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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 27. Spieltag | 2. Liga

Sehr viele, mitunter auch recht knifflige Strafraumszenen waren am vergangenen Zweitligaspieltag zu analysieren. Nicht immer lagen die Referees unserer Meinung nach einwandfrei richtig.

Von: Felix Stark; Diese Analyse stellt die erlebte Sicht des Autors dar

Karlsruher SC 0:1 VfL Osnabrück (SR: Florian Lechner)

Mit dem klarsten Strafstoß des Wochenendes beginnen wir die Analyse: Bereits nach wenigen Sekunden grätschte Christoph Kobald im eigenen Strafraum am Ball vorbei und traf Ulrich Bapoh. Völlig zu Recht entschied Schiedsrichter Florian Lechner auf Strafstoß für Osnabrück. [TV-Bilder – ab 00:30 Minute]

1.FC Heidenheim 0:1 SpVgg Greuther Fürth (SR: Sören Storks)

Tim Kleindienst traf zur vermeintlichen Führung für Heidenheim, doch VAR Harm Osmers hatte etwas dagegen. Der Heidenheimer Angreifer hatte den Ball mit dem strafbaren Bereich des Armes berührt, sodass es die richtige Entscheidung war, den Treffer zurückzunehmen. Hier ist es wichtig, dass es die im TV oft zitierte T-Shirt Regel nicht gibt. Das ist eine reine Hilfestellung zum Verständnis, wann er strafbare Bereich des Armes beginnt. Vielmehr beginnt dieser unterhalb der Achselhöhle, was hier eindeutig des Fall war. In einer anderen Situation war dies deutlich umstrittener… [TV-Bilder – ab 01:10 Minute]

VfL Bochum 2:1 Holstein Kiel (SR: Martin Petersen)

Simon Zoller holte sich im Duell mit Simon Lorenz den Ball mit viel Körpereinsatz zurück und traf zum 2:0. Vehemente Proteste der Kieler brachten keinen Erfolg. Zu Recht, denn Schiedsrichter Martin Petersen ließ diesen handelsüblichen Körpereinsatz berechtigterweise weiterlaufen! [TV-Bilder – ab 01:55 Minute]

Maxim Leitsch hielt die Arme in die Höhe und bekam dabei den Ball and die Hand. Ehrlicherweise können wir mit den TV-Bildern hier keinen Kontakt beweisen, sondern nur die Arme in strafbarer Position erkennen. Wie auch der VAR können wir dies aber auch nicht widerlegen und müssen uns so auf die Wahrnehmung von Martin Petersen verlassen, der auf Strafstoß für Kiel entschied. [TV-Bilder – ab 02:35 Minute]

SV Sandhausen 1:0 Würzburger Kickers (SR: Benjamin Cortus)

Christian Strohdiek verfolgte Kevin Behrens und traf diesen an der Ferse, nachdem der Ball bereits weg war. Schiedsrichter Benjamin Cortus ließ weiterlaufen und auch VAR Tobias Welz meldete sich nicht. Bekanntlich sind wir für klare Elfmeterentscheidungen, hier fehlen aber die Argumente gegen einen Pfiff. Der VAR korrigierte nicht, da Cortus die Szene wahrnahm und wohl als nicht strafwürdigen „Unfall“ einstufte. [TV-Bilder – ab 00:55 Minute]

Frank Ronstadt blockte einen Schuss, doch sofort ertönte der Strafstoßpfiff aufgrund eines vermeintlichen Handspiels. Bereits erläutert wurde die Auslegung, wo der strafbare Bereich des Arms beginnt. Zwar war der Arm des Würzburgers deutlich angehoben, strittig war es aber dennoch, wo genau er den Ball hin bekam. Tendenziell war es dann wohl eher die Schulter, dies aber zu beweisen, ist anhand der Bilder absolut nicht möglich! So war es dann auch richtig, dass VAR Welz nicht eingriff. Tendenziell liegt hier dennoch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters vor. [TV-Bilder – ab 01:25 Minute]

SV Darmstadt 98 1:2 Fortuna Düsseldorf (SR: Tobias Reichel)

Florian Kastenmeier warf sich in den Laufweg von Serdar Dursun und räumte diesen ab. Korrekte Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Reichel, den Strafstoß für Darmstadt zu geben. [TV-Bilder – ab 01:25 Minute]

Hannover 96 3:3 Hamburger SV (SR: Florian Badstübner)

Marvin Duksch kam im Hamburger Strafraum nach Kontakt mit Jan Gyamerah zu Fall. Schiedsrichter Florian Badstübner ließ weiterlaufen und blieb nach Kommunikation mit VAR Marco Fritz bei seiner Einschätzung. Bei voller Wahrnehmung der Szene wurde hier vertretbarerweise auch nicht gegengesteuert, jedoch erinnerte die Szene an den Strafstoß im Bundesligaspiel zwischen Mainz und Bielefeld vom vergangenen Samstag, als der Angreifer in der Bewegung am hinterherlaufenden Gegner hängenblieb. In solchen, recht häufig vorkommenden Szenen, wird leider oft unterschiedlich entschieden. Wir können mit dem ausgebliebenen Pfiff hier gut leben. [TV-Bilder ab 01:30 Minute]

1.FC Nürnberg 2:1 SC Paderborn (SR: Alexander Sather)

Marcel Correia blockte einen Torschuss der Nürnberger mit dem deutlich abgestreckten Arm. Korrekt von Schiedsrichter Alexander Sather, auf Strafstoß für Nürnberg zu entscheiden. [TV-Bilder –  02:00 Minute]

Anmerkung: Bei unseren Einschätzungen müssen wir uns auf das Videomaterial der Zusammenfassungen verlassen. Ist also eine relevante Szene nicht enthalten und jemand hat entsprechendes Videomaterial, reichen wir gerne eine Einschätzung nach.

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