Am 2. Spieltag der Champions League gab es keinen deutschen Sieg. Nach Dortmund und Leipzig verloren am Mittwoch die Bayern. Bei Paris Saint-Germain sah der deutsche Meister nur wenig Boden und verlor mit 0:3. Im Parallelspiel gewann Celtic bei Anderlecht. Barcelona und Juventus feierten Arbeitssiege, ManUnited und Basel zeigten sich in Torlaune. Im Topspiel der Gruppe C gewann Chelsea spät bei Atletico.
Der FC Bayern musste sich bei seiner ersten großen Standortbestimmung der Saison deutlich geschlagen geben: Bei Paris Saint-Germain kassierten die Münchner eine herbe 0:3-Niederlage, die sie im Kampf um Platz eins in der Gruppe B zurückwirft. Von einem frühen Schock fing sich der FCB zwar schnell, ließ sich vom Vollgasfußball der Franzosen aber komplett überrumpeln. Damit verliert Bayern auch das vierte Champions-League-Auswärtsspiel bei PSG.
Bei einem normalen Spiel zwischen Paris und Bayern wurde Lahoz nicht großartig gefordert. Jede persönliche Strafe, die er aussprach, konnte durch die Vergehen der Spieler auch gerechtfertigt werden. Taktische Fußvergehen und auch das Vergehen durch Thiago mit der Hand, hat der Schiedsrichter sensationell bewertet. In den Schlussminuten wurde der Unparteiische dann aber getestet: nach mehrmaligem rüden Einsteigen durch Rudy entschied der Schiedsrichter, den Spieler nicht vom Platz zu stellen. Hierbei erwies der Referee nicht nur klasse Fingerspitzengefühl, sondern verhielt sich ebenso taktisch clever. Last but not least, natürlich Meckern auf ganz hohem Niveau: Wenige Minuten vor Schluss holte Neymar nochmal zum Rundumschlag aus und versetzte seinem Gegenspieler einen Nachtritt, wobei der Ball keine Rolle spielte. Auch hierbei hätte, auch wegen der Außendarstellung, der Schiedsrichter die Gelbe Karte zeigen müssen. Die Zusammenarbeit mit den Assistenten fiel ebenfalls sehr positiv auf, auch die offensichtliche Kommunikation mit den SRA hinter dem Tor war sensationell. Im Großen und Ganzen konnten die Referees in einem, aus unserer Sicht, mühelosen Spiel in ganzer Länge überzeugen, auch wenn es keine Szene gab, wo sie sich einmalig machen konnten. Aber „unauffällig“ ist nun mal noch am Besten. Bei der Aktion von Sebastian Rudy war es beides fahrlässige Vergehen (also keine Karte). Außerdem, hat Mateu ihm ja bei der zweiten Aktion ja ganz klar deutlich gemacht wie der Hase läuft: und schon bleibt Rudy ruhig. Klasse Spielmanagement. (Note: 8,4).
Ein Satz zum internationalen Debüt von Tobias Stieler. Grundsätzlich eine grundsolide Partie und keine strittigen Situationen. Meiner Meinung eine fehlende Verwarnung aber sonst alles gut. (Note: 8,3).