Fußball-Oberliga | Ziemlich unübersichtliche Szene

Mit einer 2:1-Auswärtsniederlage vom Brandenburger SC kehrt der VFC Plauen zurück in die Vogtlandmetropole. Dabei hatte Schiedsrichter Christoph Beblik Ende der ersten Halbzeit eine ganz schwere und vor allem unübersichtliche Szene zu entscheiden bei der am Ende zwei Rote und eine Gelbe Karte heraussprangen. Zum Spielbericht:

Nach wiederholtem Foul an Fabien Siewe Thokomeni ließ sich dieser in der 45. Minute zu einer Tätlichkeit des am bodenliegenden Plauener hinreißen, die Schiedsrichter Christoph Beblick mit der Roten Karte ahndete. Aber auch sein Gegenüber, der Plauener Patrick Grandner, musste nach einem vermeintlich groben Foulspiel mit der „offenen Sohle“ das Spielfeld vorzeitig verlassen. Die Nummer 10 des VFC, Jonas Mack, sah für sein Stoßen gegen Thokemi die Gelbe Karte.

„Im normalen Ablauf kaum zu lösen.“

Zunächst ist die Frage zu klären, war das überhaupt ein Foul und warum gibt der Schiedsrichter hier ein „Stürmerfoul“ also Freistoß für die verteidigende Mannschaft? In England würde man wohl weiterspielen lassen, in Deutschland nicht. Auch wenn der Spieler größtenteils zuerst den Ball spielt, räumt er trotzdem ziemlich rücksichtslos seinen Gegner ab. Somit ist schonmal die Verwarnung begründet. Aber hier kann man in alle Richtungen argumentieren. Spieltaktisch ist Stürmerfoul sinnvoller. Rot spielt den Ball vor Weiß der zu spät kommt und in das Standbein von weiß hineinrauscht.

DFB-Beobachter Thorsten Perschke ist da anderer Meinung und er sagt: „kein Foulspiel des Brandenburgers, da er zuerst deutlich den Ball gespielt hat. Der Stürmer muss einfach weg bleiben, dann passiert nichts.“

Der foulspielende Spieler Fabien Siewe Thokomeni muss also mindestens die Gelbe Karte bekommen. Hier haben wir aber schon wieder die nächste Besonderheit. Da der Brandenburger sich zu einer Tätlichkeit gegen den am bodenliegenden Plauener hinreißen ließ, ist der Feldverweis korrekt. Jonas Mack hätte wegen des beidarmigen Stoßens als Schlag ebenfalls Rot sehen müssen. 

Wir haben uns die Videosequenz jetzt schon ein paar Mal angeschaut, es fehlt natürlich an „richtigem“ Videomaterial, aber da haben wir und die Schiedsrichter es ganz schwer. Aber es schien bei der Entscheidung Teamwork im Spiel gewesen sein, was richtig gut ist in solchen Situationen.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.