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Felix Bickel aus Wolfsburg zeigte beim Traditionsduell auf dem Tivoli eine sehr gute Leisung,

Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 22. Spieltag 3. Liga

Für den Schiedsrichter des 22. Spieltags der 3. Liga haben wir uns zum zweiten Mal für Felix Bickel entschieden. Im Spiel #AACFCE zeigte er eine souveräne Leistung Herzlichen Glückwunsch! Unsere Spieltagsanalyse: 👇

🥇 Bickel: Aufstiegskandidat Felix Bickel aus Wolfsburg lieferte eine nahezu perfekte Leitung im Traditionsduell Aachen gegen Cottbus. Im Tivoli herrschte wie erwartet eine hitzige Atmosphäre, welches Bickel vorallem mit seiner großzügigen Linie meisterte. Viele enge Zweikämpfe ließ er weiterspielen, was zu einem guten Spielfluss am Freitag Abend führte!

🥈 Hasmann: Im Abstiegskampf in Unterhaching wurde der junge Schiedsrichter aus dem Saarland hingeschickt. Dies zeichnete sich als schlaue Entscheidung raus, da er das Spiel gut unter Kontrolle hatte. In Minute 80., genau eine Minute nach dem Hachinger Anschlußtreffer zum 2:3, musste Schiedsrichter Justin Hasmann den Hachinger Spieler Manuel Stiefler mit der gelb/Roten Karte vom Platz stellen, da er einen Angriff von Osnabrück unfair stoppte.

🥉 Grund: Wenig zu tun gab es für Felix Grund aus Haidlfing bei der Partie Wiesbaden – Stuttgart Es gab keine strittigen Szenen, 4 gelbe Karten die notwendig waren, aber dafür ganze 39 Foulspiele. Dies war an diesem Spieltag der Höchstwert. Das er am Ende mit 4 gelben Karten auskommt, gibt einem direkt Beispiele aus Liga 1, wo Schiedsrichter wie Deniz Aytekin oder Sven Jablonski ähnliche Vorgehensweisen haben.

Alemannia Aachen – Energie Cottbus 0:0 (SR: Felix Bickel)

Szene 1: Mitte der ersten Hälfte hatte Cigerci halbrechts plötzlich Platz. Rumpf setzte zur Grätsche an, Cigerci berührte zuerst den Ball und wurde dann von Rumpf von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter ließ vollkommen zu Recht weiterlaufen, denn er spielte auch den Ball. [TV-Bilder – ab 49:48 Minuten]

Dynamo Dresden – Erzgebirge Aue 2:1 (SR: Marc Philip Eckermann)

Szene 2: Nach einer halben Stunde gab Schiedsrichter Eckermann bei einem Handspiel von Niko Vukančić Handelfmeter für Dynamo. Es war zwar ein wenig unglücklich, da es fast durch die Grätsche eine natürliche Handbewegung war. Aber hier war eben auch der Arm weit vom Körper abgestreckt – den Elfer kann man definitiv geben. Der Arm ist vom Körper, verbreitet die Fläche und blockt den Ball. Der Arm ist bei der Grätsche nach oben gehalten, dass ist für mich dann auch kein natürliche Armhaltung mehr.  [TV-Bilder – ab 01:55 Minuten]

Szene 3: Im Dynamo-Strafraum ging Sijaric  zu Boden, nachdem er bei einem Kopfballduell zwischen Kammerknecht und Hoti die Balance verlor. Der Torschütze blieb liegen, aber ein Elfmeter ist das nicht. [TV-Bilder – ab 54:20 Minuten]

Szene 4: Brünning ging zentral vor dem Strafraum zu Boden, weil Marcel Bär mit dem Ellenbogen gegen seine Brust schlug. Eckermann zeigt dem Auer Gelb. Für mich ist das eindeutig Rot. Abseits des Balles den Gegner den Ellenbogen vor die Brust zu hauen, kann nur eine Tätlichkeit sein.

Für ähnliche Dinge hat Wolfgang Haslberger bei Paderborn gegen Braunschweig und Osnabrück gegen Dresden Rot gezeigt. Stichwort: Vergleichbarkeit. [TV-Bilder – ab 02:08:00 Minuten]

FC Ingolstadt 04 – 1. FC Saarbrücken 1:0 (SR: Florian Lechner)

Szene 5: Kopacz wurde von Sonnenberg abgeräumt und blieb vorest verletzt liegen. Die Schanzer forderten Elfmeter, den es für dieses Tackling auch durchaus hätte geben können. Mit dem Körper räumt er ihn ganz heftig ab. Für mich hätte es den Elfmeter geben müssen. Fehlentscheidung! [TV-Bilder – ab 01:31 Minuten]

Borussia Dortmund II – FC Hansa Rostock 0:2 (SR: Timon Schulz)

