Nach einer sehr emotionslosen Bundesliga-Samstagskonferenz bei Sky, liegt unser Fokus auf den Freitag in Augsburg, der aus Schiedsrichtersicht leider unbefriedigend war.
FC Augsburg – FC Bayern München 1:3 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)
Szene 1: Nachdem Cedric Zesinger einen guten Bayern-Angriff mit einem beherzten Griff ans Trikot von Olise verhinderte und einen guten Angriff durch ein taktisches Foul verhinderte, sah er nach 32 Minuten die korrekte erste gelbe Karte der Partie. Doch sie sollte Folgen haben…
Szene 2: Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zeigte dem vor verwarnten Augsburger Zesinger nach knapp einer Stunde Gelb/Rot. Die Entscheidung ist umstritten. Dem Augsburger versprang an der Mittellinie die Kugel und Bayerns Sturmtank Harry Kané startete durch. Zesinger setzte in den Lauf des Engländers zur Grätsche an. Der Verteidiger touchierte zunächst den Ball, traf danach aber sehr leicht den Knöchel des Engländers. In den Bildern ist, wenn überhaupt nur eine minimale Berührung zu erkennen. Da der Augsburger aber vorher mit der Fußspitze den Ball berührte, ist das für mich kein zu ahndendes Foul und demzufolge auch keine Gelb/Rote Karte. Auf der anderen Seite muss man aber auch feststellen, dass durch diese Balltouchierung mit der Fußspitze keine Ballbeschleunigung oder eine klare Richtungsänderung des Balls erkennbar ist. Allerdings ist auf den Bildern kein harter Treffer am Knöchel zu sehen. Wenn dann ist das ein minimaler Kontakt, der dann nicht für ein Foulspiel ausreicht. Insofern wäre für mich weiterspielen die richtige Entscheidung gewesen. Da Gelbe Karten -auch nicht Gelb/Rote Karten- nicht durch den Video-Assistent überprüfungswürdig sind, geht ihn das auch nichts an.
Szene 3: Nach einem Doppelpass mit Müller ging Harry Kané im Zweikampf mit Gouweleeuw zu Boden. Das ist genauso diskutabel, wie die Gelb/Rote-Karte. Ich hätte da Jöllenbeck rausgeschickt. Da er den Fußkontakt sicherlich nicht wahrgenommen hat. Ob es dann für einen Elfmeter reicht, ist dann die nächste Frage. Für mich tendeziell schon, da der Verteidiger den Ball wegschlagen möchte und dabei dann Kané in die Hacke/Wade haut. Nur der Faller von Kané ist ein bisschen theatralisch.
SC Freiburg II – Borussia Dortmund 0:4 (SR: Felix Zwayer)
Szene 4: Von Bensebaini sprang der Ball bei einer Ballannahme von seinem eigenen Fuß an den Arm. Schiedsrichter Zwayer erkannte sofort, dass kein strafbares Handspiel vorläge. Das war ein völlig unabsichtliches Handspiel, als der abprallte. Zwar ist der Arm weg vom Körper, allerdings ist das kein Torschuss und der Ball sprang von seinem eigenem Fuß an den nach hinten gezogenen Arm.
RB Leipzig – TSG Hoffenheim 3:1 (SR: Robert Hartmann)
Szene 5: Nach einer knappen Stunde musste die TSG in Unterzahl agieren, als Leo Östigaard nach Benjamin Seskos Kopfballballverlängerung gegen den durchstarteten Luis Openda als letzter Mann zu spät kam und durch ein Foulspiel die klare Torchance für den Leipziger verhinderte. Dieser wäre als letzter Mann frei durch gewesen und somit lag die Notbremse des Hoffenheimers vor. Korrekte Entscheidung und stark gesehen von Robert Hartmann!
Szene 6: In den Schlussminuten erzielte Yussuf Paulsen mit einem Flachschuss das 3:1 für RB. Die Hoffenheimer reklamierten ein Handspiel bei der Ballannahme. Dabei war der Arm zwar am Körper angelegt, aber es sah mir schon aus, als ginge der Oberarm da zum Ball. Und wenn er diesen berührt hat, darf der Treffer eigentlich zählen. Das ist strittig. Man hat hier sicherlich den Fokus auf den angelegten Arm gelegt, aber ein unmittelbar vor dem Tor stattfindendes Handspiel, egal ob absichtlich oder nicht, darf eigentlich zählen.
1.FSV Mainz 05 – Holstein Kiel 1:1 (SR: Frank Willenborg)
Szene 7: Nach einer Stunde ein kleiner Aufreger im Strafraum der Störche. Bei der Ballannahme hatte KSV-Torwart Thomas Dähne Probleme bei der Ballannahme und wurde vom Mainzer Jae-Sung Lee angelaufen. Der Torwart konnte den Ball treffen und zur Seite wegklären. Danach traf er in etwa zeitgleich aber auch den Mainzer mit der offenen Sohle an der Wade. Schiedsrichter Willenborg wertete das als „Unfall“. Regeltechnisch für mich korrekt, da nach dem Ballspielen eine klare Richtungsänderung erkennbar war, ist der folgende Treffer nicht mehr relevant.
Keine strittigen Szenen während der Konferenz:
1.FC Heidenheim – Bayer 04 Leverkusen 0:1 (SR: Tobias Stieler)
VfL Bochum – VfB Stuttgart 0:3 (SR: Dr. Felix Brych)
Beim Bayernspiel war es netto zwar ausgewogen. Allerdings hätt sich jeder wohl gewünscht, dass es einen Elfer für Bayern (Fouls an Kane und evtl auch Sane), dafür aber keine Rote Karte für Augsburg gegeben hätte.
„Unausgewogen“ ist das Stichwort. Und da kann man noch einiges draufsetzen, verbal: Wenn man auf die UEFA, Real Madrid und die osteuropäischen Schiedsrichter schaut. Morgen pfeift Peljto aus Bosnien, der mit seiner Crew im letzten Jahr Leipzig-Real (Tor Sesko) für Real gedreht hat. Peljto (Rb-Real), Marciniak (Bayern-Real),Vincic (BVB-Real), Marciniak(Atletico-Real), Peljto (Arsenal-Real). Es hört nicht auf…….https://imgur.com/a/real-madrid-uefa-cl-match-fixing-lDr1gZb
Haha was n Blödsinn