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Aytekin mit äußerst gelungenem Comeback

 In der Bundesliga-Konferenz des 25. Spieltags konnten die Bayern auswärts in Bremen souverän mit 3:1 gewinnen und so im Meisterschaftsrennen gegenüber RB Leipzig vorlegen. Im Abstiegskampf gehen für S04 immer mehr die Lichter aus, gegen den VfL Wolfsburg verloren die Knappen wieder sehr hoch mit 5:0. Durch den knappen 1:0-Sieg der Mainzer gegen den SC Freiburg beträgt der Rückstand auf den 16 Platz jetzt schon mindestens 11 Punkte. Bei der intensiven Partie zwischen Union Berlin und dem 1. FC Köln konnte Schiedsrichter Aytekin bei seinem Comeback in der 1. Bundesliga wieder überzeugen. 

Von: Simon Schmidt

FC Union Berlin – 1. FC Köln 2:1

FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin gab nach der Achillessehnenverletzung sein Comeback in der 1. Bundesliga. Wie gewohnt wurde er an der Linie unterstützt von Christian Dietz und Eduard Beitinger. Als Vierter Offizieller wurde Bundesliga-Schiedsrichter Florian Badstübner aus Windsbach eingeteilt. Die Videoassistenten Guido Winkmann und Christian Bandurski unterstützten das Team Aytekin in Köln.

Aytekin wurde in der 4. Minute direkt gefordert, als Prömel im Strafraum des FCs zu Boden ging und dabei den Ball im Fallen noch knapp neben das Tor von Timo Horn schoss. Der leichte Körperkontakt reichte jedoch niemals für einen Strafstoß. In jedem Fall war es die erste nennenswerte Chance in dieser Partie. Union hatte in den kommenden Minuten zahlreiche Chancen und bestimmte die Anfangsphase klar. Gerade mit Musa hatte die Kölner Defensive große Probleme. Nach guten 10 Minuten konnte der FC Verteidiger Jannes Horn den Berliner Angreifer auf der rechten Außenbahn nur noch zu Boden ringen, als dieser an ihm vorbeiging. Aytekin zog vollkommend zurecht die erste gelbe Karte der Partie. Beim Foul verletzte sich der Kölner auch noch selber, sodass er direkt danach durch Czichos ersetzt werden. Der FC kam einmal vor das gegnerische Tor in der 23. Minute und hatte da gleich eine riesen Chance durch Özcan. Der konnte aber den FCU Keeper Luthe nicht überwinden. Union war dennoch die eindeutig bessere Mannschaft und hatte eine Minute später durch Kruse eine weitere Möglichkeit. Seinen Abschluss konnte FC Keeper Horn gut parieren. Dann ging Deniz Aytekin zum Bildschirm! Der Grund: ein mögliches Handspiel nach einem Eckball im Kölner Strafraum durch Czichos. Möglicherweise hatte Deniz Aytekin die Szene nicht oder falsch wahrgenommen, sodass ihn Guido Winkmann rausschickte. Am Bildschirm blieb Aytekin bei seiner Entscheidung, die Partie wurde mit einem erneuten Eckball fortgesetzt. Eine knifflige Situation! Im Gerangel trifft der Ball den ausgestreckten und sich oberhalb der Schulterhöhe befindenden Arm von Czichos. Allerdings geht der Kölner Verteidiger zum Kopfball und schaut Richtung eigenes Tor (sieht den Ball gar nicht). Der Arm bewegt sich nicht zum Ball und beim Hochspringen im Gerangel ist die Armhaltung auch nicht wirklich unnatürlich. Außerdem wird der Ball erst unmittelbar vorher durch Prömel in der Luft abgelenkt. Insgesamt spricht also außer der Höhe des Arms nichts für ein strafbares Handspiel. Weiterspielen war auf alle Fälle die bessere Entscheidung und mehr im Sinne des Fußballs. Aufgrund der, in dieser Saison noch bestehenden Festlegung zu Handspielen oberhalb der Schulterhöhe, gibt es hier auch ein Argument für ein strafbares Handspiel.

