In der 3. Liga zeigten die Unparteiischen wieder gute Leistungen. Vereinzelt fehlte jedoch ein Elfmeter und in Aue war einer zuviel.
Die beste Schiedsrichterleistung an diesem Spieltag zeigte aus meiner Sicht Assad Nouhom. Beim 1:1 des FC Hansa Rostock gegen Waldhof Mannheim zeigte er in einem kämpferischen Spiel eine solide Leistung und lag in den entscheidenden Szenen richtig. Platz 2 belegt Tobias Wittmann vor Yannick Rupert. Herzlichen Glückwunsch!
VfL Osnabrück – Hannover 96 II 1:1 (SR: Jarno Wienefeld)
Szene 1: Bei einer Flanke von Westemeier wollte Kalem unbedingt an den Ball kommen und kam dabei im Duell mit Conus im Strafraum zu Fall. Doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Für mich hätte es bei diesem intensiven Zweikampf, bei dem er Kalem zu Fall brachte auf Elfmeter entschieden werden müssen. Durch das Halten bringt er ihn zu Fall. Rot wegen der Verhinderung einer Torchance ist es für mich aber eher nicht, da er den Ball nicht unter Kontrolle gebracht hatte. Das ist mir nicht genug für einen sicheren Kopfball. Folglich wäre der Strafstoß und die Verwarnung die richtige Entscheidung gewesen. [TV-Bilder – ab 57:47 Minute]
Szene 2: Nach einem Freistoß rollte der Osnabrücker Konter über über Semic, der den Ball nach einem Doppelpass von Müller wiederbekam und in den Sechzehner eindringen konnte. Dort kam im Duell mit Arkenberg zu Fall. Abermals blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Für micht geht die Entscheidung des Unparteiischen in Ordnung, wenn auch ein leichter Kontakt an der Hüfte da war, jedoch wäre dies auch eine harte Entscheidung gewesen, weil ein solcher „cheap-penalty“ nach leichten Kontakt in einer entscheidenden Spielphase gibt man eigentlich nicht. Die Osnabrücker hätten den auf der anderen Seite sicherlich auch nicht gewollt, auch wenn sie diesn gerne genommen .hätten. [TV-Bilder – ab 02:02:57 Minuten]
FC Hansa Rostock – SV Waldhof Mannheim 1:1 (SR: Assad Nouhoum)
Szene 3: In der 90. Minute zappelte der Ball im Netz, doch der Treffer zählte nicht! Der Freistoß kam an die Strafraumkante, wo ein Mannheimer per Kopf vor den Fünfer verlängerte. Dort drückte Boyd den Ball über die Linie, doch der Angreifer stand anderthalb Meter im Abseits. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 04:10 Minuten]
1.FC Saarbrücken – SpVgg Unterhaching 1:1 (SR: Luca Jürgensen)
Szene 4: Nach der Pause kombinierte sich die Spielvereinigung nach vorn. Unterhachings Kapitän wollte nach einer Flanke von der rechten Strafraumkante ein Handspiel von Zeitz gesehen haben. Schiedsrichter Jürgensen legte sich aber sofort fest. Richtige Entscheidung, da der Arm am Körper anlag und die Körperfläche nicht vergrößerte. [TV-Bilder – ab 01:21:38 Minuten]
Rot-Weiss Essen – SV Wehen Wiesbaden 0:3 (SR: Martin Speckner)
Szene 5: Julian Eitschberger kam bei einem umstrittenen Zweikampf etwas zu spät, der Schiedsrichter sah einen Kontakt, pfeift die Aktion ab ab und zeigte dem Essener Gelb. Der RWE-Akteur kam dabei von hinten und stempelte den Wiesbadener auf den Fuß. Der Pfiff und die gelbe Karte geht daher in Ordnung. Wenn er ihn am oder über dem Knöchel getroffen hätte, würden wir hier über eine andere dunklere Farbe sprechen. [TV-Bilder – ab 46:30 Minuten]
Szene 6: Bei einem langen Ball auf Vonic kam Stritzel zu spät und traf den heranstürmenden Angreifer am Oberkörper. Ein riskantes Einsteigen des Torwarts welches folgenlos blieb, weil Vonic beim Zuspiel im Abseits gestanden hatte, blieb das folgende Foulspiel ungeahndet. [TV-Bilder – ab 01:22:10 Minuten]
Szene 7: Safi ging mit Tempo über die linke Seite und wurde von Mockenhaupt begleitet. Im Strafraum wagte der Wiesbadener die Grätsche und trennte den Essener sauber vom Ball. Safi kam zwar zu Fall, doch spielte Mockenhaupt den Ball. Stark gesehen von Speckner! Die folgende Ecke für Essen brachte keine Gefahr. [TV-Bilder – ab 01:40:18 Minuten]
