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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 13. Spieltag | 3. Liga

Für den Schiedsrichter des 13. 3. Liga-Spieltags habe ich mich für Fabienne Michel entschieden, die in Sandhausen eine ganz hervorragende und souveräne Partie zeigte und alles richtig gesehen hat. Für Platz 2 Konrad Oldhafer, in einer aber auch wenig fordernden Partie in Essen vor Marc Philip Eckermann in Rostock.

Leider kam es aber auch zu eklatanten Fehleinschätzungen der Referees. So lag der Schiedsrichter in Aue gleich vier falsch, in Ingolstadt wurde ein Dresdner Tor zu Unrecht anerkannt. Die Spieltagsanalyse:

FC Ingolstadt 04 – SG Dynamo Dresden 1:1 (SR: Dr. Florian Exner)

Szene 1: Jonas Oehmichen stand bei einer Lemmer-Eingabe im Strafraum goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Aber wie? Der Dresdner köpfte sich hierbei den Ball selbst an und der Arm stand vom Körper ab. Da es in der 3. Liga keinen Video-Schiedsrichter gibt, zählte der Treffer. Aber dieser Tor für Dynamo hätte nicht zählen dürfen. Verwunderlich auch, dass sich kein Ingolstädter beschwerte. Wurde u.a. in der „Sportschau“ auch gut aufgelöst. [TV-Bilder – ab 02:38 Minuten]

FC Erzgebirge Aue – 1. FC Saarbrücken 1:1 (SR: Martin Speckner)

Szene 2: Schon nach vier Minuten stand Schiedsrichter im Speckner im Mittelpunkt. Marvin Stefaniak im Duell mit Ex-Auer Rizzuto, der den Fuß stehen ließ, als Stefaniak in den Strafraum eingedrungen war. Die Auer forderten Elfmeter, doch die Pfeife blieb stumm. Ein ganz klares Beinstellen nachdem der Auer im Vorbeilaufen am Fuß getroffen wurde. Der Elfmeter für Aue wäre die richtige Entscheidung gewesen! [TV-Bilder – ab 0:30 Minuten]

Szene 3: Nach einer halbe Stunde forderten die Saarbrücker Elfmeter. Steffen Nkansah traf Schmidt am Bein, doch wieder ließ der Unparteiische weiterlaufen. Das ist zum zweiten Mal völlig unverständlich, dass Schiedsrichter Speckner ein weiteres Mal nicht auf Elfmeter entschied – obwohl dieser beste Sicht aufs Geschehen hatte. Fehlentscheidung! [TV-Bilder – ab 02:10 Minuten]

Szene 4: Kurz darauf prallten Aues Keeper Martin Männel und Saarbrückens Stehle zusammen. Wieder kein Elfmeter sagt Speckner, wieder falsch! Der Kapitän der Auer traf nicht den Ball, stattdessen Stehle eindeutig am Kopf. Stehle war komplett in der Luft und wurde von Männels Faust komplett am Kopf getroffen. Das hätte erneut Elfmeter geben müssen. Da Martin Männel ausschliesslich den Kopf des Gegners traf, ist das für mich eine Tätlichkeit, die mit Rot hätte bestraft werden müssen. Auch wenn Männel ihn da sicher nicht absichtlich treffen wollte, ist ein Faustschlag als heftig und brutal einzustufen. Man sollte schon als Spielleiter die Gesundheit der Spieler schützen und mit der Argumentation von Nico Fuchs (blutende Wunde) ist das hier genauso Rot, weil er im Anschluss an die Tätlichkeit benommen ausgewechselt werden musste. [TV-Bilder – ab 02:35 Minuten]

Szene 5: Marcel Bär (Aue) kam im Strafraum im Zweikampf mit Rizzuto (Saarbrücken) zu Fall und forderte Elfmeter – wieder ließ Schiedsrichter Speckner weiterlaufen. Das ist erneut ein klarer Fußtreffer des zu spät kommenden Saarbrückers, der daraufhin zu Boden ging. Strafstoß für Aue wäre die richtige Entscheidung gewesen! [TV-Bilder – ab 04:30 Minuten]

Da fehlen einem die Worte, wie ein Schiedsrichter viermal so klar falsch liegen kann! Da spielt es auch keine Rolle, dass die Elfmeterentscheidungen gleich auf jeder Seite liegen. Man kann keine Fehlentscheidung mit einer anderen Fehlentscheidung wieder gut machen.

