Du betrachtest gerade Wie sich Schiedsrichter Petersen in den Mittelpunkt stellte…

Wie sich Schiedsrichter Petersen in den Mittelpunkt stellte…

Neben den Aufregerszenen im Freitagsspiel in Bremen, wo Martin Petersen in altes Muster verfiel, gab es große Diskussion über einen verweigerten und nicht geahndeten Foulspiel in Stuttgart zum Nachteil für Mönchengladbach. Die Bayern machten es gegen Kiel nochmal spannend. Meine Einschätzungen zur Sky-Konferenz:

SV Werder Bremen – 1. FSV Mainz 05 (SR: Martin Petersen)

Szene 1: Mainz spielte hinten herum und bei der Ballannahme sprang dem Mainzer Keeper Zentner die Kugel etwas zu weit weg. Schmid kam mit Tempo angelaufen, ging auf den Ball und Zentner traft den Bremer mit einem gestreckten Bein am Bein. Für mich ist das kein Elfmeter. Der Torwart  spielt zunächst ganz leicht Ball. Aber über dieses Einsteigen kann man sich streiten, weil es schon ein härterer Treffer war und der Ball nur maximal touchiert wurde. Wenn man aber konsequent die internationale UEFA-Auslegung verfolgen würde, nach der es keine Elfmeter geben soll, wenn der Ball und Gegner getroffen wird, wäre weiterspielen hier die bessere Entscheidung gewesen. Für mich hat er den Ball gespielt. Er hat ihn berührt und der Ball hat die Richtung verändert. Das ist dann gespielt. Eine klare Fehlentscheidung liegt dann aber wohl nicht vor, weshalb der Strafstoß bestehen bleiben musste.

Szene 2: Aus Sicht des Schiedsrichters zog Stark die Ausführung eines Einwurfs in die Länge. Der Verteidiger war aber bereits im ersten Durchgang gelbverwarnt worden und der Schiedsrichter stellte ihn vom Feld! Eine sehr strittige Szene! Zum einen ist es unter Fußballern gängige Praxis, dass ein Innenverteidiger niemals einen Einwurf ausführen soll. Sodann warf er dann den Ball zu seinem Teamkollegen. Diese Spielverzögerung wertete der Schiedsrichter als Zeitspiel. Ich glaube, dass das Petersen nicht auf dem Zettel hatte, das Stark schon Gelb gesehen hatte. Er wollte hier wohl ein weiteres Zeichen setzen, nicht weiter auf Zeit zu spielen und stellte dann beim Blick auf die Notizkarte fest, dass er Stark nun runterstellen muss.

Man sieht aber auch das Dankert als vierter Offizieller daneben steht und auf Stark deutet. Möglich, dass er an der Bank schon gesagt hat, Zeitspiel einzustellen und dann Petersen die gelbe Karte auferlegt hat. Stark machte keinerlei Anzeichen den Einwurf ausführen zu wollen. Schlussendlich wäre es besser gewesen, die Zeit nachspielen zu lassen.

Petersen zog Gelb und läuft weg. Dann kam von außen „Der hat schon Gelb“, dann drehte er sich um und zog Gelb-Rot. Ein brutaler Anfängerfehler. Da suche ich mir einen aus, der nicht runter muss so eine Gelb/Rote Karte will niemand.

Szene 3: Marco Friedl lief prompt auf den Unparteiischen zu und schien verbal über die Stränge geschlagen zu sein. Er fasste ihn mehrmals auf den Rücken. Innerhalb weniger Sekunden zückt der Schiedsrichter erneut die Gelbe Karte und schickt auch den Bremer Spielführer per Gelb-Rot vom Platz! Die gelb/rote für Friedl ist ookay.  Das Anfassen und Hinterlaufen und unsachlich auf den Schiedsrichter einreden ist auch dem Kapitän nicht gestattet. Vielmehr frage ich mich, egal ob Kreisliga oder Bundesliga, was will man damit erreichen? Er schwächt sein Team bei einem knappen Spielstand noch mehr und fehlt darauf die Woche. Dumm. Aber souverän sah das alles nicht aus.

Szene 4: Und nach Abpfiff sah auch noch Ole Werner die Rote Karte! Der Trainer war nach dem Spielende wütend auf den Unparteiischen zugegangen und hatte ihm die Meinung gegeigt. Scheinbar hat auch er sich dabei im Ton vergriffen. Ole Werner sah Rot, weil er im konfrontierender Absicht den Platz betreten hat um mit dem Schiedsrichter zu „sprechen“. Ein zwingender Platzverweis nach der Regel. In der 3. Liga gibt’s seit neuesten Feedbackgespräche der Trainer in der Kabine. Es soll vermieden werden, die Schiedsrichter auf dem Platz zur Rede zu stellen. Hätte Werner auch machen müssen!

Desweiteren muss ich aber auch als interessierter Bundesliga-TV-Experte feststellen, dass die Kapitänsregel doch den facto so schön nicht mehr existiert und die Spieler sich oft unberechtigt in Diskussionen einlassen, dann aber ungestraft davon kommen.

FC St. Pauli – FC Augsburg 1:1 (SR: Tobias Reichel)

Szene 5: Banks schob Weißhaupt im Sechzehner von hinten an und der Stürmer kam zu Fall und blieb liegen. Die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Reichel blieb aber zu Recht stumm. das ist deutlich zu wenig fürn Elfer.

VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach 1:2 (SR: Robert Hartmann)

Szene 6: Nach der Pause gab es Aufregung. Stöger schoss aufs Tor, Der Stuttgarter Rouault grätschte und traf dabei Kleindienst am Schienbein. Der Ball ist weg. Das ist ein Elfmeter. Fragwürdig, warum da keine Intervention des Video-Assistenten gab. Ein klares Foul!

FC Bayern München – Holstein Kiel 4:3 (SR: Dr. Florian Exner)

In einem Spiel welches für den jungen Unparteiischen vor wenig Herausforderung stellte, zeigte er ein gutes Spiel und bewertete die entscheidenden Szenen richtig. sodass er auf VAR-Korrekturen und Stadiondurchsagen verzichten konnte. So wird es morgen ein entspannter Auftritt im Sport1-Doppelpass.

Die weiteren Ergebnisse:

VfL Bochum – SC Freiburg 0:1 (SR: Tobias Welz)
1.FC Heidenheim – Borussia Dortmund 1:2 (Frank Willenborg)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Abdullah

    Klarer Elfmeter für Bremen. Was soll Petersen denn machen? Klar berührt der Torwart minimal den Ball, tritt aber seinen Gegner um. Die Gelb Rote für Stark ist auch ok. Da er da werfen könnte und nur auf Zeitspiel aus ist. Souverän ist der gesamte Auftritt allerdings nicht gewesen. Körpersprache wirkte unsicher…

  2. Martin

    Schlechteste Schirileistung aller Zeiten. Wenn man sich mit allen Mitteln selbst in den Mittelpunkt stellen will, weil man im Lebens sonst nix zu sagen hat! Einfach nur armselig dieses Wesen!

    1. Giftmischer

      Genauso. Dieser Typ gehört gesperrt

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..