Wer spielt in der kommenden Saison in der 2. Liga? Das Relegationsspiel zwischen dem Karlsruher SC und Erzgebirge Aue gab noch wenig Aufschluss. Nach einer intensiven Partie ohne Tore hat Aue nun aber am Dienstag im Rückspiel zumindest den Heimvorteil auf seiner Seite.
Die erste Verwarnung zeigte Sascha Stegemann nach einem taktischen Foul vom Auer Nicolai Rapp. Über Muslija ließ der KSC den Konter anrollen, der allerdings jäh beendet wurde, da Rapp den Gegenspieler zu Boden riss und ihm dabei noch unglücklich auf den Fuß stieg, sodass der Karlsruher den Schuh dabei verlor. Gelb dafür angemessen und okay. Wenig später verpasste er aber den Ausgleich in die persönlichen Strafen als der Karlsruher den Auer mit gestreckten Bein und von der Seite am Fuß getroffen hatte, hätte es zwingend Gelb geben müssen.
Mitte der ersten Hälfte verflachte allmählich das Spielniveau und die Protagonisten verloren sich in einigen Wortgefechten. Keine Partei wollte sich ein frühes Gegentor einfangen, da in zwei Duellen ein kleiner Fehler extrem schmerzhaft sein kann.
Kurz drauf kommt Clemens Fandrich im Mittelfeld deutlich gegen David Pisot zu spät und hielt mit voller Wucht den Schlappen drauf. Auch da, hätte man durchaus den Gelben Karton zücken können. Stegemann beließ es jedoch abermals bei ein paar ernst gemeinten Worten. Da fehlt mir die Konsequenz! Wenn Stegemann die frühe Karte für den Auer gibt, dann muss er diese Linie auch weiterhin beibehalten.
Nach etwa 40 Minuten die zweite Gelbe Karte – wieder gegen Aue! Cacutalua verschätzte sich deutlich bei einem langen Schlag und konnte sich nur mit einem Foulspiel gegen Marvin Pourie behelfen, der sonst alleine auf den Kasten zugestürmt wäre. Klar ist das Gelb, keine Frage. Aber zuvor verpasste er zweimal den Karlsruhern Gelb zu zeigen. Sorry, das ist keine klare Linie in der Zweikampfbewertung!
Knapp 60 Minuten gespielt und da bekam Dimitrij Nazarov bei einem Luftduell im Mittelfeld den Arm/Ellenbogen von Muslija in Genick. Hat Stegemann gut gesehen. Mehr als einen Freistoß war es dann aber auch nicht.
Mal von der inkonsequenten Zweikampfbewertung abgesehen, eine im großen und ganzen dann dennoch eine ganz ordentliche Partie von Sascha Stegemann. Großzügige Spielleitung, was aber auch die Spieler akzeptierten, scheinbar gefällt es so Nahm sich die Spieler nach Vergehen immer wieder persönlich zur Brust und somit unter seiner Kontrolle. Gelb nach Videobeweis in Ordnung. Auch die Spieler akzeptierten fast immer die Entscheidungen des Referees.