Szene 6: Strittig wurde es noch beim Saarbrücker Ausgleich. Martin Männel reklamierte bei der Flanke von der rechten Seite das er den Ball schon mit beiden Händen sicher gefangen hatte, ehe Kai Brünker den Ball über die Linie drückte. Das ist für mich so okay und letztlich eher ein korrekt erzieltes Tor. Der Torwart war vielleicht mit den Händen dran, aber sicher in den Händen hatte er ihn wohl nicht. [TV-Bilder – ab 04:05 Minuten]

Hansa Rostock – VfL Osnabrück 2:0 (SR: Marc Philip Eckermann)

Szene 7: Dirkner (Rostock) ging zentral auf den Strafraum zu, spielte dann rechts auf Fröling. Nachdem der Ball gespielt wurde, kam der Sechser zu Fall. Zwar grätschte er in Richtung des Rostockers, traf diesen aber nicht Dirkner stand auch schnell wieder auf. Gut gesehen vom Schiedsrichter. [TV-Bilder – ab 39:30 Minuten]

SV Sandhausen – TSV 1860 München 0:3 (SR: Fabienne Michel)

Szene 8: Philipp (München) wurde im Strafraum von Schikora und Lewald in die Zange genommen. Der Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Michel blieb aus. Hier lief er in die zwei Münchner statt zielstrebig aufs Tor zu laufen. Da kam es zu einem Kontakt, was aber auch zu wenig war. Für mich richtig, nicht zu pfeifen. [TV-Bilder – ab 01:43:35 Minuten]

SpVgg Unterhaching – SV Waldhof Mannheim (SR: Mario Hildenrand)

Szene 9: Nach einer Flanke hinderte Manuel Stiefler (Unterhaching) Boyd (Mannheim) mit einem klarem Halten am Abschluss. Mannheim hätte gerne den Elfmeter gehabt – Schiedsrichter Hildenbrandt gab diesen aber nicht. Das hätte Elfmeter sein müssen!  Er hinderte den Waldhöfer mit diesem klarem Halten an den Ball zu kommen. Boyd hätte den Ball ohne das Halten einschieben können und somit hätte es neben dem Elfmeter für Mannheim auch noch Rot für Stiefler wegen der Verhinderung einer klaren Torchance geben müssen, da zum Zeitpunkt des Foulspiels die klare Torchance inne lag und Boyd abschließen hätte können. Der Schiedsrichter steht eigentlich optimal schaut von hinten drauf und muss das eigentlich erkennen. Unverständlich hier nicht zu pfeifen! [TV-Bilder – ab 03:15 Minuten]

Szene 10: Der Ball lag nach einem Last-Minute-Freistoß für Unterhaching im Tor, doch die Fahne des Assistenten ging nach oben, weil Manuel Stiefler, der eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz stehen durfte, zuvor im Abseits gestanden hatte. Die Entscheidung ist richtig, aber sie hat ein kleines Geschmäckle… [TV-Bilder – ab 03:55 Minuten]

SV Wehen Wiesbaden – Arminia Bielefeld 0:0 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 11: In Minute 82 beschwerte sich Wiesbaden über ein vermeintliches Handspiel eines Bielefelders Verteidigers. Schiedsrichter Braun winkte sofort ab. Richtig, da der Arm sich am Körper befand und zudem nach hinten gezogen wurde, um das Handspiel zu verhindern.

Borussia Dortmund II – Sportclub Verl 3:1 (SR: Tobias Wittmann)

Szene 12: Lokotsch (Verl) köpfte den abgeprallten an den zwar vor den Körper aber abgewinkelten Arm von Patrick Göbel (BVB). Schiedsrichter Wittmann ließ weiterlaufen. Für mich eine Fehlentscheidung, weil der Arm  vom Körper abgestreckt ist und sich in unnatürlicher Haltung befand. [TV-Bilder -ab 23:15 Minuten]

Szene 13: Nach einem Passe zu Taz (Verl) in den Strafraum wurde dieser von Eberwein abgeräumt. Der Dortmunder war wohl zuerst am Ball und wurde dann vom Verler getroffen, weshalb Schiedsrichter Wittmann den Unmut der Gäste auf sich zog. Das kann man auch gegenteilig sehen. Knifflige Szene und schwer einzuschätzen. Für mich bekam der Verler Taz von Eberwein ein Stoß und/oder Tritt der auf alle Fälle für einen Elfmeter ist. [TV-Bilder – ab 01:25:18 Minuten]

Szene 14: Nächste knifflige Szene. Bei einer Zweikampfsituation zwischen Lokotsch (Verl) und Lührs forderten die Gäste abermals Elfmeter. Das ist richtig entschieden worden, da de Dortmunder zu großen Teilen den Ball spielte. Möglicherweise war dann noch ein bisschen das Bein getroffen worden aber das ist mir dann ein bisschen zu wenig. Die Entscheidung von Schiedsrichter Wittmann für mich vertretbar. [TV-Bilder – ab 02:00:45 Minuten}

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