Im Anschluss flachte die Partie etwas ab, Union hatte noch die Kontrolle kam aber nicht mehr so regelmäßig zur Tormöglichkeiten. Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zeigte Aytekin auf den Punkt für den FC Köln! Knoche foulte Hector im eigenen Strafraum. Der Kölner legte sich den Ball schon vorbei, bevor ihn Knoche in der Ausholbewegung plump am Fuß traf. Ein klarer Strafstoß! Duda nahm sich der Sache an verwandelte unhaltbar für Luthe links unten. Kurz darauf ging es mit der glücklichen 1:0 Führung der Kölner in die Kabinen der Alten Försterei.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte Schiedsrichter Aytekin schon wieder auf den Punkt. Dieses Mal für Union Berlin. Ryerson schlägt eine Flanke von der linken Strafraumgrenze rein und dabei blockt Marius Wolf diese mit dem deutlich ausgestreckten Arm. Ein strafbares Handspiel, da die Körperfläche durch den ausgestreckten Arm unnatürlich vergrößert wird. Der Elfmeter Spezialist bei Union Max Kruse trat an und verwandelte zum 1:1 Ausgleichstreffer. In der eigentlich besten Phase der Gistolelf drehte der FCU die Partie! Der Kapitän Christopher Trimmel machte das 2:1 für Union mit einem tollen Abschluss im Kölner Strafraum ins lange Eck. In der 81. Minute sah Özcan eine berechtigte gelbe Karte für ein Foul an Ingvartsen. Aufgrund des immer noch offenen Spielstand wurde die Schlussphase ein bisschen hektischer, auch für Schiedsrichter Aytekin. Der musste in der 85. und 87. Minute zwei weitere Verwarnungen gegen Andrich und Skhiri aussprechen. Nach 5 Minuten Nachspielzeit blieb es beim insgesamt doch verdienten 2:1 Heimsieg für Union Berlin.

Fazit: Eine gute Leistung von Deniz Aytekin bei seinem Bundesliga-Comeback! Die Zweikampfbewertung passte und die Linie wurde entsprechend dem Spielgeschehen günstig gewählt. Die beiden Strafstoßszenen wurden ebenso korrekt bewertet. Spitze!

SV Werder Bremen – FC Bayern München 1:3

Schiedsrichter der Partie war der erfahrene Manuel Gräfe aus Berlin. Ihm assistierten wie gewohnt Guido Kleve und Markus Sinn. Als Vierter Offizieller fungierte Arne Aarnink. Die Videoassistenten Benjamin Brand und Dominik Schaal beobachteten das Geschehen im Weserstadion am Bildschirm.

Bereits nach nichtmal 30 Sekunden bekam Lewandowki den Arm von Toprak im Zweikampf ins Gesicht. Gräfe belässt es bei einer klaren Ansprache. Da hat der Brenner bereits früh Glück, nicht die gelbe Karte zu sehen. Jedoch ist Gräfe bekannt dafür, nicht direkt wild mit Karten um sich zu werfen. Nach 23 Minuten die verdiente Führung für die Bayern. Eine Ecke von Kimmich wird von Müller verlängert. Goretzka muss am Ende nur noch den Kopf hinhalten und zum 1:0 einköpfen. 10 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit erhöhen die Bayern in gewohnter Manier auf 2:0. Müller pflückt einen hohen Ball im Strafraum sehenswert mit der Brust runter und schiebt links rüber auf den einlaufenden Gnabry. Der versenkt den Ball humorlos im Netz und lässt Pavlenka keine Chance.

Nach 53 Minuten hatten die Bayern Glück, dass Boateng sein Foul an Sargent im Strafraum nicht gepfiffen wurde. Dem Bremer sprang der Ball vom Fuß als Boateng ihn am linken Bein traf und deutlich zu Fall brachte. Am Ende ist es keine klare Fehlentscheidung, da dem Bremer der Ball wegsprang und der Bremer sehr spät zu Boden geht. Glück für die Bayern.
Nach 67 Minuten hat Lewandowski sein Tor – sein 32 in der Saison. Nach einer Ecke bekommt Goretzka den Ball an die Schulter, der Ball liegt frei vor dem Tor, sodass der Pole nur den den Schlappen hinhalten muss und ins leere Tor einschiebt.
Die erste gelbe Karte gab es für Bremens Sargent. Im Mittelfeld geht er mit gestreckten Bein voraus und trifft nur Kimmich am Fuß. Korrekte Entscheidung. Den Ehrentreffer für Werder erzielte Niklas Füllkrug kurz vor Schluss. Nachdem Neuer gegen Rashica im 1 gegen 1 noch starke parieren konnte landete der Abpraller bei Füllkrug. Der schon den Ball ins leere Tor zum 3:1 ein.

Fazit: Gräfe hatte an sich einen ruhigen Nachmittag. Lies jedoch eine klare gelbe Karte in der ersten Minute stecken. Die Situation mit Boateng und Sargent wird der Knackpunkt des Spiels aus Gräfes Sicht bleiben. Boateng bringt den Bremer deutlich zu Fall. Das einzige was gegen den Eingriff des VAR spricht war die Wahrnehmung von Gräfe, der gerne mal so Dinge durchgehen lässt. Jedoch wäre der Elfmeter mehr als vertretbar gewesen. Da hatten die Bayern Glück.

FSV Mainz 05 – SC Freiburg 1:0 (SR: Benjamin Cortus)

In dieser Partie gab es keine relevanten und strittigen Szenen.

VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 5:0 (SR: Sören Storks)

In dieser Partie gab es keine relevanten und strittigen Szenen.

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