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Knut Kircher gibt klare Fehler zu und lobt Zwayer

Gleich am ersten Spieltag gab es einige Aufreger um die Schiedsrichter in der Bundesliga. Am Freitag gab Robert Schröder einen Elfmeter für Leverkusen, während Sascha Stegemann ein strafbares Handspiel verweigerte. 

In der Sendung Doppelpass bei sport1 äußerte sich heute der neue Schiri-Chef Knut Kircher.

Für mich war die Szene in Augsburg ein Strafstoß. Zum Dauerthema Handspiel äußerte sich der neue Schiedsrichterchef.  Das Fazit: Nichts ist klarer geworden. Meine Kritik an Sascha Stegemann: Wenn er sich die Bilder noch einmal anschaut, weil er sich in seiner getroffenen Entscheidung nicht sicher ist, hätte er auf strafbares Handspiel entscheiden müssen.

Diskutiert wurde auch die Szene Foul oder nicht in Mönchengladbach. Ich bin nach den gesehenen Bildern der Auffassung, kurz vor Schluss keinen Strafstoß für Leverkusen zu geben, da auch der Ball gespielt wurde.

Eine andere Sache stand für mich absolut im Fokus. Spitzenschiedsrichter Felix Zwayer wurde erstmals nach längerer Pause wieder in Dortmund eingesetzt. Mit einer überzeugenden Spielleitung hat er seinen Leistungsstand bestätigt. Er wäre sogar ohne eine Karte ausgekommen, wenn nicht kurz vor Schluss der Frankfurter Skhiri ein zwingend gelbwürdiges Vergehen begangen hätte. Kircher war vor Ort und bestätigte in der Sendung, die Ansetzung nach einer Vorankündigung, ganz bewusst vorgenommen zu haben.

Zwayers Topleistung sollten auch seine Kritiker zur Kenntnis nehmen. Die Stimme des Dauerkritikers Manuel Gräfe ist scheinbar verstummt. Bei seinem Amtsantritt hat Knut Kircher die Causa Gräfe mit einer klaren Ansage gegen den ehemaligen Schiedsrichter beantwortet. Zwayer hat mit den vier Einsätzen bei der EM nachhaltig unter Beweis gestellt, dass er Deutschlands Nummer eins ist. Das findet jetzt in der Bundesliga seine Fortsetzung.

Dieter Albrecht

41 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Reiner Kuhn

    Ich denke Knut hat nur die Bilder im TV gesehen aber noch nicht die VAR-Bilder. Da ist es auch nicht klar zu sehen…

    Das ist auf jeden Fall eine Blamage zunächst für Schröder, der seine Entscheidung vertreten hat und jetzt vom Chef öffentlich das Gegenteil gesagt bekommt…. Jeder fordert immer, dass sich der Schiedsrichter stellt und erklärt… So was muss vorher abgesprochen werden….. Das gleiche wie bei Lutz Wagner . Er erzählt was im TV und Fröhlich zwei Tage später das Gegenteil. Nur kannst bei Wagner sagen, es geht ihn nichts an, ist ja nur Experte….. das kann man bei Schröder und Kircher eben nicht….

    Unfassbar schlechte Kommunikation wieder mal.

    1. Dieter Albrecht

      Wagner ist zwar Experte, gleichzeitig aber auch DFB-Schiedsrichterlehrwart und gehört so zum Gesamtkomplex Schiedsrichter. Die müssen sich in ihrer öffentlichen Meinung absprechen, sonst gibt es Unruhe, nicht nur bei den Schiedsrichtern.

    2. G. Fuchs

      Also wenn die Entscheidung falsch war, darf, nein muss, der SR-Chef das auch benennen. Für mich ist die entscheidende Frage, welche Bilder Schröder gezeigt bekommen hat, um seinen Anteil an der wohl falschen Entscheidung bewerten zu können. Sie wissen ja, dass ich bzgl. VAR bei Nicht-Digitalen-Entscheidungen kritisch eingestellt bin. Der Einstieg in die neue Saison war jedenfalls nicht gut ob der beiden hier diskutierten Entscheidungen. Ehrlicherweise bleibe ich skeptisch, da sowohl Personal als auch „Prozesse“ gleich geblieben sind – „nur“ ein neuer SR-Chef reicht m.E. nicht.

  2. Abdullah

    Kircher hat doch Recht und das sich die Schiedsrichter immer für alles rechtfertigen was se so entschieden haben, ist ja nicht neu, aber jetzt vorbei da der neue Chef Klartext redet. Top weiter so, dann klappt es auch wieder mit Top Leuten. Zwayer war stark

  3. Cengiz Aydueguen

    Knut Kircher hat in seiner neuen Rolle als Verantwortlicher im deutschen Schiedsrichterwesen viel Mut bewiesen. Trotz der zahlreichen Herausforderungen, die ihm hinterlassen wurden, hat er sich nicht gescheut, klare Entscheidungen zu treffen. Ein Beispiel dafür ist der sofortige Einsatz von Felix Zwayer im ersten Spiel in Dortmund, bei dem Zwayer eine herausragende Leistung zeigte. Kircher wird dafür gelobt, dass er im Gegensatz zu seinem Vorgänger offen spricht und sich nicht vor der Öffentlichkeit versteckt. Es ist wichtig, dass Schiedsrichter, die hohe Gehälter erhalten, auch die entsprechende Leistung erbringen. Wenn sie das nicht tun, müssen sie in der Lage sein, Kritik zu akzeptieren, auch wenn diese öffentlich geäußert wird. Lutz Wagner als DFB-Lehrwart ist ebenfalls in kritische Szenen involviert, was richtig und notwendig ist. Herr Albrecht hat in dieser Angelegenheit vollkommen recht. Knut Kircher ist kein Messias, und es ist wichtig, ihm Zeit zu geben und ihn seine Arbeit machen zu lassen. Die Herausforderungen, die er übernommen hat, sind nicht über Nacht zu lösen, und es braucht Geduld, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.

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