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Keine Karte! Das kann ich gar nicht verstehen

Die Szene des Spieltags gab es aus meiner Sicht gestern beim Spiel von Leverkusen bei Union Berlin.

BamS-Schiri Thorsten Kinhöfer

Von: Thorsten Kinhöfer

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte trifft Kossounou, aber Schiedsrichter Brand  gibt den Treffer nicht. Mein erster Gedanke – wegen Abseits. Aber in der Wiederholung ist klar zu erkennen: Trimmel geht mit dem Arm zum Ball. , lenkt ihn an den Pfosten. Dass das ein absichtliches und strafbares Handspiel ist – darüber kann es keine zwei Meinungen geben.

Brand entscheidet auf Elfmeter. Richtig. Aber er verzichtet auf eine persönliche Strafe für Trimmel. Falsch!

Er verhindert ein Tor, deshalb hätte es eine Rote Karte geben müssen. Aber vielleicht war sich Brand nicht hundertprozentig sicher, ob der Ball wirklich nicht Tor gegangen wäre. Das ist die einzige mögliche Erklärung, warumer nicht die Rote Karte gezückt hat. Selbst in dem Fall, hätte es Gelb geben müssen. Aber es gab eben überhaupt keine Karte – und das ist eine klare Fehlentscheidung.

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Bei der Entscheidung darf es überhaupt keine Rolle spielen, dass Berlins Gosens  kurz vorher Gelb-Rot (zu Recht!) vom Platz geflogen war. Ein Bundesliga-Schiedsrichter muss jede Situation einzeln bewerten. Mitleidsentscheidungen gibt es da nicht. Fehlentscheidungen schon.

Quelle: Bild am Sonntag/tk

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Reiner Kuhn

    Was ich dann nicht verstehe, warum greift der Video-Assistent nicht ein? Das Spiel war noch nicht fortgesetzt. Es geht um eine potentielle rote Karte. Wenn er sieht, dass er nichts gibt, muss er ihn erneut anfunken und darauf hinweisen. Notfalls muss er ein zweites Mal raus. Komplettes Versagen des gesamten Teams!

  2. Dieter Albrecht

    Thorsten Kinhöfer liegt mit seiner Aussage völlig richtig. Hier fehlt die gemäß den Regeln bei dem gegebenen Handspiel zwingend vorgeschriebene persönliche Strafe des Schiedsrichters, nach dessen Bewertung entweder Gelb oder Rot. Auch das Wort „Mitleidsentscheidungen“ ist angebracht. Eine vergleichbare Situation hatten wir kürzlich im Pokalhalbfinale Leverkusen gegen Düsseldorf, mit dem Strafstoß bei einem klaren Spielstand.
    Im Spiel Frankfurt gegen Bremen hat VAR Felix Brych seinem bayerischen Kollegen Robert Hartmann mit den jeweils notwendigen Interventionen die Spielleitung gerettet. Diese Tatsache unterstreicht einmal mehr, im Gegensatz zu oft unsachlichen, teilweise gehässigen Meinungen in den Kommentaren der Gegner, die Wichtigkeit und absolute Notwendigkeit des VAR. Noch einmal: Der Fussball im Profibereich ist dadurch gerechter geworden.

  3. Abdullah

    Der Fußball ist auf eine andere Weise ungerecht geworden. Bei Ja/Nein Entscheidungen wie Abseits ist es sicher gerechter geworden. Bei anderen Entscheidungen ist es immer noch ungerecht. Brych greift ein. Cortus (Bayern gegen Dortmund) nicht. Trimmel bekommt keine Rote Karte (damit auch keine Sperre) was den nächsten Gegner benachteiligt.

  4. Dieter Albrecht

    Etwa neunzig Prozent der Entscheidungen werden richtiggestellt. Da fehlen immer noch die verbleibenden zehn Prozent der Dauerkritiker. Aber auf den Plätzen stehen und in Köln sitzen Schiedsrichter. Das sind Menschen wie wir alle und keine Maschinen. Die absolute Perfektion wird es nie geben. Deshalb möchte ein Großteil den VAR komplett abschaffen, damit die Ungerechtigkeit wieder zunimmt.

    1. Abdullah

      Das habe ich nicht gesagt. Es wird nie eine vollständige Gerechtigkeit geben und dies zu wissen und auch zu kommunizieren ist wichtig für die Akzeptanz, als wenn alles immer von Offiziellen schön geredet wird. Bei den Zahlen vertraue ich Ihnen jetzt einfach. 😀

  5. G. Fuchs

    Ich sehe das tendenziell auch eher wie Sie, Hr. Abdullah. Bei „digitalen“ Entscheidungen funktioniert der VAR einwandfrei! Darüber hinaus bin ich auch eher, der Meinung, dass die „Ungerechtigkeit“ sich verlagert hat. Bin aber grds. optimistisch, das es unter einer neuen SR Führung Verbesserungen gibt, die m.E. möglich sind. Und ja, eine 100% Gerechtigkeit wird es nie geben können – da sind wir uns sicher alle einig.

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