You are currently viewing Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 14. Spieltag | 3. Liga

Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 14. Spieltag | 3. Liga

Die Schiedsrichter der 3. Liga hatten wieder viel zu tun und trafen nicht immer die richtigen. Wir ordnen die wichtigsten 15 Szenen ein.

Schiedsrichter-Coach Felix Stark

Von: Felix Stark

Mit dem nicht gegebenen Elfer in München, Dresden, Essen und Münster +++ samt fehlender rote Karte in Aue und Ingolstadt +++ dem Abseitstreffer in Lübeck und den Elfmetern in Lübeck, Sandhausen und Münster.

FC Erzgebirge Aue – SC Verl  1:2 (SR: Felix Weller)

Szene 1: Tim Dannhof verstolperte den Ball gegen Nicolas Sessa und brachte den Verler anschließend zu Fall. Schiedsrichter Felix Weller nahm eine Balllberührung wahr, die es nicht gab und ließ weiterspielen. Hier hätte es allerdings die rote Karte für den Auer geben müssen, da zum Zeitpunkt des Foulspiels eine klare Torchance vorlag. [TV-Bilder – ab 1:15:00 Minute]

VfB Lübeck – SpVgg Unterhaching  2:3(SR: Fabienne Michel)

Szene 2: Tarik Gözüsirin traf zum vermeintlichen 1:2, Assistent Marcel Schütz zeigte allerdings eine Abseitsposition an. Das verzögerte Prozedere der Entscheidungsfindung lässt eher den Schluss zu, dass das Gespann jemanden im Sichtfeld von Torwart Rene Vollath vermutet hat, dabei stand nicht annähernd jemand in Abseitsposition. Auch Vorlagengeber Robin Velasco stand nicht in der verbotenen Zone. Merkwürdige Fehlentscheidung des Assistenten. [TV-Bilder – 2:05 Minute]

Szene 3: Matthias Fetsch schon Robin Velasco im eigenen Strafraum weg, Schiedsrichterin Fabienne Michel ließ allerdings weiterlaufen. Eine sehr graue Entscheidung, die in beide Richtungen gelöst werden kann und abhängig von der gesetzten Linie der Schiedsrichterin ist. Was jedoch falsch war, war die folgende Ecke, die zum 1:3 führte, da der Lübecker im Fallen zuletzt am Ball war. [TV-Bilder – ab 01:29:44 Minute]

TSV 1860 München – SSV Jahn Regensburg 0:1 (SR: Nicolas Winter)

Szene 4: Tim Rieder kam im Regensburger Strafraum im Duell mit Andreas Geipl zu Fall, Schiedsrichter Nicolas Winter gab allerdings keinen Strafstoß. Richtige Entscheidung, da der Regensburger lediglich den Fuß zwischen Ball und Gegner abstellte und Rieder dort hängen blieb. [TV-Bilder – ab 43:30 Minute]

Dynamo Dresden – SC Freiburg II 2:0 (SR: Nico Fuchs)

Szene 5: Stefan Drljaca ließ sich etwas viel Zeit und musste dann in höchster Not gegen Hammadi Al-Ghaddioui klären. Der Freiburger ging dabei zu Boden, aber Schiedsrichter Nico Fuchs ließ weiterlaufen. Das beste Indiz gegen ein Foulspiel ist die Richtung des Balles, die so nicht zustande kommen konnte, hätte der Keeper nicht den Ball gespielt. Korrekt, hier keinen Strafstoß zu geben. [TV-Bilder – ab 2:05 Minute]

Szene 6: Luca Herrmann berührte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm, Schiedsrichter Fuchs pfiff aber erneut nicht. In diesem Fall lag der allerdings falsch. Der Dresdener bewegte seinen Arm aktiv in den Lauf des Balles, was einen Strafstoß zur Folge haben müsste. [TV-Bilder – 2:45 Minute]

RW Essen – Arminia Bielefeld 2:1 (SR: Felix Bickel)

