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Knut Kircher verteidigte Brych und den VAR

Eine Szene kurz vor Spielende hatte in Leverkusen für Diskussionen gesorgt. Felix Brych hätte sich im Nachgang gerne geäußert. Schiedsrichter-Boss Knut Kircher erklärt und verteidigt den Unparteiischen.

Von Dieter Albrecht

Elfmeter ja oder nein? Wie zu erwarten, wurde die letzte Szene im Spiel Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt zum besonderen Thema im DOPPELPASS von Sport1. Schiedsrichter Felix Brych gab keinen Strafstoß am Beginn der Nachspielzeit, obwohl zweifelsfrei ein Kontakt des Leverkuseners Jonathan Tah gegen den Frankfurter Hugo Ekitiké vorgelegen hatte.

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Beim Versuch den Ball per Kopf in das leere Tor zu befördern, wurde der Eintracht-Spieler durch einen leichten Stoß in der Luft aus dem Gleichgewicht gebracht und dadurch der wahrscheinliche Ausgleichstreffer zum 2:2 verhindert. VAR Günter Perl sah offensichtlich keine Veranlassung hier eingreifen zu müssen.

Der eingeladene Schiedsrichterchef Knut Kircher verteidigte vehement die von Brych getroffene Entscheidung, die er als dessen Wahrnehmung bezeichnete. Deshalb sei es keine Fehlentscheidung gewesen. Zudem hätte VAR Perl keine Veranlassung gehabt, um einzugreifen, weil er, so Kircher, über keine anderen Bilder zur Klärung verfügte.

In der Sache stufte Kircher die Sache herunter, sprach lediglich von einem Anlegen des Armes, so dass der Schiedsrichter durchaus einen Ermessensspielraum gehabt hätte. Diese Meinung stieß allerdings auf kein Verständnis in der Runde. Einhellig bestand die Auffassung, es hätte einen Strafstoß für Frankfurt geben müssen.

Der für verschiedene Sender tätige Fußballkommentator Wolff-Christoph Fuß ergänzte, dass egal wie, am Ende immer die richtige Entscheidung stehen muss. Er unterstützte die Tendenz, Brych hätte sich die Sache noch einmal ansehen müssen.

Ein weiteres Thema war die Einführung einer Challenge im Spiel. Hier laufen bei der FIFA bereits seit längerer Zeit Testversuche, bis zur endgültigen Entscheidung einer möglichen Einführung.

Wegen einer  Fehlentscheidung gleich den Rücktritt von Felix Brych zu fordern, ist total überzogen. Der Münchener ist seit Jahrzehnten einer unserer besten und zuverlässigsten Schiedsrichter. Jeder Mensch kann auch mal eine falsche Wahrnehmung treffen. Wäre es anders, hätten wir im Verlaufe einer Saison keine Schiedsrichter mehr auf dem Platz.

Dieter Albrecht

42 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. G. Fuchs

    Es war eine insgesamt ganz schwache und unausgewogene Leistung von Hr. Brych (Kicker Note 6). Das er das er dazu die Absolution seines Chefs erhält ist, vorsichtig ausgedrückt, bemerkenswert. Sehe das mit Blick auf Hr. Kircher übrigens wie Hr. Krug.

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