VfB Stuttgart II – FC Ingolstadt 04 3:2 (SR: Yannick Rupert)
Szene 8: Vor der Pause zog Münst in den Strafraum ein wurde im Dribbling von Fröde nach einem schnellem Haken leicht am Knöchel getroffen und auch Lorenz hätte ihn nach dem Pfiff erneut getroffen. Eine harte Entscheidung und durchaus schmeichelhafter Pfiff, kann man aber auch geben. [TV-Bilder – ab 02.10 Minuten]
TSV 1860 München – SG Dynamo Dresden 2:3 (SR: Nicolas Winter)
Szene 9: Beim 1:0 der Dresdner reklamierte die Münchner Hintermannschaft auf eine Abseitsposition. Doch der am zweiten Pfosten stehende Tony Menzel, der nicht im Abseits stand, reagierte am schnellsten, hielt den Fuß rein und der Ball zappelte im Löwen-Netz. Da hatte Vollath aus keine Chance mehr zu reagieren. [TV-Bilder – ab 01:00 Minuten]
Szene 10: Dynamos Aljaz Cesar kam mit seiner Grätsche etwas zu spät gegen Deniz, traf diesen zwar nicht mit dem ausgestreckten Fuß, doch der nachrutschende Körper brachte den Münchner zu Fall. Richtige Entscheidung, den Dresdner zu verwarnen, da das Einsteigen von hinten durchaus rücksichtslos war. [TV-Bilder – ab 01:17:27 Minuten]
Szene 11: Bei einem Freistoß der Löwen wurde es unübersichtlich. Jacobsen brachte den Ball ins Zentrum. In der Folge kämpfte Verlaat mit mehreren Akteuren um den Ball. Dabei wollten die Münchner Fans ein Handspiel gesehen haben, doch der Pfiff von Schiedsrichter Winter blieb aus. Richtig entschieden. Der Ball prallte an den Kopf des Münchners und eben nicht an die abstehenden Arme. [TV-Bilder – ab 02:05:55 Minuten]
FC Erzgebirge Aue – Arminia Bielefeld 1:2 (SR: Florian Heft)
Szene 12: Eine Flanke von Maxim Burghardt segelte lange durch die Luft. Mehrere Mitspieler lauterten im Strafraum, darunter Borys Tashchy. Der Angreifer ging zu Boden und das ganze Stadion reklamierte Elfmeter, doch der Kontakt reichte lange nicht für einen Elfmeter. [TV-Bilder – 34:00 Minuten]
Szene 13: André Becker köpfte eine Hereingabe von links mutterseelenallein ins kurze Eck. Dass er so viel Platz hat, ist allerdings einem vorangegangenen Schubser zu verdanken – das Tor zählte folgerichtig nicht. [TV-Bilder – ab 37:48 Minute]
Szene 14: Mirnes Pepić schickte Kilian Jakob mit einem wundervollen halbhohen Diagonalpass in die gefährliche Zone. Dort wischte ihm Maximilian Großer recht deutlich durch das Gesicht. Der Unparteiische zeigte erst nicht auf den Punkt, schaute aber noch einmal zu seinem Assistenten rüber und entschied schließlich auf Elfmeter! Die Wiederholung zeigte aber, dass die Elfmeterentscheidung für Aue eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns darstellt. Das Vergehen ist klar. Großer hatte Jakob mit dem Arm im Gesicht getroffen, allerdings war der Kontakt knapp außerhalb des Strafraums. Freistoß für Aue wäre also die richtige Entscheidung gewesen. [TV-Bilder – ab 01:00 Minute]
SC Verl – FC Energie Cottbus 0:3 (SR: Tobias Wittmann)
Szene 15: Nach einem taktischen Foul durch einen Trikotzupfer brachte dem bereits verwarnten Verler Kapitän die Ampelkarte ein. Eine richtige Entscheidung. [TV-Bilder – an 88. Minute]
Alemannia Aachen – Viktoria Köln 1:0 (SR: Felix Weller)
Szene 16: Eine Flanke von der linken Seite fand am Elfmeterpunkt schließlich Heinz. Die Hausherren reklamierten ein Handspiel, doch Schiedsrichter ließ weiterspielen. In den Bildern ist zu erkennen, dass der Arm weit an den Körper gezogen wurde und deshalb kein strafbares Handspiel vorlag. [TV-Bilder – ab 52. Minuten]
Szene 17: Der sportliche Leiter der Kölner Viktoria regte sich erst auf der Bank zu heftig auf, sodass ihn Felix Weller zunächst verwarnen wollte. Diese noch nicht ausgesprochen, machte er die Redegeste mit den Fingern in die Luft, sodass ihn der Unparteiische innerhalb weniger Sekunden auf die Tribüne schickte. Konsequent.