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Mehr Schiriteams aus Mann und Frau: Frauenfußball „weniger vulgär“

In einem Doppelinterview haben sich Deniz Aytekin und Karin Rafalski für mehr gemischte Schiedsrichter-Teams in der Bundesliga ausgesprochen. Als einen Grund dafür nennt Aytekin die Beobachtung, dass Männer Frauen gegenüber „eine respektvollere Haltung an den Tag legen“. 

Der 44-Jährige sprach sich am Montag in einem Interview gemeinsam mit Kollegin Katrin Rafalski im „Kicker“ in dem Zusammenhang auch für mehr gemischte Schiedsrichter-Teams in der Fußball-Bundesliga der Männer aus.

„Das finde ich eine sehr gute Idee, weil ich glaube, dass Männer grundsätzlich gegenüber Frauen eine respektvollere Haltung an den Tag legen“, sagte Aytekin und erklärte: „Das kann durchaus deeskalierend wirken, sodass in emotionalen Situationen eine bestimmte Grenze gar nicht erst überschritten wird.“

Von Rafalski bekam er Zustimmung. Die 41-Jährige verwies auf Erfahrungen über einen sehr respektvollen Umgang, wenn sie als vierte Offizielle im Einsatz sei.

„Ich glaube auch, dass die Hemmschwelle eines Mannes größer ist, wenn er eine Frau anschreien oder verbal attackieren muss, die ihm oft von der Körpergröße her nicht auf gleicher Höhe gegenübersteht“, sagte die zweimalige Schiedsrichterin des Jahres.

„Der Unterschied ist, wenn ich zu einem Spiel der Frauen fahre, ist es grundsätzlich familiärer, es gibt keine Saufgelage und noch keine Ultra-Fanszene, auf dem Platz geht es weniger vulgär zu“, erklärte Rafalski weiter. Der Frauen-Fußball sei aber genauso emotional.

„Mein subjektiver Eindruck als Zuschauer ist, dass dort die Reaktionen auf eine Entscheidung, die einen verärgern könnten, deutlich entspannter ausfallen als bei Männern“, befand Aytekin.

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