You are currently viewing Wieder der Schiedsrichter im Mittelpunkt

Wieder der Schiedsrichter im Mittelpunkt

Nach dem deutschen El’Clasico zwischen FC Bayern und Borussia Dortmund diskutieren wir über eine Elfmeterentscheidung zum Nachteil des BVB mach einem klaren Foul von Pavard an Bellingham beim Stand von 2:1 für Bayern.

Wie schon nach dem Aufeinandertreffen in der Hinrunde sitzen wir hier wieder da und reden über eine Elfmeter-Nicht-Entscheidung.

Was war passiert?

Bellingham tanzte Pavard aus, der gerade noch mit einer Grätsche dazwischen kam. Der Franzose traf sowohl Bellingham als auch den Ball, aber erst den Dortmunder. Für den Schiedsrichter ist das schwer zu sehen, der VAR griff aber nicht entscheidend ein und es gab keinen Strafstoß für den BVB.

Es nervt mich!

Ich unterstelle niemanden etwas! Es war ein gutes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, es war 90 Minuten ein Topspiel. Das 0:1 aus Dortmunder war ein Wirkungstreffer, ein leichter Fehler es stand 0:2 und es kam das Gefühl auf, es gibt möglicherweise wieder eine Klatsche aus Münchner Sicht liebgewordener Tradition. Der BVB kam gut zurück, kriegen nach der Pause einen berechtigten Elfmeter, machen das Tor. Wenn in der Phase der Ausgleich durch den zweiten Strafstoß fällt, wäre das nochmal spannend geworden, wie sich das Ganze nochmal weiter entwickelt. Keine Frage, Bayern ist verdient deutscher Meister geworden, aber im Ende steht wieder mal der Schiedsrichter im Mittelpunkt, der auch von Video-Assistent im Stich gelassen worden ist.

Für Daniel Siebert war es sehr schwer zusehen, aber wenn ich als VAR nochmal draufgucken kann, muss ich den Schiedsrichter dann nochmal auf seinen Fehler hinweisen und ihn zur möglichen Korrektur nach draußen schicken. Das war eine klare Fehlentscheidung. Er spielt die Beine und trifft dann den Ball.

Scheinbar kommt man bei der Partie nicht ohne Diskussionen um den Schiedsrichter aus. Heute wurde es von der Meisterfeier überlagert, aber schauen Siebert & Fritz richtig hin und Dortmund macht das 2:2, dann gibt es ein anderes Spiel. Insofern klare Einflussnahme auf den Spielverlauf! Ein bis heute kurioser Spieltag mit krassen Fehlentscheidungen auf jedem zweiten Platz.

 

 

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Axel Hoffmann

    Der VAR gehört abgeschafft. Ausserdem gibt es keine klare Handspiel‘ Regel, sowie wie ist auf Abseits zu entscheiden, wenn ein Stürmer im 5 Meter Raum den Torwart behindert, bzw. beeinflusst.
    Für mich als Amateurfussball- Schiedsrichtet ist das keine gute Entwicklung. Sie strahlt bis in die Kreisligen aus. Axel Hoffmann

  2. Alexander Günther

    Der einzige Grund, warum mich diese Szene absolut kalt lässt, ist, dass Fehlentscheidungen in dieser Begegnung sich bereits so sehr häufen, dass man mittlerweile gar nicht mehr überrascht ist, dass sie auftreten.

    Dass der „Bayern-Dusel“ kein Mythos ist und Schiedsrichter statistisch signifikant mehr Fehlentscheidungen zugunsten der Bayern gibt, ist wissenschaftlich nachgewiesen.

    Frankfurt School of Finance and Management (Jahre 2001-2016: nicht gegebener Elfmeter gegen Bayern statistisch drei Mal so wahrscheinlich als gegen andere Mannschaften): https://www.focus.de/wissen/experten/hesse/faire-schiedsrichter-beim-dfb-pokalfinale-fcb-vs-bvb-kritischen-fehlentscheidungen-im-fokus_id_3872847.html
    Universität Münster (Saison 08/09: höchster Mittelwert an Fehlentscheidungen zu Gunsten von Bayern pro Spiel bei Strafstößen, Karten, Freistößen und Eckstößen): https://www.focus.de/wissen/experten/hesse/faire-schiedsrichter-beim-dfb-pokalfinale-fcb-vs-bvb-kritischen-fehlentscheidungen-im-fokus_id_3872847.html
    Opta (Saison 16/17: Schiedsrichter setzen durchschnittlich 2 Minuten längere Nachspielzeit an, wenn Bayern nicht führt – mit besseren Chancen auf Nachspielzeittreffern): https://www.welt.de/sport/article162217353/Der-statistische-Beweis-fuer-den-spaeten-Bayern-Bonus.html

