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Bayern zerlegt Salzburg im Rückspiel

Nach dem spannenden 1:1 im Hinspiel zeigten die Bayern in der eigenen Arena eine deutlich bessere Leistung und überrannten die Gäste aus Österreich nach der Anfangsphase förmlich. Lewandowski läutete den hohen Bayern Sieg in der ersten Halbzeit durch den schnellsten Hattrick in der Champions League-Geschichte ein. Gnabry, Sane und Müller vollendeten den 7:1 Heimsieg. Schiedsrichter Clement Turpin aus Frankreich hatte keine Probleme und lieferte eine gute Spielleitung ab.

Was für ein Auftakt in die Partie! Nach nicht einmal 60 Sekunden hatten die Bayern die Führung auf der Hand. Robert Lewandowski bekam den Ball von Thomas Müller in die Tiefe gespielt und stand plötzlich frei vor dem Salzburger Tor. Doch Philipp Köhn im Tor der Gäste reagierte mit einem starken Reflex und konnte das frühe 1:0 verhindern. Im direkten Gegenzug versemmelte Jamal Musiala seinen Zweikampf vor dem eigenen Tor und so gelang RB ebenfalls nach weniger als 2 Minuten die Chance aufs erste Tor. Kingsley Coman konnte den Schuss von Nicolas Capaldo gerade noch so mit einem erstklassigen Sprint ins Toraus abblocken. Dann gab es in der 11. Minute Elfmeter für die Bayern. Coman und Müller spielten sich durch die Salzburger Abwehr. Letztendlich erhielt Robert Lewandowski den Ball, drehte sich perfekt um den Gegner und konnte letztendlich nur noch durch ein Foul von Maximilian Wöber zu Fall gebracht werden. Turpin zeigte direkt auf den Punkt, zurecht. Doch hier fehlte zwingend die Verwarnung. Lewandowski hatte die klare Torchance, die durch ein ballorientiertes Vergehen zerstört wurde. Daher genügt hier letztendlich die gelbe Karte. Weltfußballer Lewandowski nahm sich der Sache dann selbst an und verwandelte humorlos zum 1:0.

Nur 8 Minuten später kam es erneut zum Zweikampf zwischen Wöber und Lewandowski. Turpin entschied sehr schnell auf direkten Freistoß, doch Videoassistent Jerome Brisard schaute sich die Szene kurz an und sah, dass das Foul knapp innerhalb des Strafraums war und es somit erneut Elfmeter für die Bayern geben musste. Sehr guter und korrekter Eingriff! Lewandowski verwandelte den fälligen Strafstoß erneut sicher zum 2:0. Nun spielten sich die Bayern in einen Rausch. Manuel Neuer schlug einen ganz weiten Ball den beide Innenverteidiger der Salzburger nicht klären können. Somit war Robert Lewandowski erneut frei durch, überlupfte den herausstürmenden Keeper Philipp Köhn und vollendete zum Hattrick innerhalb 10 Minuten. Ein neuer Rekord in der Champions League! Nach 31 Minuten durfte sich dann auch mal ein anderer Torschütze eintragen. Bayern spielte Salzburg an deren eigenen Strafraum schwindelig. Coman spielte den Ball herrlich nach rechts außen zu Serge Gnabry der aus leicht spitzen Winkel stramm ins lange Eck abschloss und auf 4:0 erhöhte.

Clement Turpin schaffte es dieses einseitige Spiel fair zu halten und unterband jegliche Fouls frühzeitig. Thomas Müller, am vergangen Samstag noch mit einem sehenswerten Eigentor, erhöhte nach 54 Minuten ebenfalls sehenswert auf 5:0. Leroy Sane drang von rechts mit dem Ball in die Mitte ein und übergab Müller den Ball. Dieser setzte zu einer Drehung an und vollendete mit seinen schwachen linken Fuß ins rechte untere Eck und ließ Köhn erneut keinerlei Chance. Bei den Bayern ist es die letzten Wochen schon fast Gewohnheit, dass sie ein Gegentor kassieren, so kam es auch heute. Salzburg konterte die Bayern im eigenen Stadion gnadenlos aus. Maurits Kjærgaard erhielt den Ball auf der linken Seite. Bayerns Verteidigung war hier überhaupt nicht gut sortiert und so konnte das dänische Talent aus halblinker Position platziert in den linken Winkel zum 1:5 aus Salzburger Sicht vollenden.

7 Minuten vor Schluss zauberten die Bayern dann noch einmal. Von rechts verlagerten die Bayern das Spiel auf die linke Seite rüber. Thomas Müller steckte den Ball auf Leroy Sane durch, der direkt wieder ablegte auf Müller. Erneut schoss der bayerische Offensivspieler den Ball mit links platziert ins Eck rein.
Salzburg lud die Bayern in der 85. Minute dann nochmal ein und Leroy Sane erhielt sein verdientes Tor. Ein eigener Abstoß brachte die Gäste hier direkt in Bredouille. Andreas Ulmer spielte einen fatalen Rückpass direkt in die Beine von Robert Lewandowski. Dieser legte den Ball nach links ab auf Leroy Sane. Aus etwa 8 Metern vollendete dieser dem Angriff mit einem harten Schuss ins lange Eck zum 7:1.

Fazit: Clement Turpin hatte mit einem ruhigen Spiel keinerlei Probleme. Der Franzose fand eine perfekte Linie für das Spiel und kam letztendlich ohne persönliche Strafen aus. Als einzigen Kritikpunkt muss man die fehlende Verwarnung nach 11 Minuten für Maximilian Wöber ankreiden. Das Foul zum ersten Elfmeter hätte zwingend mit Gelb bestraft werden müssen, da im eigenen Strafraum eine klare Torchance durch ein ballorientiertes Vergehen verhindert wurde. Ansonsten gab es aus Schiedsrichter Sicht keinerlei nennenswerte Aktionen. Positiv zu vermerken war das Zusammemspiel mit dem VAR beim zweiten Strafstoß für die Bayern.


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Simon Schmidt

Sportjournalist Simon Schmidt aus Bayern stieg 2020 bei IG Schiedsrichter ein. Seither ist er Mitglied des Kompetenzteams. In seiner Freizeit engagiert er sich als Fußball-Schiedsrichter und ist leidenschaftlicher Fußball-, Formel 1- sowie Technik-Fan.

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