Szene 6: Im Mittelfeld kam Ayman Azhil zu spät gegen Lebeau und stieg ihm mit der offenen Sohle auf den Unterschenkel. Schiedsrichter Schulz zeigte ihm die Gelbe Karte. Da hatte der Dortmunder Kapitäm doch sehr viel Glück. Natürlich ist das unglücklich, dass der Spieler schon auf dem Boden liegt. Aber trotzdem darf man so ungestüm nicht in den Zweikampf und dann mit offener Sohle in auf Schienbeinhöhe treffen. Hier wäre ein Platzverweis die richtige Entscheidung gewesen! [TV-Bilder – ab 38:30 Minuten]

Waldhof Mannheim – SC Verl 2:2 (SR: Fabienne Michel)

Szene 7: Beim 2:2 für Mannheim reklamierte Verl, dass ein strafbares Handspiel vorgelegen habe. Beim Handspiel unmittelbar vor der Torerzielung geht es nicht um strafbar, sondern nur ob der Ball an der Hand war. War er draußen, darf das Tor nicht zählen. Es gibt hier einige TV-Zusammenfassungen und man kann es nicht hundertprozentig sagen. Es sieht aber schon so aus, als ob der Ball am Arm war. [TV-Bilder – 01:03:00 Minuten]

Viktoria Köln – 1860 München 1:2 (SR: Felix Wagner)

Szene 8: In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Erst stieg Malek El Mala Sean Dulic auf den Fuß und sah zurecht den gelben Karton. [02:04:20 Minuten] Nur zwei Minuten später ging der Kölner per Grätsche von hinten rein und sah Gelb/Rot. [TV-Bilder – ab 02:06:08 Minuten]

Vor der Gelb/Roten Karte beschwerten sich die Kölner über einen Zweikampf vor dem Strafraum von Jacobsen, wo ein Kölner getroffen wurde. Aus der schwer einzuordneten Perspektive sah es so aus, als ob der Münchner hier den Ball spielte. Ganz sicher kann man sich aber nicht sein, da in dem Moment ein Spieler durchs Bild huschte.

Arminia Bielefeld – Rot-Weiss Essen 0:1 (SR: Harm Osmers)

Szene 8: Grodowski foulte Wagner im Mittelfeld. Schiedsrichter Osmers hatte seine Hand schon an der Gelben Karte, entschied sich dann aber doch dagegen. Eigentlich ein klares Foul von hinten in die Beine, welch Gelb nach sich ziehen müsste. [TV-Bilder – ab 58:25 Minuten]

Szene 9: Ríos-Alonso ging rustikal in einen Zweikampf gegen Lannert, welcher dabei zu Fall kam. Referee Osmers ließ weiterlaufen. Da hatte der gelbvorbelastete Verteidiger Glück, dass er nicht mit Gelb/Rot runter musste. [TV-Bilder – ab 59:15 Minuten]

SpVgg Unterhaching – VfL Osnabrück 2:3 (SR: Justin Hasmann)

Szene 10: Manuel Stiefler unterband einen VfL-Angriff mit einem Foulspiel. Da er bereits verwarnt war, schickte ihn Schiedsrichter Hasmann frühzeitig in die Kabine. Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:50 Minuten]

Hannover 96 II – SV Sandhausen 2:2 (SR: Tobias Wittmann)

Szene 11: Valmir Sulejmani haute Ehlich an der Mittellinie völlig unnötig ohne jegliche Chance auf den Ball von hinten um. Tobias Wittmann zeigte dem erst Hannoveraner die rote Karte. Für mich ist das kein Rot… Mit dem langen Fuß rutscht er an ihm vorbei und mit dem Schienbein des zweiten Beins brachte er ihn zu Fall. Das ist Gelb. Durch dieses Foul kann der Spieler auch nicht verletzt werden. Es ist maßgebend, was passiert und nicht was passieren könnte, falls er ihn mit der Sohle voll trifft, ist das Rot. So ist es für mich leider falsch entschieden. [TV-Bilder – ab 02:12 Minuten]

Szene 11: Tief in der fünf Minuten angezeigten Nachspielzeit glich noch aus! Oudenne schlug einen Freistoß an den Fünfer, wo Wallner mit einem Volleyschuss hängenblieb. Der Ball lag plötzlich vor seinen Füßen, von wo aus er das Leder in den Winkel haute. Doch der Torschütze war noch mit dem Oberarm am Ball, da dieses Handspiel unmittelbar vor dem Tor war, hätte das späte 2:2 für Hannover nicht zählen dürfen! Für den Schiedsrichter aber sehr schwer zu erkennen und einen Var gibt es nicht…  Allerdings hätte es auch nicht den Freistoß den Oudenne reinbrachte nicht geben dürfen, da er schon deutlich vor dem Kontakt aufhob. [TV-Bilder – ab 04:05 Minuten]

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Robin Schiroky

    Justin Hasmann zeigte erneut herausragende Schiedsrichter-Qualitäten. Seine souveräne Spielleitung mit präziser Gelb/Rot-Entscheidung und korrekter Vorteilsregel zum 0:3 bestätigt seine Platzierung.

    1. Reiner

      Absolut richtig. Er ist aktuell der beste Aufsteiger – und das mit Abstand.

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