Wer sind die besten internationalen deutschen Schiedsrichter aller Zeiten? Zwei Namen fallen ins Auge: Dr. Felix Brych und Dr. Markus Merk. Sie haben das Ansehen als Repräsentanten des Weltfußballs mehr als drei Jahrzehnte verkörpert und geprägt.
Es dürfte Zufall sein, dass beide einen akademischen Titel tragen. Zahnarzt Merk ist Mediziner, Brych Jurist. Beide Laufbahnen gingen zeitlich nahtlos ineinander über. Als der Kaiserslauterer Merk 2008 aufhörte, startete der Münchener Brych bis Ende 2021 durch.
Viele Gemeinsamkeiten sind auffällig. Beide haben zweimal an Welt- und Europameisterschaften sowie einmal an Olympischen Spielen teilgenommen. Ihre Einsatzzahlen sind beeindruckend. Felix Brych hält mehrere Rekorde. 63 A-Länderspiele und 69 Einsätze in der Champions League sind der absolute Spitzenwert. Gemeinsam mit dem Schweden Anders Frisk hält er auch den EM-Rekord mit acht EM-Spielen. National stehen beim noch aktiven Brych 352 Bundesligaspiele in seiner Agenda. Ein Rekord für die Ewigkeit.
Merk verzeichnet 55 A-Länderspiele, dazu 49 Champions-League-Einsätze. Das herausragende Ereignis. Er erlebte 2004 mit dem EM-Finale zwischen Portugal und Griechenland (0:1) den Höhepunkt seiner Schiedsrichtertätigkeit. Mit 338 Einsätzen in der Bundesliga nimmt er in der ewigen Rangliste Platz drei hinter Wolfgang Stark aus Landshut (344) ein. Markus Merk wurde dreimal (2004, 2005 und 2007), Felix Brych zweimal (2017) und im letzten Jahr 2021) Weltschiedsrichter.
Es hat auch zuvor herausragende deutsche Schiedsrichter im internationalen Bereich gegeben. Ein Name ist besonders hervorzuheben: Kurt Tschentscher aus Mannheim, der zwischen 1966 und 1974 als einziger Deutscher an drei Weltmeisterschaften teilgenommen hat. In Erinnerung bleiben wird vor allem die WM 1970, als er im Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Mexiko und der Sowjetunion nach der Einführung durch den Weltfußballverband FIFA die erste Gelbe Karte zeigte.
Das sollten sich mal die ganzen Kritiker hinter die Ohren schreiben, bei dem was bei IG Schiedsrichter Tag täglich geschrieben und gehetzt wird. Abgesehen von den Schiedsrichtern im Amateurbereich, die Ehrenamtlich tätig sind und von dort auch die Schiedsrichter der Bundesliga kommen. Der Weg dorthin dauert meist 10 Jahre. Wir erwarten mehr Respekt und mehr Wertschätzung, nicht mehr.
Danke für die Veröffentlichung dieses Berichtes von Markus Merk und Felix Brych, und auch betreffend alle anderen.
Leider Rudi Glöckner vergessen. Er war Schiedsrichter des WM-Finales 1970. Klar, er war eben nur ein „DDR-Deutscher „.
Nein, Herr Wittstock! Glöckner war vor mehr als 50 Jahren aktiv. Hat nichts mit der ehemaligen DDR zu tun. Mal wieder Ost-West-Polemik. Die heutige Generation hat diesen Namen nie gehört. Er war ebenfalls ein sehr guter. Tschentscher liegt auch so lange zurück. Ich habe ihn neben seinen einmaligen drei WM-Teilnahmen auch deshalb herausgehoben, weil er die erste Gelbe Karte im Fußball gezeigt hat.
Ich will ihren Kommentar noch ergänzen. Es gab und gibt ihn noch: Adolf Prokop, 85 Jahre alt. Er hat von 1969 bis 1989 bis zur Wende 20 Jahre in der früheren DDR-Oberliga gepfiffen, war Nachfolger von Glöckner als Teilnehmer an den Welt-Meisterschaften 1978 und 1982 sowie den Europameisterschaften 1980 und 1984. Aber wer kennt ihn noch? Wir leben im Jahr 2025.
Herr Albrecht, Herr Glöckner war Deutscher. Es ist egal, ob die „heutige Generation “ mit dem Namen was anfangen kann. Post wie der Ihre sind mit dafür verantwortlich. Glöckner war bisher der einzige deutsche Schiedsrichter, der ein WM-Finale gepfiffen hat. Kann ein Schiedsrichter erfolgreicher sein? Gelbe Karten zu zeigen, hat nichts mit Qualität oder Erfolg zu tun. Sie sollten Ihre Maßstäbe überprüfen. Der Spieler, der die erste gelbe Karte erhalten hat, war bestimmt auch nlcht der erfolgreichste Spieler. Wer war das eigentlich?
Aaron Schmidhuber war auch Weltschiedsrichter. Kann man gerne dazunehmen zu den Weltbesten Schiedsrichtern
Das ist völlig richtig, Herr Wittiger. Es gibt viele weitere Namen. Wir könnten den Kreis erheblich ausdehnen. Der Berliner Alfred Birlem hat an den Weltmeisterschaften 1934 und 1938 teilgenommen. Alles zu seiner Zeit.
Herr Wittstock: Sie wissen sicher, dass bei der Finalbesetzung immer auch politische und kontinentale Aspekte mitspielen. Das endet zumeist in einem Kompromiss. Ein Finale zu bekommen, ist oft ein Glücksfall. Hätten sie bei der EM 2024 etwa daran gedacht, dass der bis dahin kaum bekannte Franzose Letexier nominiert wird? Weil mehrere andere Kandidaten im Gespräch waren, entschied sich die UEFA im Kompromiss für diese Lösung.
Der Russe Jewgeni Lowtschew sah die erste Gelbe Karte, um ihnen diese für sie wichtige Frage zu beantworten. Ich akzeptiere ihre Kritik zu meinem Bericht. Jeder darf seine Meinung beitragen, möglichst ohne Ost/West-Polemik. Das ist wichtig in unserer noch funktionierenden Demokratie.
Fusballer kann man gut beurteilen, da sind bei Wahlen in der Regel absolute Spitzenleute vorne: Messi, Ronaldo.
Schiedsrichter ? Völlig unmöglich. Niemand beobachtet slowenische oder südamerikanische Scoiedsrichter in Ihren Ligen.
Die korruptesten Verbände und Gremien (UEFA Schirikommission !) schreien ihre Leute nach vorne. Das ist das Prinzip dieser Wahlen.