    Ich wundere daher mich nicht mehr, verstehe aber noch nicht woher solch ein durchgängiger Bias bei den Entscheidungen kommen kann. Und es ist mir auch ein Rätsel, wie Schiedsrichter in solchen Spielen trotz dieser Datenlage strittigen Situationen wie gestern keine besondere Aufmerksamkeit schenken. Es ist eigentlich beschämend für das Schiedsrichterwesen, dass es überhaupt wissenschaftlichen Papers renommierter Quellen gibt, die eine Ungleichbehandlung eines Vereins statistisch signifikant nachweisen.

  3. Couchschiedsrichter

    Herr Günther,

    sehr schön, dass dieses auch mal statistisch belegt zu haben.
    Wenn ich hier nur an die Diskussionen nach dem Hinspiel denke wundert mich gar nix mehr,
    Bayern gewinnt beide Spiele gegen Dortmund, beide durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen.
    Selbst wenn beide Spiele Unentschieden ausgegangen wären hätte das bereits aus diesen beiden Spielen 6 Punkte ausgemacht. Dann hätte man auch mal eine spannende Saison haben können.

    Nur meine Meinung,

    der Couchschiedsrichter

  4. Couchschiedsrichter

    Sehr geehrter Herr Hoffmann,
    ich gebe Ihnen ein Stück recht, den VAR finde ich grundsätzlich gut aber nicht so!
    Bei dem Regelwerk sowie der Auslegung inkl. VAR Anwendung habe ich immer mehr das Gefühl, dass die Regelauslegung so angesetzt wird, damit diese bewusst schwammig sind, vermutlich deswegen um dem Schiedsrichter auf dem Feld möglichst wenig Angriffsfläche zu geben, weil man damit jeden noch so unsinnigen Pfiff immer irgendwie Rechtfertigen kann, Hand, Abseits Gefährliches Spiel. Und dann der VAR noch oben drauf.

    Dass die Intrasparenz beim Regelwerk und Auslegung in unteren Klassen, gerade zu dem Gegenteil führt, weil der Schiedsrichter mit unter Entscheidungen trifft, bzw. treffen muss, die er selbst kaum nohc nachvollziehen kann und hierdurch vermehrtem Druck und Agressionen durch die Mannschaften und Zuschauer ausgesetzt wird, interessiert dabei offenbar weniger.

    Nur meine Meinung,

    der Couchschiedsrichter

  5. Heiko Oelrichs

    Wie unzählige Beispiele zeigen, macht der VAR das Spiel nicht gerechter, sondern nur anders ungerecht. Zudem werden die Schiedrichter immer unsicherer und strahlen auf dem Platz immer weniger Souveränität aus. Selbst die überprüfung des Abseits hängt von der Kamera Einstellung und der 1/100 Sekunde ab, in der der Ball den Vorlagengeber verläßt. Drehe ich drei Bilder zurück oder weiter kann die Abseitsentscheidung bereits eine andere sein. Ganz absurd wird die Situation wenn Bezug auf ein Foul das 2 Minuten vorher erfolgte.
    Gebt den Schiedsrichtern die Macht zurück und stärkt damit deren Selbstbewusstsein. Fehler passieren mit und ohne VAR.

    1. Simon Schmidt

      Naja ganz faktisch betrachtet wird der Fußball gerechter, wenn weit über 80% der spielentscheidenden Fehlentscheidungen korrigiert werden. Beim Abseits ist die Technik so weit, bisher konnte keiner hier eine VAR-Entscheidung widerlegen. Es wird bei den Bilder darauf geachtet, dass man immer zwei nimmt, sollte der Kontakt zwischen zwei Frames liegen. Solche Debatten sind ehrlich gesagt ziemlich sinnlos.
      Den Eindruck, dass die Schiedsrichter dadurch weniger souverän agieren, sehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Hab eher den Eindruck, dass der ein oder andere Bundesliga-Schiedsrichter in der 3. Liga ein bisschen schwimmt, wenn er keine VAR-Unterstützung hat. Die Schiedsrichter selber sehen das laut eigenen Aussagen auf alle Fälle anders.
      Das Tor noch aberkannt werden können, ist für mich der einzige Nachteil als absoluter Stimmungskiller. Dennoch gewinne ich lieber mit regulären Toren als mit irregulären. Diese Einstellung haben nur offensichtlich nicht alle Fans. (ss)

  6. Couchschiedsrichter

    Nein Herr Schmidt.

