Doppelsieg für Frankreich. Felix Zwayer landet im Mittelfeld des Rankings.
Die International Federation of Football History & Statistics, kurz IFFHS, mit Sitz im schweizerischen Zürich, hat Clement Turpin erstmals zum Weltschiedsrichter des Jahres 2025 gewählt Turpin erhielt 65 Punkte und folgt seinem Landsmann Francois Letexier, aus dem Vorjahr, der gemeinsam mit dem Polen Szymon Marciniak (beide 55 Punkte) Platz zwei belegt. Marciniak hatte davor in den Jahren 2022 und 2023 gewonnen.
Auf den folgenden Plätzen landen der Rumäne Istvan Kovacs (54) und Michael Oliver (England) 53. Felix Zwayer erhält als Sechster 45 Punkte. Slavko Vincic aus Slowenien (41), Alireza Faghani (Australien) und Maurizio Mariani (Italien), folgen mit jeweils 25 Punkten. Zehnter wird der Schweizer Sandro Schärer (12).
Es verwundert sehr, dass kein Südamerikaner unter den ersten zehn verzeichnet ist. Außer Faghani, der aus dem Iran nach Australien ausgewandert ist, erscheinen ausnahmslos Europäer auf der Rangliste. Das ist gelinde gesagt mehr als seltsam. Über die Namen und Rangfolge lässt sich zudem trefflich diskutieren oder streiten. Die subjektive Wahl der internationalen Journalisten spiegelt keineswegs immer die objektive Leistung der Schiedsrichter über einen Jahreszeitraum wieder.
Ein Blick in die Historie: Deutsche Schiedsrichter stehen insgesamt sechsmal ganz oben. Dr. Markus Merk aus Kaiserslautern holt sich in den Jahren 2004, 2005 und 2007, dreimal die Auszeichnung. Sein internationaler Nachfolger, der Münchener Dr. Felix Brych, wird 2017 und dann noch einmal in seinem Abschiedsjahr 2021 gewählt. Sehr lange zurück liegt der Sieg von Aron Schmidhuber aus Ottobrunn im Jahr 1992.
Absoluter Rekordhalter ist Italiens FIFA-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina, der sechsmal in Folge von 1998 bis 2003 Platz eins belegt hat.

Turpine und Letexier und Marcziniak sind auf jeden Fall Top 3. Danach fehlen die Südamerikaner
Wer ist denn nun der Weltbeste? Turpin ist seit Jahren unter den besten zehn Schiedsrichtern zu finden. Das Laufbahnende rückt näher. Ein Bonuspunkt, in diesem Jahr endlich ganz oben gelandet zu sein? In Frankreich wird Letexier höher gehandelt. Für ihn spricht das „jugendliche“ Alter. Er hat es schon einmal geschafft und bereits ein EM-Finale geleitet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Südamerika keinen Schiedsrichter hat, der in diesem Feld bestehen könnte. Wer hat denn bei denen gewählt? Waren Journalisten aus Südamerika bei der Wahl etwa nicht vertreten?
Nicht dabei ist u.a. auch Makkelie. Der Niederländer hat zuletzt Sympathien eingebüßt, durch sein teilweise arrogantes Auftreten. Seine autoritäre Art der Spielleitung ist nicht mehr gefragt.
Die Wahl ist nicht selten auch reine Glücksache. Björn Kuipers aus Holland war viele Jahre einer der Weltbesten. Er befand sich immer im vordersten Bereich, hat es aber nie zum Weltschiedsrichter gebracht. Auf dem Höhepunkt, mit dem Abschied bei der EM 2021, musste er Felix Brych den Vortritt lassen.
Für mich ist Letexier der beste Schiedsrichter der Welt. Aber ich verstehe worauf du raus möchtest… Solche Wahlen sind natürlich immer subjektiv, aber ich traue jedem der Top drei jedes Spiel auf der Welt zu, da wird die Luft dann in der Tat dünn. In Südamerika kenn ich mich nicht aus was die Schiris angeht. Aber auch da gibt es sicher Topleute, warum die keine Berücksichtigung finden, kann ich auch nicht erklären, zumindest unter den Top 5 sollte da schon einer sein (können)
Für mich ist es absolut unvorstellbar, dass so erfahrene Profi-Schiedsrichter wie beispielsweise Fernando Tello (43) aus Argentinien oder der Brasilianer Wilton Sampaio (44), jenseits von Platz zehn – damit noch hinter dem Schweizer Sandro Schärer – landen, möglicherweise aber auch gar nicht erst auf der Vorschlagsliste verzeichnet waren. Beide haben bei der WM 2022 überzeugende Leistungen abgeliefert.
Wie bei den vielen vorherigen Berichten verläuft die Kommentarleiste wieder ausschließlich zwischen Abdullah und Dieter, mit sachlicher Betrachtungsweise. Andere haben offensichtlich keine Meinung oder äußern sich teilweise derart unqualifiziert, was jeglichen Anstand vermissen lässt, andererseits auf fehlende Bildung zurückzuführen ist.