Ich freue mich ja über jeden Spieltag, an dem ich an dieser Stelle nicht über Handspiele schreiben muss. Es bleibt einfach die große Schwachstelle des Regelwerks.
Gestern in Leverkusen aber gab es wieder einen Fall, bei dem ich verzweifelt bin. Wolfsburgs van de Ven grätscht, fährt dabei aber natürlich die Arme aus, um sich abzufangen – und bekommt den Ball dagegen.
Alleine daran, wie lange Schiedsrichter Brych anschließend die Szene am Bildschirm anschauen musste, zeigt schon, wie schwierig die Entscheidung war. Brych gab Elfmeter und die Regel gibt das her: Der Spieler hat seinen „Körper durch das Handspiel unnatürlich vergrößert„.
Eine nach Regelwerk vertretbare aber menschlichen Ermessen harte Entscheidung
Trotzdem sage ich: Ein Strafstoß für so ein Allerweltshandspiel ist viel zu hart. Van de Ven hat den Ball ja nicht von der Torlinie gefaustet. Die Schiedsrichter sind bei solchen Szenen leider die Dummen: Geben sie Elfmeter motzen die einen, geben sie ihn motzen die anderen. Gut für Brych, dass der Leverkusener den Elfmeter verschossen hat.
Meine Empfehlung: Man sollte mal grundsätzlich überlegen, ob das Regelwerk in Sachen Handspiel im Strafraum reformiert wird. Zum Beispiel nur noch Elfmeter bei Handspielen, wenn der Ball ins Tor gegangen wäre. [TV-Bilder/DAZN – ab 58:25 Minute]