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Daniel Siebert erklärt nichtgebenen Handelfmeter

Beim 1:0-Heimsieg des BVB gegen Hoffenheim gab es vor der Pause einen Aufreger im TSG-Strafraum, weil ein vermeintliches Handspiel von Ozan Kabak nicht geahndet wurde. Schiedsrichter Daniel Siebert erklärte anschließend seine Entscheidung, nicht auf Elfmeter zu entscheiden.

In der ersten Halbzeit des Bundesliga-Spiels zwischen dem BVB und der TSG Hoffenheim (1:0) am Freitagabend hat TSG-Verteidiger Ozan Kabak eine Flanke von Dortmunds Marius Wolf im Strafraum offensichtlich mit dem Arm geblockt. Trotz kurzer Distanz zeigten die TV-Bilder eine eindeutige Bewegung des Arms, der sich auf dem Rücken des Spielers befand, Richtung Ball. Einen Elfmeterpfiff gab es jedoch nicht.

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Schiedsrichter Daniel Siebert erklärte die Entscheidung anschließend: „Im Spiel hatte ich gute Sicht, es ist eine Szene, die für den Schiedsrichter erwartbar ist. Der Spieler Kabak hat die Hand auf dem Rücken und tut eigentlich alles, um ein Handspiel zu verhindern. Dann geht die Hand ein bisschen raus, er will die Position lösen. Für mich auf dem Feld war die Handposition nicht strafbar.

Laut Siebert sei das Hauptkriterium für seine Entscheidung gewesen, dass der Arm Kabaks nicht weit vom Körper gestreckt war und die Aktion eine gewöhnliche Bewegung des Abwehrspielers gewesen sei. „Wenn man mir etwas Böses oder einen Fehler unterstellen will, sagt man: Ja, die Hand geht in die Flugbahn. Ich habe es eher so gesehen, dass der Spieler die Position lösen wollte, um sich fortzubewegen, dabei nimmt er die Hände zur Seite. Aber nicht so strafbar, dass ich mich für Elfmeter entscheide.

Dass ihn der VAR letztlich zu keiner anderen Entscheidung bewegt hat, lag aus Sieberts Sicht daran, dass es keine klare Fehlentscheidung war: „Man braucht nicht denken, wenn ich den Elfmeter heute gegeben hätte, dass wir nicht hier stehen würden. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, wenn ich die Interviews von Hoffenheim mitbekomme, dass die sich darüber beschwert hätten.“ Denn: „Ich würde hier genauso stehen und müsste den Pfiff verteidigen. Es ist eine undankbare Situation.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Steven

    ausschlaggebend laut dem SIebert war, nach eigener Einlassung, die Erkenntnis das der Arm nicht mehr als 45° angewinkelt war.
    Jetzt muss man doch ernsthaft mal die Frage stellen, schaut man sich „nur“ Ihr Begleitbild an, in welche Art Schule Sie so gehen, selbst ohne genau nachzumessen beträgt der Winkel zwischen 70-85°, was deutlich von den erwarteten 45° abweicht. Dann 10m Laufweg kann der Kabak mit Hände auf dem Rücken zurück legen, aber beim Abspiel muss er diese Position einnehmen, weil er nach vorne kommen will. Die 10m nach vorne kommen mit Hände auf dem Rücken, vorher, sind dann als was zu bezeichnen? „Nach vorne kommen“ kann ja nicht sein, denn dann hätte der ja zwangsläufig da schon die Hände zur Seite nehmen müssen.

    „…Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, wenn ich die Interviews von Hoffenheim mitbekomme, dass die sich darüber beschwert hätten.“
    Nein hätte keiner! Da es sich eindeutig um eine Körperflächenvergrößerung handelt und so auch in der real Geschwindigkeit geahndet hätte werden müssen. Wenn im Nachgang etwas gefunden würde, dann hätte sich der VAR eingeschaltet und dies berichtigt. Unfassbar, aber genau dafür wurde das eingeführt. Und weiter impliziert diese Assage nur eines, weil ich ggf. auch da stehen müsse um die Entscheidung in die andere Richtung zu verteidigen, bevorteile ich gleich das „vermeintlich“ benachteiligte Team.
    Nun gut, das ist das System was wir vorher hatten. Wozu zum Teufel braucht man diese VAR noch?
    Und ich meine nicht nur diese spezielle Situation. Jedes Wochenende das gleiche Spiel. Ob 1. oder 2. Liga, was da an Entscheidungen, oder Nicht-Entscheidungen getroffen wird, ist mittlerweile nur noch zum Schämen.

  2. Holger Roth

    Um es kurz zusammenzufassen,
    ja es war ein Elfmeter und ja der Videobeweis darf und soll da nicht eingreifen. Der Schiedsrichter sieht alles und bewertet das Handspiel als nicht absichtlich. Nach der Zeitlupe würde man das sicherlich anders entscheiden, aber eine vollständige Fehlentscheidung ist das auch nicht. Das sind halt die (Fehl-)entscheidungen, mit denen man leben muss. Lieber so und der VAR greift nicht ein als hier greift der VAR mal ein und in der anderen – vergleichbaren – Situation wieder nicht. Es wird von keinem Schiri verlangt, dass er alles richtig macht. Aber der VAR sollte genau so eingreifen bzw. nicht eingreifen, wie das hier der Fall war, damit wäre viel geholfen.

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