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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Analyse strittiger Szenen – 6. Spieltag | 3. Liga

Einige Wahrnehmungsfehler bezüglich Handspielen unterliefen den Schiedsrichtern in der 3. Liga. Zudem gehen wir in der Analyse auf einige Strafstöße und knifflige Torentscheidungen ein.

Würzburger Kickers 1:1 1.FC Saarbrücken (SR: Patrick Schwengers)

Niklas Hoffmann sprang mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Julian Günther-Schmidt und traf diesen am Fuß. Der Würzburger wurde hierfür berechtigterweise verwarnt. Da er aber bereits zuvor mit der gelben Karte bedacht war, schickte ihn Schiedsrichter Schwengers mit der gelb-roten Karte vom Feld. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

Eintracht Braunschweig 1:1 TSV 1860 München (SR: Harm Osmers)

Michael Schultz grätschte in einen Ball und vernahm dann den Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Harm Osmers. Leider ein Wahrnehmungsfehler des Unparteiischen, denn hier lag kein Handspiel vor. Der Ball berührte stattdessen nur die Schulter des Braunschweigers. [TV-Bilder – ab 02:30 Minute]

1.FC Kaiserslautern 1:1 FSV Zwickau (SR: Florian Exner)

Can Coksun schob im eigenen Strafraum Kenny Prince Redondo zu Boden, worauf Schiedsrichter Florian Exner auf Strafstoß für Kaiserslautern entschied. Der Zwickauer hatte den Arm im Zweikampf am Gegenspieler und schob dann etwas zu heftig. Ein Strafstoßpfiff, der nicht zwingend, aber sehr wohl vertretbar war. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

SV Wehen Wiesbaden 2:4 1.FC Magdeburg (SR: Martin Speckner)

Nach einer Ecke bekam Sirlord Conteh den Ball an den Oberarm, Schiedsrichter Martin Speckner ließ allerdings weiterlaufen. Zurecht, da die Armhaltung des Magdeburgs eine Folge der Sprungbewegung war. [TV-Bilder – ab 01:25:45 Minute]

Gino Fechner grätschte in eine Hereingabe und bekam den Ball an den Arm. Schiedsrichter Speckner entschied auf Strafstoß für Magdeburg. Eine Fehlentscheidung, denn der Arm des Wiesbadeners befand sich unter dem Körper, was den klassischen Fall einer Stützhand darstellte. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

Viktoria Köln 3:1 SC Freiburg II (SR: Dr. Riem Hussein)

Sascha Risch lief in den Kölner Strafraum und fiel dann über den Fuß von Aaron Brezel. Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein stand genau daneben und entschied sofort auf Strafstoß für Freiburg. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab Minute 01:30)

Seokju Hong riss Sandrino Braun-Schumacher um, sodass der folgende Torerfolg der Kölner zurecht keine Anerkennung fand. Korrekte Entscheidung von Schiedsrichterin Hussein! [TV-Bilder – ab 43:00 Minute]

Sandrino Braun-Schumacher stoppte einen Ball im Freiburger Strafraum und musste den nächsten Strafstoßpfiff vernehmen. Schiedsrichterin Hussein wähnte den Ball an der Hand des Freiburgers, lag damit aber falsch, denn er berührte den Ball mit dem Bauch. [TV-Bilder – ab 02:20 Minute]

Hallescher FC 4:4 SC Verl (SR: Florian Lechner)

Michael Eberwein erzielte das erste von acht Toren im Spektakel von Halle, doch lag hier im Vorfeld ein Foulspiel vor? Terrence Boyd stellte bei der Klärungsaktion von Lasse Jürgensen den Fuß rein, ging aber nicht in Richtung Gegner. Der aktive Part in diesem Zweikampf ging vom Verler aus, sodass Schiedsrichter Florian Lechner das Spiel zurecht weiterlaufen ließ. [TV-Bilder – ab 00:40 Minute]

Julian Guttau ging ungeschickt ins Duell mit Kasim Rabihic und stellte diesem ein Bein. Schiedsrichter Lechner entschied auf Strafstoß und lag damit absolut richtig. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

Kasim Rabihic ging vor dem Hallenser Strafraum an Niklas Kastenhofer vorbei und kam dann zu Fall. Da Schiedsrichter Lechner weiterlaufen ließ, konnte Halle kontern und durch Michael Eberwein das 3:4 erzielen. Soweit hätte es allerdings nicht kommen dürfen, denn es lag ein klares Foulspiel an Rabihic vor. (TV-Bilder 03:20 Minute]

SV Meppen 1:0 TSV Havelse (SR: Wolfgang Haslberger)

Niklas Teichgräber versuchte an der Seitenlinie grätschend, Rene Guder aufzuhalten und bekam dann dessen Knie an den Kopf. Die folgende Hereingabe verwandelte Lukas Krüger zur Meppener Führung. Völlig zurecht ließ Schiedsrichter Wolfgang Haslberger den Zweikampf an der Seitenlinie, der nichts anderes als ein Unfall war, weiterlaufen. [TV-Bilder – ab 3:00 Minute]

[Felix Stark]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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