    Der VAR macht die Regel eigentlich so wie jetzt angewendet nur intransparenter und nicht gerechter!
    Sie können die VAR-Einsätze nicht mit Fehlentscheidungen auf dem Feld gleichsetzten, wie Sie das hier offenbar immer wieder gerne tun. Die Schiedsrichter und Linienrichter sind ja gerade gehalten, erstmal nicht einzugreifen und das über den VAR zu entscheiden.
    Im Übrigen ist bereits dies schon eine grenzwertige Regelanwendung, In der Regel steht ganz offiziell drin, dass ein Schiedsrichter auf dem Platz zunächst eine Entscheidung trifft. Nur wenn diese falsch ist ist diese zu korrigieren. Das wird so aber letztlich nicht angewendet, sondern es wird das Spiel laufen gelassen und dann geschaut, weils pragmatischer ist.
    Wenn die Schiedsrichter wie früher – ohne VAR – pfeifen würden, gäbe es viel weniger dieser Situationen. (Umgekehrt würden sie damit den Schiedsrichtern unterstellen, dass den VAR-Eingriffen entsprechend viele Fehlentscheidungen pro Partie ohne VAR treffen würden.)

    Und wenn mehr richtige Entscheidungen getroffen werden, ist das nicht das die Entscheidungen gerechter sind.

    Habei ich 5 Fehlentscheidungen auf beiden Seiten, ist dies gerecht.
    Habe ich 5 Fehlentscheidungen auf beiden Seiten, auf der einen Seite greift aber der VAR ein und korriegiert die Entscheidungen und auf der anderen nicht, habe ich zwar weniger Fehlentscheidungen aber eine deutlich größere Ungerechtigkeit. Das kannn man letzlich so auch als Fazit für die beiden Partien diese Saison Dortmund-Bayern bzw.
    Bayern-Dortmund ziehen.

    Zum Abseits für Sie noch eine kleine Rechenaufgabe: Wenn die Abseitskamera eine Bildrate von 100 Frames/s hat und der Verteidiger im Vollsprint rausläuft und der Stürmer rein, um welchen Wert hat sich die Abseitsstellung zwischen zwei Einzelbildern verändert, oder anders gesagt, was können sie dann noch – Linsenfehler und Perspektivverzerrungen mal ausgenommen – hinsichtlich Abseits damit auflösen?

    Viel Vergnügen beim Rechnen.

    Nur Meine Meinung,

    der Couchschiedsrichter.

    1. Ralf Keser

      Wenn ich davon ausgehe, dass beide Spieler weniger als 36km/h entgegengesetzt senkrecht zur Abseitslinie laufen, wären es zwischen zwei Bildern 20cm Differenz.
      Wenn der Mittelwert zwischen den Bildern gebildet wird, also eine maximale Ungenauigkeit von 10cm.
      Mal ehrlich – ist das das Problem?

  7. Couchschiedsrichter

    Der Wert als solcher ist schon OK. Aber, in wievielen Fällen wird, denn die endlos die Abseitsbilder durchgenudelt und dann ein Abseitsentscheidung im Zentimeterbereich abgefeiert. Und da ist die Kontaktdauer, Linsenverzerrung und Perspektivverzerrung noch gar nicht eingerechnet
    Wenn ich mir da aber so manche Abseitentscheidung anschaue, bei der dann nach endlosem durchnudeln des Videos im Zentimeterbereich entschieden wird, muss man sich halt schon mal fragen, ob diejenigen die das entscheiden überhaupt was sie tun.
    Ich meine hier sogar mal einen Artikel zu Abseits gelesen zu haben mit der Überschrift oder Fazit „bis auf den Millimeter“
    Die Abseitsbeurteilung durch VAR ist sehr gut kein Zweifel, aber in dem Rahmen in dem da machmal entschieden wird, die Genauigkeit liefert der Abseits-VAr dann doch nicht.

    Nur Meine Meinung,

    der Cochschiedsrichter.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.