In der Sky-Konferenz und darüber hinaus wurde es am Samstag wieder turbulent und bunt. Neben einigen Elfmetern, gab es auch Platzverweise und zurückgenommene. Am wildesten wurden die Entscheidungen in Wolfsburg korrigiert. Meine Einschätzungen:
RB Leipzig – FC Augsburg 4:0 (SR: Daniel Siebert)
Szene 1: Vargas warf einen Einwurf in die Mitt, wo er von Gouweleeuw verlängert wurde. Danach wurde aber auf ein Handspiel reklamiert. Nach einem schnellen Check durch den Video-Assistenten, war schnell klar, dass dies kein strafbares Handspiel ist. Jakic war nicht richtig an den Ball gekommen, dahinter rutschte Nusa der Ball zwischen Arm und Hüfte durch. Der Arm liegt eng am Körper, sodass es bei der Entscheidung kein Handspiel von Nusa blieb. Auch für mich korrekt.
Szene 2: Infolge eines geschickten Abspiels von Elvis Rexhbecaj zu Dimitris Giannoulis nach links in den Strafraum rasselte Lutsharel Geertruida seinen Gegenspieler um und brachte ihn zu Fall. Referee Daniel Siebert zeigte sofort auf den Punkt und gab Elfmeter für Augsburg. Unstrittige Entscheidung! Geertruida kam deutlich zu spät und traf Giannoulis deutlich an den Füßen. Jeffrey Gouweleeuw trat an
1.FSV Mainz 05 – 1. FC Heidenheim 0:2 (SR: Dr. Florian Exner)
Szene 3: Der vorbelastete Andreas Hanche-Olsen rannte Schöppner rechts vom eigenen Strafraum um und sah dafür seine zweite gelbe Karte. Hier spitzelte der Mainzer die Kugel vor Hanche-Olsen weg, der Mainzer konnte nicht mehr bremsen und rauschte in seinen Gegenspieler mit einem taktischen Foulspiel hinein. Für mich geht dieser Platzverweis in Ordnung.
Szene 4: Der Heidenheimer trat Sano von hinten mit offener Sohle auf die Ferse. Zunächst beließ es Dr. Exnr bei einer Ermahnung. Doch er bekam den Hinweis aus Köln und sah sich die Szene am Monitor nochmal an. Der Schiri korrigierte sich und schickte Dorsch mit vom Platz. Unstrittig!
VfL Wolfsburg – VfB Stuttgart 2:2 (SR: Sven Jablonski)
Szene 5: Nach einem durchgesteckten Pass in den Strafraum verhielt sich Bornauw im Zweikampf sehr ungeschickt und trat dem Stuttgarter ausschliesslich gegen das Bein. Diesen zwar leichten aber für das Foul ausreichende Kontakt in der Realgeschwindigkeit so zu erkennen, war ganz stark von Jablonski.
Szene 6: Ab Mitte der zweiten Hälfte musste der VfB Stuttgart das Spiel mit einem Mann weniger zu Ende spielen, denn Karazor verschätzte sich im Zweikampf mit Arnold und traf seinen Gegenspieler im Zentrum völlig ohne Not am Knöchel. Weil er im ersten Durchgang schon verwarnt wurde, ist die Parrtie sehr zum Schreck der Stuttgarter zu Ende. Es ist zwar eine harte Entscheidung, andererseits ist es auch fahrlässig von Karazor, völlig ohne Bedrängnis in so einen riskanten Zweikampf zu gehen. Wenn ich schon Gelb habe, nehme ich selbst das Risiko.
Für mich ist das zwar eine harte Auslegung, aber fahrlässiges von Karaszor. Hätte man vielleicht auch ohne Platzverweis machen können. Tatsachenentscheidung liegt aber immer im Ermessen der Schiedsrichter!
Szene 7: Zehn Minuten später zeigte Jablonski Rot für ein vermeintliches grobes Foul für Mohamed Amoura. Jablonski zögerte nicht eine Sekunde, weil er mit dem gestreckten Bein und offener Sohle in die Beine rauschte. Doch im Anschluss meldete sich der Video-Assistent. Jablonski schaute sich die Bilder minutenlang an und kam zur richtigen Erkenntnis kein Platzverweis! Der Wolfsburger traf ihn nicht so hart wie zunächst angenommen und der Treffer ist am Fuß und über dem Knöchel. Für mich ist eine richtige Entscheidung nach VAR-Unterstützung nicht auf Platzverweis für Amoura zu entscheiden. Auch vorbildlich, wie er dies den Kapitänen Undav und Arnold erklärte und anschließend Rot zurücknahm. Das ist vom Trefferbild keine Rote Karte. Wenn ich drei Minuten davor stehe, können die Entscheidungen nicht klar falsch sein.
SC Freiburg – FC St. Pauli 0:2 (SR: Timo Gerach)
Szene 8: Vor der Pause wollte der SC einen Elfmeter. Bei Günters Flanke von der linken Seite wurde Ginter acht Meter vor dem Tor von Mets gehalten und ging zu Boden. Zunächst lief das Spiel weiter, doch dann schaltete sich der Kölner Keller ein und Timo Gerach wurde in die Review Area gebeten. Der Unparteiische schaute sich das Halten von Mets gegen Ginter an und zeigte auf den Punkt. Die Entscheidung ist mit VAR-Unterstützung richtig.
Szene 9: Lienharts vermeintlicher Anschlusstreffer zählt nicht. Grfo flankte nach Saliakàs‘ Foul den Freistoß von der linken Seite scharfs vors Tor, Lienhart lief dort ein und nickte den Ball ins lange Eck. Doch der Freiburger stand hauchzart in einer Abseitsposition und Köln nahm das Tor wieder korrekt.