(red/fs) Der vergangene Drittligaspieltag hatte wieder einiges zu bieten. Während in Kaiserslautern einiges schief lief, lieferten die Unparteiischen in Wiesbaden und Ingolstadt eine sehr ordentliche Leistung ab. Am meisten gefordert war wohl das Schiedsrichterteam beim knallharten Abstiegskampf in Meppen, welches dann aber leider recht unnötig in einer wichtigen Szene daneben lag.
SG Dynamo Dresden 4:1 SC Verl (SR: Patrick Hanslbauer)
Patrick Weihrauch bekam eine scharf getretene Hereingabe an den Arm und es ertönte ein Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Patrick Hanslbauer. Bei der gängigen Auslegung kann man fast alles in Richtung Handspiel drehen, aber wenn man sich diese Szene anschaut, fragt man sich, wo hier die Strafbarkeit stecken soll. Solche Elfmeter will keiner. [TV-Bilder ab 2:10 Minute]
SV Wehen Wiesbaden 4:2 VfB Lübeck (SR: Franz Bokop)
Dennis Kempe brachte im griechisch-römischen Stil Dennis Grupe zu Fall, worauf Schiedsrichter Franz Bokop auf Strafstoß für Lübeck entschied. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder ab 1:07 Minute]]
Der vorher erst gefoulte Grupe hätte es eigentlich besser wissen sollen: Mit einem fast identischen Vergehen rang er im eigenen Strafraum Bryan Malone zu Boden und verursachte so einen Strafstoß für Wiesbaden. Gut und berechenbar entschieden von Bokop! [TV-Bilder ab 3:10 Minute]
1.FC Kaiserslautern – TSV 1860 München (SR: Jonas Weickenmeier)
Marius Kleinsorge brachte Fabian Greilinger durch einen Check zu Fall und erhielt dafür von Schiedsrichter Jonas Weickenmeier die gelbe Karte. In den Livebildern war zu erkennen, dass Weickenmeier die Position Greilinger anscheinend gar nicht bewusst war und die Verwarnung erst sehr spät und wohl nach Funkkontakt mit den Assistenten gegeben wurde. Es hätte allerdings die Rote Karte für Kleinsorge geben müssen, da Greilinger im Zeitpunkt des Foulspiel eigentlich recht eindeutig eine klare Torchance vor sich hatte. [TV-Bilder ab 0:33 Minute]
Janik Bachmann trat Marius Willsch rücksichtslos auf den Fuß und erhielt dafür nach längerer Unterbrechung die Rote Karte. Hier lag Eine Fehlentscheidung vor! Weickenmeier hatte schon sehr früh die korrekte gelbe Karte in der Hand und wurde dann von Assistent Timo Wlodarczak völlig unnötig umgestimmt. Auch aus taktischer Sicht und in Anbetracht der weiteren Spielleitung war das unklug. Bachmann traf Willsch zwar schmerzhaft, aber absolut nicht brutal, weshalb dieser Platzverweis zu hart war! Weickenmeier wollte hier erst die gelbe Karte zeigen, dann schaltete sich Assistent Timo Wlodarczak an, dass da mehr gewesen sei. [TV-Bilder ab 2:02 Minute]
Semi Belkahia lenkte einen Ball mit dem abgestreckten Ellenbogen zur Ecke. Mit seiner Armhaltung erfüllte der Münchener eigentlich alle Voraussetzungen für ein strafbares Handspiel, doch der Strafstoßpfiff für Kaiserlautern blieb fälschlicherweise aus. [TV-Bilder ab 2:55 Minute]
FC Ingolstadt 04 1:0 Hansa Rostock (SR: Dr. Martin Thomsen)
Rostock’s Pascal Breier ging im Duell mit Robin Krauße zu Boden, jedoch erhielt er von Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen keinen Strafstoß. Die Zeitlupe gab dem Unparteiischen Recht, da Krauße vor dem Kontakt den Ball wegspitzelte. [TV-Bilder ab 0:49 Minute]
Pascal Breier bekam den Ball an die Hand, doch auch hier ertönte kein Strafstoßpfiff. Wieder lag Schiedsrichter Thomsen richtig, da Breier den Arm an den Körper gezogen hatte selbigen auch dahinter positioniert hatte. Damit war kein Merkmal für ein strafbares Handspiel erfüllt. [TV-Bilder / Wiederholung]
Flip Bilbija traf zum vermeintlichen 2:0 für die Schanzer, doch Denis Eckert-Ayensa stand in Abseitsposition und in der Sichtlinie von Hansa-Keeper Markus Kollke. Dieses Sichtlinienabseits wurde in Zusammenarbeit mit Assistent Dominik Jolk auch schnell und korrekt erkannt. [TV-Bilder ab 1:59:21 Minute]
FC Bayern München II 1:1 MSV Duisburg (SR: Florian Exner)
Moritz Stoppelkamp zog während einer Flanke Timo Kern am Arm zu Boden, was einen Strafstoßpfiff zugunsten der Münchener zur Folge hatte. Schiedsrichter Florian Exner erkannte hier bei der Aktion von Stoppelkamp fernab des Balles ein Vergehen des Duisburgers, das nicht jeder ahndet. Zwar wurde hier wohl kein entscheidender Vorteil im Kampf um den Ball verhindert, doch muss Stoppelkamp bei solcher Offensichtlichkeit im Zweifel mit Konsequenzen leben können. [TV-Bilder ab 1:26 Minute]
SV Meppen 1:2 FSV Zwickau (SR: Robin Braun)
Valdet Rama erzielte die vermeintliche Führung für den SV Meppen. Doch Hilal El-Helwe, welcher deutlich im Abseits stand, kreuzte die Sichtlinie des Zwickauer Torwarts Johannes Brinkies. In Zusammenarbeit mit Assistent Florian Visse erkannte Schiedsrichter Robin Braun somit den Treffer zu Recht wegen Abseits nicht an. [TV-Bilder ab 1:10 Minute]
Dem zweiten Zwickauer Tor ging ein strittiger Zweikampf Ronny König und Hassan Amin voraus. König sprang dem Meppener bevor er den Ball spielte in den Rücken und verschaffte sich dadurch einen entscheidenden Vorteil im Kopfballduell. Für uns lag hier ein Foul vor, weshalb der Treffer nicht hätte zählen dürfen. [TV-Bilder ab 2:46 Minute]
In der Schlussphase wurde die Gangart der Teams immer härter. Nils Miatke übertrieb es dann aber bei einer Grätsche gegen Markus Ballmert deutlich. Er rutschte mit Intensität und offener Sohle in den Meppener hinein und traf diesen am Knöchel, weshalb von Schiedsrichter Braun völlig zu Recht die Rote Karte folgte. [TV-Bilder ab 3:13 Minute]
Viktoria Köln 0:2 KFC Uerdingen (SR: Patrick Schwengers)
Tim Albutat stellte sich sein Comeback nach langer Pause sicher anders vor. Kurz, nachdem er eingewechselt wurde, stoppte er seinen Gegner vor dem eigenen Strafraum durch ein Halten und sah die gelbe Karte. Wenig später langte er an der Seitenlinie gegen einen durchstartenden Kölner völlig unnötig hin und wurde folgerichtig von Schiedsrichter Patrick Schwengers mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. [TV-Bilder ab 2:47 Minute]