fehlentscheidung verteidigen, weil er sonst keine Verteidigung dafür hat, warum er sich die Szene nicht nochmal anschaut.

      Er kann nur keinen oder gleich 2 Fehler zugeben. Da bleibt er natürlich dabei, keinen Fehler gemacht zu haben.

  9. Gunder

    Normal müsste H. Welz über seine Arroganz kotzen, jetzt hat er seinen Auftritt gehabt und das wars, ab in die Kreislig

  10. Benjamin

    Welz macht 2 Fehler auf dem Platz.
    1. Fehlentscheidung rote Karte wegen überbewertetem Kontakt
    2. Er schaut sich keine Wdh./andere Perspektiven an…
    Jetzt muss er seine offensichtliche Fehlentscheidung verteidigen, weil er sonst keine Verteidigung dafür hat, warum er sich die Szene nicht nochmal anschaut.

    Er kann nur keinen oder gleich 2 Fehler zugeben. Da bleibt er natürlich dabei, keinen Fehler gemacht zu haben.

  11. Thomas

    Ich kenne das Regelwerk des VAR nicht genau, aber war es nicht so, dass bei Elfmeter oder rote Karte der VAR eingreifen kann/muss, wenn er der Meinung ist, dass es eine Fehlentscheidung des Schiris ist/war? Dazu wird doch im Verlauf auch geprüft, ob im Vorfeld vor der letzten Spielunterbrechung ein Foul/Abseitsstellung vorausgegangen ist. Wenn dies der Fall ist, so ist das eigentliche Delikt (hier eben die Nitbremse mit roter Karte) obsolet. Denn vorausgegangen war das eindeutige Foul an Müller. Falls dies im Ermessen des Schiris und des VARs kein Foul war, so war die Notbremse gleich zweimal kein Foul.
    Für mich gibt es zu diesem Fall nur ein eindeutiges Urteil:
    1.) wenn Notbremse, dann wäre diese nicht zu ahnden, da ein Foul vorausging
    2.) keine Notbremse und damit natürlich auch keine rote Karte

    Egal, welchen Fall man nimmt, es läuft immer auf „keine rote Karte“ hinaus.

    Diese Sachlage hätte der VAR dem Schiri mitteilen müssen.

    Zu mir: ich selbst bin kein Schiri, bin Bayernnahe, was aber hier nicht relevant ist. Ich beurteile hier absolut objektiv.

    Mich würde jetzt interessieren, ob ich mit meiner Meinung alleine bin.

  12. Andreas

    Ne, alle außer der DFB Schiedsrichter Kommission, paar Bayernhasser und an paar Schiedsrichter die immer alles rechtfertigen was unsere Spitzenschiris so treiben, sind der gleichen Meinung. Es war keine rote Karte. Ändert aber nichts daran, dass sie gegeben worden ist. Lutz Wagner analysiert lieber Szenen aus der Champions Leauge als im eigenen Laden mal für Klarheit zu sorgen. Naja DFB halt.

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