Szene 7: Leon Schneider ging nach Kontakt mit Vinko Sapina zu Boden, Schiedsrichter Felix Bickel ließ aber weiterlaufen. Zurecht, da hier gerade einmal eine Berührung zu erahnen, aber längst nichts strafwürdiges zu erkennen war. [TV-Bilder – ab 32:40 Minute]

Szene 8: Cedrick Harenbrock verteidigte gegen Nicklas Shipnoski resolut, worauf dieser zu Fall kam. Schiedsrichter Bickel pfiff erneut nicht, wobei diese Situation um einiges kniffliger war. Der leichte Griff an den Arm reichte auf keinen Fall aus, jedoch gab es auch im Beinbereich einen Kontakt, welcher auch ursächlich war, dass die Situation nicht vernünftig zu Ende gespielt werden konnte. Dennoch lag hier sehr wenig vor und der verzögerte Sturz des Bielefelders wird wohl auf dem Feld den entscheidenden Impuls gegen einen Pfiff ausgelöst haben. Man hätte aber einen Pfiff sehr wohl unterschreiben können. [TV-Bilder – ab 01:39:00 Minute]

SV Sandhausen – 1.FC Saarbrücken 2:2 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 9: Alexander Fuchs bekam im eigenen Strafraum den Ball an den Arm, worauf Schiedsrichter Dr. Robin Braun auf Strafstoß entschied. Das ist sehr unglücklich gelaufen, da der Sandhäuser seinen Arm nach dem Zweikampf einfach nicht wieder nach unten nahm und dieser deshalb weit vom Körper abgespreizt war. Am Ende ist die Entscheidung des Unparteiischen hier aber korrekt. [TV-Bilder – ab 1:56 Minute]

FC Ingolstadt 04 – Borussia Dortmund II 1:1 (SR: Michael Bacher)

Szene 10: Julian Kügel traf zum vermeintlichen Ausgleich für Ingolstadt, Assistent Timo Bugglin sah allerdings eine Abseitsposition. Dabei lag er allerdings falsch, da Guille Bueno das Abseits aufhob. Das Tor hätte aber trotzdem nicht zählen dürfen, da auf der anderen Seite Bryang Kayo Julian Hettwer auf den Fuß stieg. Hier hätte Schiedsrichter Michael Bacher also bereits auf Foulspiel entscheiden müssen. [TV-Bilder – ab 1:45 Minute]

Szene 11: Marcel Lotta kam aus seinem Tor heraus und sprang in Jannik Mause hinein. Schiedsrichter Bacher zeigte sofort die rote Karte. Hier verhinderte der Dortmunder nicht nur eine klare Torchance, sondern beging auch ein brutales Foulspiel. [TV-Bilder – ab 3:33 Minute]

Preußen Münster – SSV Ulm 3:2 (SR: Luca Jürgensen)

Szene 12: Christian Ortega ließ nach einer Ecke den Ball fallen und stürzte dann in Joel Grodowski hinein. Dieser bedankte sich und ging zu Boden. Schiedsrichter Luca Jürgensen entschied auf Strafstoß für Münster, was durchaus hart war. Es ist schon erkennbar, dass der Münsteraner auch etwas zum Pfiff beitrug, er schirmte den Ball aber bereits komplett ab, wohingegen der Torhüter gar keine Chance mehr hatte, zum Ball zu kommen. [TV-Bilder – 3:22 ab Minute]

Szene 13: Jana der Horst zog Leonardo Scienza im eigenen Strafraum die Beine weg, was den nächsten Strafstoßpfiff zur Folge hatte. Klare Entscheidung nach diesem eindeutigen Fußfoul. [TV-Bilder – ab 3:03 Minute]

Szene 14: Lamar Yarbrough grätschte gegen Joel Grodowski im eigenen Strafraum, Schiedsrichter Jürgensen gab allerdings keinen weiteren Strafstoß. Richtige Entscheidung, da der Ulmer mit der Sohle den Ball spielte. [TV-Bilder – ab 01:58:50 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.